Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement (1892)

Kriegs-Chronik Oesterreich-Ungarns. Militärischer Führer auf den Kriegsschauplätzen der Monarchie. III. Theil. Der südöstliche Kriegsschauplatz in den Ländern der ungarischen Krone, in Dalmatien und Bosnien - Der Krieg in Ungarn 1848-1849

Szentes. Hód-Mezö­Vásárhely. Gajdos. Makó. Szegedin. schlagen und in Gewaltmärschen über Kún-Szent-Márton, Szentes und Hód-Mezö-Vásárhély nach Makó an die Maros vorzurücken. Um den Gegner über die Stelle des Fluss-Ueberganges zu täuschen, liess FZM. Haynau an demselben Tage die bei Csongrád stehende Brigade Thun gegen Szentes recognosciren. Das linke Fluss-Ufer wurde hiebei von einem ungarischen Detachement, mit welchem einige Kanonenschüsse gewechselt wurden, besetzt gefunden. FML. Scblik kam den erhaltenen Weisungen auf das pünct- lichste nach. Er erreichte am 3. August Hód-Mezö-Yásárhely, wo seine Vortruppen auf die feindliche Nachhut stiessen und rückte am folgenden Tage gegen Makó vor. Seine Avantgarde traf am 4. August bei Gajdos abermals auf die Arriéregarde des Geg­ners, trieb sie nach kurzem Gefechte in die Flucht und nahm derselben mehrere Gefangene ab. Nachdem die Vorhut entsprechend verstärkt worden war, rückte FML. Friedrich Liechtenstein mit derselben gegen Makó vor, das er nach einem kurzen Gefechte in Besitz nahm. Als die Cavallerie aber bis an die Maros vorjagte, wurde sie vom andern Ufer so heftig mit Kartätschen beschossen, dass sie eilig wieder retiriren musste. Erst ein nachrückendes Jäger-Bataillon vertrieb durch sein wohlgezieltes Feuer den Feind vom linken Maros-Ufer. FZM. Haynau wollte mit seinen hei Kis-Telek versammelten Truppen am 4. August zum Angriffe auf Szegedin vorgehen, da an diesem Tage FML. Schlik in Makó eingetroffen sein und das 3. Armee- Corps seinen Fluss-Uebergang bei Magyar-Kanizsa bewirkt haben musste. Als aber GM. Simbschen am 2. August mit seiner Brigade zur Recognoscirung bis an die Schanzen vorging, fand er sowohl diese, als auch die Stadt Szegedin vom Gegner bereits verlassen. Dembinski hatte in der vorhergegangenen Nacht das verschanzte Lager und die Stadt Szegedin geräumt, alle Theiss-Brücken ab­gebrochen und bei Szöreg eine Stellung bezogen. Er behielt jedoch das linke Fluss-Ufer bei Uj-Szegedin, Török-Kanizsa und südwärts bis Török-Becse besetzt. Obwohl die feindliche Nachhut vom linken Ufer aus durch ihr Geschützfeuer die Stadt Szegedin beunruhigte, verlegte der Feldzeugmeister am 3. August dennoch sein Hauptquartier in die­selbe und traf sogleich Anstalten, den Gegner vom andern Ufer zu delogiren. FML. Fürst Franz Liechtenstein erhielt den Auftrag,

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