Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement (1892)

Kriegs-Chronik Oesterreich-Ungarns. Militärischer Führer auf den Kriegsschauplätzen der Monarchie. III. Theil. Der südöstliche Kriegsschauplatz in den Ländern der ungarischen Krone, in Dalmatien und Bosnien - Der Feldzug des Jahres 1809

Der Feldzug des Jahres 1809. 339 Pápa. Mátyasháza. Marcaltö. sich abermals so lange hielt, bis die Avantgarde des Erzherzogs Nagy-Szölös erreicht hatte. Erst dann rückte GM. Andrássy nach Borsos-Györ, wo er einige versprengte Abtheilungen sammelte und den Vormarsch des Erzherzogs nach Tét deckte. Die bei Alten­burg verbliebenen Truppen des Generals Montbrun schlugen, unter­stützt von Abtheilungen des vor Pressburg stehenden Corps Da- voust, in der Nacht auf den 12. Juni bei Halászi gegenüber von Altenburg eine Brücke nach der kleinen Schütt und vertrieben die daselbst aufgestellten Vorposten, während andere feindliche Detache­ments auf der Hauptstrasse gegen Abda vorrückten. Mittlerweile hatte der Erzherzog Palatin den grösseren Theil der Insurrections-Truppen gegen Tét vorgeschoben, wodurch die Vereinigung derselben mit der Armee des Erzherzogs Johann unter überaus schwierigen Verhältnissen bewirkt wurde. Während der Erzherzog noch auf dem Marsche nach Tét begriffen war, atta- quirte die feindliche Vorhut am 12. Juni in drei Colonnen die vor Pápa aufgestellte österreichische Arrieregarde. Ungeachtet der Ueberlegenheit und Heftigkeit des Angriffes räumte GM. Andrássy die Stadt erst nach drei Stunden und zog sich fechtend gegen Takácsi zurück. Am Abende vorher hatte der Feind versucht, sich der Fluss-Uebergänge bei Mátyasháza und Marcaltö zu be­mächtigen, die Bemühungen der Franzosen waren aber an dem zähen Widerstande der Insurrections-Truppen gescheitert. Erzherzog Johann bezog am 13. Juni eine Stellung hinter dem Panzsa-Bache unweit Raab, während der Vice-König seine Colonnen zwischen dem genannten Bache und dem Csanaker- Gebirge vereinigte. Schon am 13. Juni Nachmittags kam es zwischen den einander so nahe gegenüberstehenden Armeen zu Gefechten, in welchen die Insurrections-Cavallerie unter FML. Mecséry die Franzosen zurückschlug. Am folgenden Tage stellte der Erzherzog seine Truppen in Schlachtordnung. Die Infanterie besetzte die Höhen von Szabadhegy, die vereinigte reguläre und Insurrections-Cavallerie stand vor dem Meierhofe Kis-Megyer längs des Panzsa-Baches und nördlich von Szabadhegy, in der Nähe des sogenannten rothen Kreuzes war das Gros der Arrieregarde auf­gestellt. In dem verschanzten Lager auf dem linken Ufer der Raab befand sich der GM. Mesko mit 4 ’/2 Bataillonen, 4 */2 Es- cadronen und 10 Geschützen. In dieser Aufstellung, südöstlich von Kriegs-Chronik Oesterreich-Ungarns. 24

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