Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

Galizisclies Infanterie-Regiment. (1817) Ergänzungs-Bezirks-Commando: Neu-Sandec. (1889) Heinrich, Prinz toii Preussen. Errichtung und nachgefolgte Veränderungen. 1691 laut Patent vom 10. März in den österreichischen Vorlanden aufgestellt, sieben durch die Obriste de Souches und Max Laurenz Starhemberg angeworbene Compagnien bildeten den Stamm dieses auf zehn Compagnien completierten Regiments1). 1690 wurden fünf Compagnien an das in Belgrad ruinierte Regiment Archinto (Nr. 35) abgegeben, als Ersatz hiefür 100 Manu von Metternich (Nr. 11), 200 Mann von Thimb (170Ó aufgelöst), dann 500 Land-Recruten aus Schlesien eingetheilt. 1695 vier Compagnien zur Errichtung des Regiments Teutschmeister (Nr. 4) abgegeben* 2). 1706 die Frei-Compagnie Renner in Landau incorporierr. 1707 300 Mann des aufgelösten Regiments D’Albon incorporiert. 1711 eine Compagnie an das für den Dienst in Spanien aufgestellte Regiment Toldo (1720 aufgelöst). 1720 drei Compagnien des aufgelösten Regiments Königsegg incorporiert; 1731 bei Auflösung der Auctions-Compagnien eine von Alexander Württemberg (Nr. 17) anher. 1741 eine Compagnie des aufgelösten Regiments Schmettau, 1747 eine von Kheul, 1748 eine von Traun (beide gleichfalls -aufgelöst) incorporiert. Seit 1769 führt das Regiment die Nummer 20. 1860 zwei Bataillone an das neu aufgestellte Linien-Infanterie-Regiment Nr. 67 abgegeben, dagegen ein Bataillon von Fürstenwärther Nr. 56 anher; 1883 ein Bataillon an das neu aufgestellte Infanterie Regiment Nr. 93 abgegeben. Ergänzung. Von 1766—1806 hatte das Regiment einen Werbe-Rayon im oberrheinischen Kreis ; 1771 (1781) erhielt es seinen ständigen Werb-Bezirk in Schlesien (Troppau), Stabs-Station Neutitschein ; von 1782—1807 hatte es einen Aushilfs-Bezirk in Galizien (Samborer Kreis). Von 1807 an ergänzte sich das Regimentje zur Hälfte aus dem mährisch-schlesischen Antheil, nunmehr Werb- Bezirks-Station Troppau und dem galizischen, Sandec-Jaslo. 20. ’) Kaiser Leopold I. hatte schon Ende des Jahres 1680 eine Aushebung von 20.000 Mann angeordnet und sollte mit 5000 Mann in den Vorlanden der Anfang gemacht werden. Die obengenannten Obriste, deren Regimenter dort garnisonierten, dann GFWM. Stadl, Com­mandant in Constanz, wurden mit der Anwerbung von 24 Compagnien betraut und aus den bis zum Frühjahre 1681 bereits Angeworbenen zwei neue Regimenter formiert. (Siehe auch Infanterie-Regiment Nr. 17). 2) Nachdem die erste Capitulation wegen Aufstellung des Regiments Teutschmeister schon 1695 abgeschlossen und in derselben die Abgabe dieser vier Compagnien festgesetzt worden war, so wurden dieselben auch de facto schon im Herbste 1695 nach Ungarn in Marsch gesetzt, da eben dieses neue Regiment die Bestimmung für den Dienst auf diesem Kriegs-Schauplatz hatte.

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