Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)
Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.
— 463 — Wagram, Vertheidigung von Markgrafen-Neusiedel (6. Juli). Die Grenadiere (Bataillon Scovaud) bei Landshut, Aspern, Wagram und Znaym gefochten. Eine Reserve-Division durch die Capitulation von Wien in Kriegsgefangenschaft gerathen. 1813 auf dem Kriegs-Schauplatze in Deutschland, waren das 1. und 2. Bataillon in der Schlacht bei Dresden, in dem Gefechte an der Elöha und in der Schlacht bei Leipzig (16. October bei Liebertwolkwitz, 18. October Angriff auf den Kolm-Berg); später kam das Regiment zu der Einschliessung von Dresden und rückte Ende des Jahres nach Italien ab. Das 3. Bataillon, anfänglich hei der Donau-Armee, dann auch nach Italien, ebenso das 1. Landwehr-Bataillon, welches die Schlacht bei Caldiero, jedoch ohne in das Feuer zu kommen, mitmachte ; das 2. Landwehr-Bataillon war im December zur Blockade von Venedig gerückt. Die Grenadiere (Bataillon Puteany) in der Donau-Armee bei Hanau gefochten. Bei Leipzig Oberst O’Brien, Major Baron Callot und Interims- Bataillons-Commandant Hauptmann Watteck belobt. 1614 das nunmehr vereinigte Begiment (1., 2., 3. Feld- und 1. Landwehr- Bataillon) in der Schlacht am Mincio mit Auszeichnung gefochten; das 2. Landwehr-Bataillon vor Venedig (Gefecht am 27. Januar). Die Grenadiere in der Haupt-Armee in Frankreich bei Brienne, Arcis- sur-Aube und la Fére gefochten, in Paris eingezogen. Oberst O’Brien, die Oberstlieutenants Graf Hoyos und Baron Obergfell, sowie Major Baron Callot in der Schlacht am Mincio sich ausgezeichnet. 1815 im Corps Badivojevich in Ober-Italien eingetheilt, machte das Begiment die Vorrückung durch Savoyen über den Mont-Cenis nach Frankreich mit; einzelne Abtheilungen bei Aiguebelle, Einnahme des Forts La Grotte (3. Bataillon unter Major Petit), bei la Guillotiére in das Feuer gekommen, das Begiment sodann Besatzung in Lyon. Das 1. Landwehr-Bataillon im Reserve-Corps, Gefechte bei Chätillon und Meximieux; die Grenadiere am Rhein, bei der Cernierung von Schlettstadt. Hess. 1848 stand das Regiment (1. und 2. Bataillon) zur Bewachung der Küste von Triest bis Pirano vertheilt; das 3. Bataillon bei der Einnahme von Wien (Leopoldstadt), dann nach Ungarn, zur Cernierung von Komorn; das 4. Sicherung der Donau-Brücke bei Krems. Die 2. Division des 1. Landwehr-Bataillons mit einer von Prohaska Nr. 7 im combinierten Bataillon Eckher dem Corps Nugent an der steyrisch- ungarischen Grenze zugetheilt; die 3. Division dieses Bataillons im Corps Simunich, Angriff auf Tyrnau. Die Grenadiere standen im Bataillon Richter als Garnison in Wien (Kampf an der Tabor-Brücke 6. October), dann im Corps Jellacic, Treffen bei Schwechat, Einnahme von Wien. 1849 eine Division des Regiments bei der Belagerung von Ancona verwendet; vom 3. Bataillon eine Division bei Zurückweisung des Ausfalles aus Komorn am 22. April mitgewirkt; das Bataillon sodann in den Gefechten bei Légii und Szerdahely, dann in jenem bei Csorna, nahm später an den beiden Schlachten von Komorn theil und kam dann bei der Vorrückung der Armee zur Einschliessung von Arad. Die 2. Landwehr-Division bei Hatvan und Isaszeg gefochten, das später vereinigte Bataillon ') bei Ács und Puszta-Herkály, später Besatzung in Pest. Die Grenadiere bei Kápolna (wenig in das Feuer gekommen), Kacs, Zsigárd und Pered mit Auszeichnung gefochten; bei Raab und Acs nicht in Action getreten, zeichnete sich das Bataillon bei Puszta-Herkály abermals aus; dann Vorrückung an die Theiss. Für Auszeichnung in diesen beiden Feldzügen erhielten: MTO.-C., LO.-GK., MVK. Begiments-Inhabtr FZM. Hess; 3) Die Division von Nr. 7 gegen die 3. Landwehr-Division des Regiments gewechselt, die 1. in Agram als Besatzung detachiert.