Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 9. (Neue Folge, 1895)

Oberstlieutenant Hausenblas: Oesterreich im Kriege gegen die französische Revolution 1792 (Fortsetzung) - Hauptmann Christen: Die Ereignisse bis zum Schlusse des Feldzuges - Herzog Alberts Unternehmung auf Lille

Oesterreich im Kriege gegen die französische Revolution 1792. 123 Abend, wird zum drittenmal aufgefordert und wenn die Ergebung nicht stattfindet, so marschiert mit einbrecbender Nacht alles wieder ab, nach Charleroi und sofort weiters nebst der Belagerungs-Artillerie nach Binche und Mons zurück, wenn nicht indessen andere Befehle gegeben werden sollten.“ „Ergiebt sich die Stadt, so wird solche mit einem Bataillon von Franz Kinsky und einer Escadron von Latour besetzt, alles in der Festung belassen und inventiert, was zu derselben Defension noting ist; das Uebrige aber ebenfalls inventiert und successive nach der zu geschehenden Disposition nach Charleroi transportiert, um von da weiterhin verschafft zu werden.“ „Im Falle die Festung erobert und in selber Schlachtvieh, Hammeln, Schweine u. dgl., so zum Unterhalt der Garnison bestimmt gewesen, gefunden wird, so kann jedem Bataillon, Escadron und Compagnie zwar versichert werden, dass ihnen von diesem etwas namhaftes zutheil werden solle; es ist ihnen aber nicht in natura zu geben, sondern wird an den Armee-Lieferanten verkauft und der sie betreffende Theil ihnen in Geld gegeben werden.“ „Von dem vorräthigen Bier, Wein, Käse, Butter, Eier, Essig, Salz, Gemüse u. dgl. wird ihnen aber auf der Stelle das Noth- wendige während ihrem Aufenthalte und in ihrem Rückmärsche und auch wohl noch auf mehrere Tage weiters hinaus gereicht.“ „Sollte sich der Umstand ergeben, dass man den Commandanten, den Chef des Magistrates oder eine andere, die grösste Influenz habende Person bestechen müsste, so können 5, 6 und mehrere hundert Louis hierauf verwendet werden.“ „Wird der Platz genommen, so marschiert ausser dem be­nannten Bataillon und einer Escadron das Uebrige an die vorige Stelle zurück.“ „Es folgt hier eine offene Ordre an den Stadt-Commandanten, Herrn Major von Retz, zu Mons mit, damit auf des Herrn Generalen Verlangen demselben der so gewandte Hauptmann Bouilleau, welcher letzthin bei Philippeville gefangen worden, zu dem bekannten abgesehenen Zwecke mitgegeben werde.“ „Alles Uebrige wird der bekannten Einsicht und Geschick­lichkeit des Herrn Generalen Grafen Sztáray, dem hiezu alle Autorität gegeben wird, anheim gestellt.“

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