Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 6. (Neue Folge, 1892)

Major von Duncker: Militärische und politische Actenstücke zur Geschichte des ersten schlesischen Krieges 1741 (Schluss)

JHVÜI dem Könige von Preussen, den Krieg fortsetzen will. Aber, gnä­digster Herr, im Falle das Letztere stattfindet, veranlassen Sie, dass ich unverzüglich mit dem Nöthigen versehen werde, was ich sowohl bezüglich der Verpflegs-Vorkehrungen als der Gelder für die Zukunft verlange. Entweder muss man sich sobald als mög­lich schlagen, oder dies Land gänzlich verlassen und dasselbe der Discretion des Königs von Preussen überlassen. Gnädigster Herr ich thue was ich kann, ohne dass ich mich, was den Frieden betrifft,. zu sehr engagirt habe, oder dass die Königin bis jetzt nicht freie Hand hätte, den Entschluss zu fassen, welcher ihr geeignet erscheint und welchen mir zu befehlen ihr gefallen wird und den ich dann, mit Gottes Hilfe, ausführen will, so gut es mir möglich sein wird. Der Wille fehlt mir nicht; es könnten nur die Fähigkeiten sein, an denen es mir gebrechen könnte, die aber Gott gibt und worüber wir Menschen nicht Meister sind. P. S. Seit Lord Hyndford in Neisse ist, scheint der sächsiche Oberstlieutenant [Mazani v. Slavodin] unruhig und war im Schreiben an seinen Hof nie fleissiger als jetzt. Aber ich liess seine Briefe unter der Hand zurückhalten. Haben Sie die Gnade, gnädigster Herr, mir zu sagen, ob ich darin recht thue, oder mir zu be­fehlen, dass ich seine Briefe frei ablaufen lasse .... Hyndford seinerseits beantwortete den Brief des Obersten Goltz am 30. September Abends und theilte ihm mit, dass der FM. Graf Neipperg dem Worte des Königs vertraue, dass die in Aussicht gestellten Bewegungen der preussischen Armee weder Neisse gälten, noch auf Mähren abzielten, dass der Scheinkrieg auch von österreichischer Seite, sowie Goltz vorgeschlagen, werde geführt werden, endlich gab er seiner Genugthuung Ausdruck, dass König Friedrich II. die Rückkehr der Couriere aus Pressburg abwarten wolle. *) t) Das sehr beschädigte Bruchstück der Abschrift dieses Schreibens, welches sich im gräflich Neipperg’schen Archive befindet, lautet: Neisse, Octobre 1. NS. 1741. [Colone]l — — — — — — Pardonnez si je fais quelque petit — — — — — — — — — [queljques paroles de la Votre de hier — — — — — — — — — — geä vous dire ce qui me re —

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