Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 6. (Neue Folge, 1892)

Hauptmann Hausenblas: Oesterreich im Kriege gegen die französische Revolution 1792 (Fortsetzung im VII. Bande)

II. DER FELDZUG IN DEN NIEDERLANDEN BIS ENDE JULI. Erster Einfall der Franzosen in die Niederlande Ende April und Anfangs Mai. Der in Frankreich bereits allein massgebende Wille der Jaco- biner nüthigte König Ludwig XVI. am 20. April 1792 zur Kriegs­erklärung an Kaiser Franz II. als König von Böhmen und Ungarn. Sofort nach dem Einlangen dieser Nachricht in Brüssel setzte Herzog Albert von Sachsen-Teschen das zur Operation im Felde bestimmte Corps, bestehend aus 24 Bataillonen, 22 Jäger-Com­pagnien, 24 Escadronen, einer Pionnier-Compagnie, einem Pon- tonnier-Detachement, 71 Regiments-Geschützen und einer Artillerie- Reserve von 43 schweren Geschützen, bei welcher eine Artillerie- Füsilier-Compagnie, sowie Detachements des Bombardier-Corps, des Feld-Zeug-Amtes und der in den Niederlanden stehenden Feld- Artillerie-Compagnien eingetheilt waren, nach ihren Concentrirungs- Stationen zwischen Mons und Tournay in Bewegung.*) Gleichzeitig mit dem Beginne dieser Concentrirungsmärsche wurden auch Verschiebungen in den zurückbleibenden Garnisonen vorgenommen. Von Brüssel marschirten 2 Compagnien des Oberstens - Ba­taillons Bender (Nr. 41) am 26. April nach Mecheln, am 27. nach Antwerpen, wogegen am 29. von da der Stab und 4 Compagnien des Regiments Würzburg ebenfalls nach Mecheln und 2 Compagnien desselben Regiments nach Löwen abgingen.2) Das Bataillon Grün-Laudon rückte am 27. April von Der- monde und Alost nach Brüssel, wohin auch das Bataillon Bamberg *) Siehe Marsch-Tableau. Beilage 1. 2) Uer Transport dieser zwei Conäpagnien erfolgte zu Wasser. 1*

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