Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

— 121 — 1778/79 stand das Regiment bei der Haupt-Armee, ohne Gefecht; das 3. Bataillon in Galizien, die Grenadiere (Bataillon Provera) bei der Armee in Mähren. 1788 das 3. Bataillon zum Corps Coburg eingetheilt, in dem Gefechte bei Larga, der Einnahme von Jassy, dann bei Yaslui und Adjud gefochten, das Leib-Bataillon bei Sémiin (Opova) und zeichnete sich dieses 1789 bei der Erstürmung von Belgrad aus. Oberstlieutenant de Souel wurde für seine hervorragenden Leistungen MTO-B.j das 3. Bataillon bei Foksani und Martinestie; Bataillons-Commandant Major Graf Nimptsch und Hauptmann de Rousseau sich besonders ausgezeichnet. 1790 stand dieses Bataillon bei der Belagerung von Giurgevo. 1793 fochten das Leib- und Oberst-Bataillon beim Corps Wurmser am Ober - Rhein, unter dem Regiments - Commandanten Oberst Rosselmini, theils vereint, theils abtheilungsweise mit Auszeichnung bei Insheim (Landau), Bergzabern, am Bien-Walde (12. und 20. September), sowie bei Erstürmung der Weissenburger Linien. Weiter nahmen Abtheilungen des Regiments theil an den Gefechten bei Neuweiler, Buchsweiler, Uttenhofen, Reichshofen, endlich an jenem bei Froschweiler, wo 9 Compagnien unter Oberst R osselmini, der schwer verwundet in Gefangenschaft gerieth, von bedeutender Uebermacht eingeschlossen, sich mit Kolben und Bajonnett den Rückzug erkämpften. 1794 focht das Regiment in den Niederlanden bei le Cäteau, Tournay und Charleroi, betheiligte sich dann an der glänzenden Vertheidigung von Lüttich und schlug in dem Gefechte bei Sprimont (Esneux) fünf Stürme standhaft ab. Die Ende 1793 auf den Kriegs-Schauplatz an den Rhein nachgerückten Grenadiere (Bataillon Bender) kamen 1794 nach den Niederlanden und fochten in der Schlacht bei le Cäteau. 1795 wieder am Rhein stehend, zeichnete sich das Regiment in dem Gefechte an der Pfrimm (mit klingendem Spiele, ohne einen Schuss zu thun, Monsheim gestürmt) aus, dann Gefecht bei Kreuznach; die Grenadiere vor Mannheim. 1796 focht das Regiment bei Altenkirchen, Wetzlar und Uckerath, deckte bei Friedberg mit gewohnter Zähigkeit und Tapferkeit den Rückzug und kämpfte noch bei Würzburg und Freilingen, ein Bataillon bei Erstürmung von Neuwied. Das aus den Erblanden, nach vorübergehender Verwendung bei der Occupation von Krakau, nachgerückte 3. Bataillon (Oberstlieutenant Bankh) gerieth in der Schlacht bei Biberach in Kriegsgefangenschaft; später ranzioniert, kam es zu der Belagerung von Kehl, an welcher auch die Grenadiere, welche früher bei Malsch, Amberg, Emmendingen und Schliengen gefochten, theil- n ahmen. 1797 war das Regiment bei der Belagerung von Hüningen und in dem Gefechte bei/Diersheim (Honau); Hauptmann Graf Pr ey sing für Auszeichnung in demselben aussertourlich zum Major befördert. 1799 das 2. und 3. Bataillon unter dem Regiments-Commandanten Oberst Prinzen Anhalt in dem Treffen bei Ostrach sich ausgezeichnet, ebenso in der Schlacht bei Stockach (Liptingen). Später zum Corps Hotze eingetheilt, war das Regiment in den Gefechten am Luciensteig und bei Witlikon, dann in der ersten Schlacht bei Zürich (hier auch die Grenadiere). In dem Gefechte bei Altmatt erstürmten drei Compagnien eine Schanze, in jenem bei Glarus erkämpfte sich das mit einem Bataillon des 9. Grenz-Regiments abgeschnittene 3. Bataillon den Durchzug. Abtheilungen des Regiments fochten noch bei Nettstall, machten den beschwerlichen Marsch über den Panix-Pass mit, sowie einige kleinere unbedeutende Gefechte. Die Grenadiere (Bataillon Bojakowsky) bei Stockach und der Erstürmung von Mannheim (Neckarau) sich ausgezeichnet. Ausser dem bei Stockach gefangenen Commandanten Oberst Prinz Anhalt, erscheinen noch dessen Nachfolger, Oberst Johnson, sowie noch einige Officiere wegen hervorragender Tapferkeit belobt. 1800 stand cias Regiment in Tyrol, drei Compagnien bei Rankweil, das 3. Bataillon bei Götzis sich ausgezeichnet; die Grenadiere in den Schlachten

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