Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 9. (Neue Folge, 1895)

Oberstlieutenant Hausenblas: Oesterreich im Kriege gegen die französische Revolution 1792 (Fortsetzung) - Rückzug der Verbündeten aus der Champagne - Rückmarsch von Valmy bis hinter die Maas

10 Hausenblas. geweichten Wegen nicht vorwärts kam, aufgehalten und kam hlos bis Boult - aux - Bois; das Gros der Preussen erreichte Sivry-les- Buzancy. General Kalkreuth bekam Befehl, mit 10 Escadronen und 6 Bataillonen nach Verdun vorauszumarschieren. Er nächtigte am 4. bei Abonville (Bayonville?).J) Hohenlolie’s Nachhut kam spät Abends nach Morthofhme. Am 5. October erreichten die Emigranten nach Gefechten bei les Grandes Armoises und Stonne — Stenay, Clerfayt kam nach Nouart, das Gros der preussischen Armee blieb hei Sivry-les-Buzancy stehen, da viele Truppenkörper erst gegen Morgen in das Lager eingerückt waren.2) Kalkreuth setzte den Marsch in der Richtung auf Verdun fort. Am 6. hielt Clerfayt einen Rasttag und setzte am 7. den Marsch nach Stenay fort, woselbst er sich mit den Emigranten vereinigte. Hier rückten auch die 3. Bataillone von Bender und Clerfayt, welche zur Siche­rung der Etapenlinie zurückgeblieben waren, zum Corps ein. Von den Preussen erreichte am 6. die Nachhut Remonville, das Gros Dun,3) Kalkreuth die Gegend von Verdun; am 7. überschritt das Gros Braunschweig’s bei Vilasnes auf einer Ponton-Brücke die Maas und bezog ein Lager bei Consenvoye, die Nachhut rückte nach Dun, Kalkreuth lagerte auf den Höhen von St. Michel.4) An dem­selben Tage begannen die Preussen auch mit dem Rücktransporte von Kranken und Vorräthen von Verdun nach Longwy. Der Rückmarsch aus der Champagne vollzog sich unter sehr ungünstigen Umständen. Das ununterbrochen bereits mehrere Wochen andauernde Regenwetter hatte alle Strassen und Wege grundlos gemacht, die Zahl der Kranken wuchs täglich, die Regiments­bespannungen waren fast ganz herabgekommen und häufig, be­sonders bei den Preussen, mussten Cavallerie - Pferde Geschütze und Bagagen fortbringen; das Schuhwerk war total zugrunde *) *) K. A. 1792: X, 17. Braunschweig an Hohenlohe vom 5. October 1792. 2) K. A., H. K. K.-Acten 1792; X, ad 49. 3) Der Weg über Montfaucon und Esnes nach Verdun war derart unpracti- kabel, dass Braunschweig sich entschloss, über Dun nach Verdun zu marschieren, seine Artillerie und sein Train gieng auf der Strasse über Stenay. (K. A. 1792; X, 8, 17.) Die Preussen nächtigten noch am linken Maas-Ufer zwischen Aincre- ville und.Doulcon. 4) K. A. 1792; XIII, 39, 4. Seite.

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