Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

— 225 — die Aufschläge und sonstige Adjustierung des bisherigen Infanterie-Begiments Nr. 16 dem neuformierten verbleiben; damit jedoch auch der Name„War asdiner” dem neuen Begimente erhalten werde, hat dasselbe nunmehr den Titel: „Warasdiner Linien-Infanterie-Begiment Freiherr von Wetzlar Nr. 16” zu führen. 1883 ein Bataillon an das neu aufgestellte Infanterie-Begiment Nr. 96 abgegeben. Ergänzung. Von 1766—1806 hatte das Begiment einen Werbe-Bayon im schwäbischen Kreis, dann einen Antheil im Bisthum]Münster1). 1771 (1781) bekam es den ständigen Werb-Bezirk in Steyermark, Cillier Kreis, mit der Stabs-Station Marburg. 1775—1804* 2 *) dazu einen Aushilfs-Bezirk in Galizien (Lemberg, später Brzezany). 1808 wurde der Werb-Bezirk durch den Marburger Kreis vergrössert8), Marburg Werb-Bezirks-Station. 1817 wurde das Begiment mit der Ergänzung nach Yenezien überwiesen, Werb-Bezirks-Station Treviso4). 1866, in Folge Abtretung dieser Provinz, wurde das Begiment ein ungarisches und erhielt einen durch Abtrennung von anderen Bezirken neu geschaffenen Ergänzungs-Bezirk (Steinamanger) zu­gewiesen. 1872 wurde dieser Ergänzungs-Bezirk wieder aufgelassen5) und ergänzt sich seither das Begiment, nach Verschmelzung mit dem Warasdiner Linien- Infanterie-Begimente, aus dem für letzteres Begiment auf dem Gebiete der aufgelösten Warasdiner Grenz-Begimenter Nr. 5 und 6 neu geschaffenen Heeres-Ergänzungs-Bezirk Nr. 16 zu Beiovar. Mit 1. October 1873 wurde noch das Gebiet des aufgelösten 2. Banal- Grenz-Begiments Nr. 11 mit diesem Ergänzungs-Bezirke vereint. Grenadier-Divison. Dieselbe stand von 1769—1798 im steyermärkischen Bataillon und war bis 1775 mit den Divisionen von Nr. 27 und 53, von 1775— 1784 mit jenen von Nr. 26 und 45, endlich von 1784—1798 mit Nr. 27 und 45 vereint. Im Feldzuge 1799—1800 bildeten die Divisionen von Nr. 4 und 23, in jenem 1809 die Divisionen von Nr. 26 und 27 mit jener des Begiments ein Bataillon. 1810—1818 in der gleichen Zusammensetzung, kam die Division des Begiments 1818 in das neu aufgestellte italienische Bataillon (á vier Com­pagnien), Divisionen von Nr. 16 und 26. Friedens-Garnisonen. 1718—1734 in der Lombardié, 1739 ebendort, 1748 Lodi, 1753 Pavia, 1755 Como, 1756 Bozzolo (Mantua), 1763 Como, 1766 Marburg, bis 1787 in Steyermark, abwechselnd Marburg und Pettau, 1791 Mar­burg, 1798 Graz, 1802 Laibach, 1806 Graz, 1808 Leoben, 1810 Marburg, 1814 Mailand, 1815 Laibach, 1816 Triest, 1817 Treviso, 1835 Venedig, 1838 Mantua, 1839 Olmütz, 1846 Pest, 1849 Olmütz, 1851 Brünn, 1854 Wien, 1855 Prag, 1860 Wien, dann Maynz, 1867 Budweis, 1869 Linz, 1872 Beiovar, 1875 Triest, 1876 Pola, 1879 Trebinje, 1881 Beiovar, 1887 Agram, seit 1888 Beiovar. Regiments - Knaben - Erziehungshaus. 1783—1821 in Marburg; von 1821—1829 wurden die Soldatenknaben des Begiments in dem Erziehungs­hause zu Mailand, von 1829—1852 in jenem zu Cividale ausgebildet. Regiments-Inhaber. 1703 Virmond, Damian Hugo Graf, i 1722 Livingstein, Alano Graf, GFWM.­Obrist—FZM. j FZM.6 *). Der Bischof von Münster war ein Bruder des damaligen Inhabers Grafen Königsegg und hoffte man durch dieses Verhältniss günstige Resultate für die Werbung zu erzielen, '-) Die innerösterreichischen Regimenter verloren schon 1804 den Antheil in Galizien, da die Wallonen-Regim enter dort ihre Werb-Bezirke erhielten. '■') Das sich bisher aus Steyermark ergänzende Regiment de Vaux (1809 als Nr. 45 aufgelöst) war nach Salzburg überwiesen worden. 4) Von 1857—1860 ein Filial-Revisoriat in Venedig bestanden. 5) Derselbe wurde an die Bezirke der angrenzenden Regimenter Nr. 44, 48 und 76 vertheilt, die Mannschaft in den Grundbuch-Stand der betreffenden Regimenter transferiert; 1898 wrurde dieser Ergänzungs-Bezirk für das Infanterie-Regiment Graf Degenfeld Nr. 88 er­neuert gebildet, Von 1716—1721 Inhaber eines aufgelösten Regiments. Geschichte der k. und k. Wehrmacht. I. Bd.

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