Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

— 133 — Ligneville. 1731 ein Bataillon unter Major Nikolaus Graf Grünne an den Kämpfen auf Corsica, Gefecht bei Corte, betheiligt (zweite Ver­stärkung). 1733 ein Bataillon in der Verteidigung von Mailand; 1734 ein Bataillon Verteidigung von Novara, später zwei Bataillone und die Grenadiere bei der operierenden Armee, das dritte in Mailand. Wuttgenau. Erstere an den Kämpfen bei Colorno1), Parma, Quistello und Guastalla teilgenommen. 1735 bei der Haupt-Armee, ohne Gefecht. Carl Lothringen. 1737 zwei Bataillone und die Grenadiere in der Haupt-Armee, Vorrückung gegen Nisch. Ein Detachement, auf dem Kriegs­schiffe St. Carl, sich in dem Gefechte auf der Donau gut gehalten. Haupt­mann Schilling, Commandant desselben, besonders belobt. 1738 die gleichen Abteilungen bei Kornia und Mehadia gefochten, das dritte Bataillon in Slavonien. 1739 an der Schlacht bei Grocka theilgenommen, bei Pancsova wenig in das Feuer gekommen. 1741 ein Bataillon in Schlesien, sich.unter Oberst Baron Serriöre in der Schlacht bei Mollwitz brav gehalten* 2 3). 1742 ein Bataillon Vertheidigungyvon Glatz (gegen freien Abzug capi- tuliert), die anderen Abteilungen bei Caslau gefochten, dann vor Prag. Í743 das Regiment bei der Armee in Bayern, bei Simbach en reserve ge­standen; die Grenadiere bei der Erstürmung von Deggendorf, dann alle Ab­teilungen Vorrückung an den Rhein. 1744 vom Rhein nach Böhmen gerückt, die Grenadiere an dem Gefechte bei Teltschitz (Elbe-Uebergang) betheiligt. 1745 ein Bataillon in dem Postierungs-Gefechte bei Habelschwerdt; das später vereinigte Regiment in der Schlacht bei Hohenfriedberg viel verloren; in jener bei Soor standhaft den Rückzug gedeckt. 1746 mit drei Bataillonen und den Grenadieren auf den Kriegs-Schauplatz nach den Niederlanden gerückt, kam das Regiment, wie überhaupt die kaiser­liche Infanterie, bei Rocour wenig in das Feuer. 1747 ebenso bei Lawfeld nicht direct am Kampfe beteiligt. 1756 mit zwei Bataillonen und den Grenadieren auf den Kriegs-Schau­platz in Böhmen (das 3. Bataillon in den Niederlanden zurückgeblieben)8) abgerückt, nahm das Regiment 1757 an der Schlacht bei Prag teil, ebenso an der nachgefolgten Ver­teidigung dieser Festung; später die Grenadiere Erstürmung von Gabel, diese und zwei Füsilier-Compagnien bei der Einnahme von Schweidnitz; das Regiment in den Schlachten bei Breslau und Leuten, hier ein Bataillon an der stand­haften Verteidigung des Windmühlenberges beteiligt4 * *). 1758 ein Detachement in Schweidnitz (Capitulation); das Regiment bei Hochkirch gefochten. Regiments-Commandant Oberst Joseph Graf Ferraris für Auszeichnung in dieser Schlacht mit dem MTO. decoriert, aus gleichem Anlasse Hauptmann Graf Custine aussertourlich zum Major befördert. 1759 war das Regiment im Corps Beck eingetheilt, ohne in Action zu treten. 1760 ein Bataillon und die Grenadiere in den Kämpfen um Dresden sich ausgezeichnet; Interims-Regiments-Commandant Oberstlieutenant Schor- lemer mit dem MTO. decoriert. Das Regiment sodann in der Haupt-Armee, bei Liegnitz nicht in das Feuer gekommen; bei Torgau abermals bei Deckung des Rückzuges sich standhaft benommen (insbesondere eine Division unter Hauptmann Logier). Die Grenadiere noch an einem Gefechte bei Giersdorf theilgenommen. *) Unter dem Regiments-Inhaber, der hier den Heldentod fand. 2) Das Bataillon des Regiments bewies eine vorzügliche Haltung. 3) Die in älteren Werken enthaltene Angabe, dass dieses Bataillon 1757 an der Schlacht bei Hastenbeek theilgenommen, ist unrichtig; das Bataillon erscheint 1759 auch auf dem Kriegs-Schauplatze in Böhmen. *) Mit je einem Bataillon von Nr. 85, 11 und 27.

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