Mittheilungen des k.k. Kriegs-Archivs 3. (Neue Folge, 1889)

Kriegs-Chronik Oesterreich-Ungarns. Militärischer Führer auf den Kriegs-Schauplätzen der Monarchie). III. Theil (Fortsetzung): Der südöstliche Kriegsschauplatz in den Ländern der ungarischen Krone, in Dalmatien und Bosnien

Der sogenannte Krieg von Candia 1645—166Ü. 39 äkardona. Zemo­nico. Obrovac. Novigrad. Salona. skardona. Sebenico. Dernis. Klissa Antivari. Risano. Castel­nuovo. Klissa. Venetianer auf Skardona scheiterte zwar, dafür wurden aber die Türken von dem (den era I Leonardo Foscolo bei Zemonico geschlagen (1646) und dieser, von 1200 Mann Kern­truppen vertheidigte Platz, dann Obrovac, mehrere andere Schlösser und endlich auch Novigrad, wo der tapfere Fered Aga hartnäckigen Widerstand geleistet hatte, eingenommen. Als, nach der Eroberung von Salona und Skardona (1646), die, Truppen der Republik Klissa und Knin bedrohten, erschien der Pascha von Bosnien vor Sebenico, belagerte es mit 30.000 Mann (seit Mitte August 1647), verlor aber gegen den Freiherrn von Degenfeld, der das ihm zu Ehren benannte Fort Barone glänzend vertheidigte, angeblich 8000 Mann und musste, als General Foscolo zum Entsätze heranrückte, unverrichteter Sache abziehen (8. Sep­tember 1647). Schon vorher (Anfang 1647) hatte Foscolo die Festung Dernis überrumpelt und hierauf seinen Marsch gegen Knin gerichtet, dessen Besatzung bei seiner Annäherung entfloh und 8 Geschütze, sowie viele Yorräthe, in seinen Händen liess (1647). Foscolo, welcher die glücklichen Erfolge seines Feldzuges mit den Unterbefehlshabern Scotto, Sabino und besonders dem Freiherrn von Degenfeld zu theilen hatte, rückte im Anfänge des folgenden Jahres (1648) mit 10.000 Mann vor das wichtige Klissa, welches 700 Türken vertheidigten. Nach einer Belage­rung von 15 Tagen musste die Besatzung, welche 300 Mami eingebüsst hatte, capituliren und den Platz nebst 11 Geschützen an die Venetianer, deren Verlust nur 160 Mann betrug, über­lassen (30. März 1648). Die aus Klissa abziehende Garnison wurde auf ihrem Marsche nach der Hercegovina von den Móriakén unter Soricli überfallen und grösstentheils niedergemacht. Ein Angriff Foscolo’s auf Antivari (Januar 1649) in Albanien misslang, dafür eroberte er aber unmittelbar hierauf, unterstützt von den Bewohnern von Perasto und Pastrovich, das türkische Castell Risano (1649), wobei 120 Gefangene nnd 5 Geschütze in seine Hände fielen, und zwang die Districte an den Bocche di Cattaro, sich der Repu­blik zu unterwerfen. Dagegen hatte die Einschliessung und Bela­gerung der Festung Castelnuovo, wo die Türken zähen Wider­stand leisteten, keinen Erfolg (1649). Ebenso resultatlos endete der Versuch der Türken, welche hiebei an 100 Mann verloren, das starke Klissa durch einen Handstreich wieder zu gewinnen (1649).

Next

/
Oldalképek
Tartalom