Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement (1892)

Kriegs-Chronik Oesterreich-Ungarns. Militärischer Führer auf den Kriegsschauplätzen der Monarchie. III. Theil. Der südöstliche Kriegsschauplatz in den Ländern der ungarischen Krone, in Dalmatien und Bosnien - Der Feldzug von 1805 und die Vorgänge in Dalmatien

320 Der Feldzug von 1805 und die Vorgänge in Dalmatien. Der Feldzug von 1805 und die Vorgänge in Dalmatien. Quellen: Acten des k. k. Kriegs-Archivs. — Oesterreichische militärische Zeit­schrift 1823. — Schels, Kriegsgeschichte der Oesterreicher. — Rüstow, Der Krieg von 1805 in Deutschland und Italien. —- Vanicek, Specialgeschichte der Militär­grenze. — Cattalinich: Memorie degli avvenimenti successi in Dalmazia dopo la caduta della repubblica veneta. — Wilkinson; Dalmatien und Montenegro. Die Ereignisse des Feldzuges von 1805 berührten die ungari­schen Länder erst sehr spät und nur in einem verhältnissmässig geringen Grade. Erzherzog Karl beschloss, die Armee, mit welcher er bei Caldiero gesiegt hatte, gegen Wien zu führen, ohne sich mit derselben den Zufällen und Gefahren einer Schlacht auszu­setzen. Dieses konnte nur geschehen, wenn er die Gebirge ver­mied und sich durch einen Rückzug über Ungarn der Subsistenz versicherte. Desshalb ward der Marsch über Körmend und Oeden- burg nach Wien beschlossen und der 2. December zum Beginne der Bewegungen bestimmt. Nur die beiden Corps der Feldmar­schall-Lieutenants Chasteler und Hiller sollten ihre dermaligen Stellungen (bei Marburg zwischen Drau und Mur und zwischen Gonobitz und Cilii) so lange festhalten, als es die Sicherheit des Marsches der Haupt-Armee erheischte.1) Hierauf hatte das erstere Corps durch das Pösnitz-Thal und über Sanct Leonhard, das letztere über Windisch - Feistritz, Pettau und Csakathurn dem Gros zu folgen. Am 6. December verlegte der Erzherzog sein Hauptquar­tier nach Körmend, wo sich die Colonnen vereinigten und die Armee einige Ruhetage halten sollte, als die Nachricht von dem Abschlüsse des am 6. December Unterzeichneten Waffenstillstandes einlief. Am 13. December setzte sich die Armee wieder in Bewegung, um Can- tonnirungen im Oedenburger, Raaber und Veszprimer Comitate zu beziehen. Dagegen besetzte am 12. December die französische, 7000 Mann starke Division Goudin Pressburg und am folgenden Tage rückte Marschall Davoust mit 5000 Mann dahin nach. Nach Abschluss des Waffenstillstandes noch wurde Obrist Boxich am 6. und 9. December in seiner Stellung zwischen San Mathia und Fiume angegriffen.2) Als am 9. December 5000 Fran­*) Vergl. Kriegs-Chronik, II. Theil, Seite 127 und ff. 2) Vergl. Kriegs-Chronik. II. Theil, Seite 127.

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