Mittheilungen des k.k. Kriegs-Archivs 3. (Neue Folge, 1889)

Oberst von Wetzer: Der Feldzug am Ober-Rhein 1638 und die Belagerung von Breisach. Beiträge zur Geschichte des dreissigjährigen Krieges (Schluss)

Der Feldzug- am Ober-Rhein 1638. 17 Getreide und gegen was begehrender Bezahlung von der Stadt genommen und ins Magazin liefern lassen, unterthänigst referirt worden. Nun haben Wir zwar an Eurer Sorgfalt und treugehorsamsten Devotion niemals einen Zweifel gehabt, so befinden Wir aber son­derlich aus dieser Euer eingeschickten Relation, dass Ihr an Euerem Beithun nichts unterlassen, und die Erhaltung dieses kostbarlichen Kleinods in sondere gute Obacht genommen, welches Uns nicht weniger zu gnädigstem Belieben gereicht, als Wir gleich darauf aller dienstlichen Orten die Beförderung des versprochenen und nunmehr im Werk begriffenen Succurs eifrigster und de novo sollicitirt, darauf Ihr Euch dann unfehlbarlichen Verlass und in­zwischen eine kurze Zeit, wie es getreuen Unterthanen wohl zu­steht und rühmlich ist, zur Begebenheit auch den letzten Athem in tapferer, herzhafter Beständigkeit aufzusetzen, Wir Uns auch wegen Eures schon zu mehrmalen erwiesenen Eifers gnädigst ver­sehen und versichern, zuwarten sollet und werdet. Was aber das von der Stadt ins Magazin hergebenes Pro­viant belanget, ist Uns die Erfolgung in Gnaden beliebig zu ver­nehmen kommen, der Anschlag aber, als jedes Viertel Weizen zu 21, Roggen 18, Gerste 15, und Hafer 9 fl. 9 Batzen, will Uns etwas hoch zu sein gedünken, damit aber gleichwohl nichts unter­lassen, dadurch die Festung manutenirt, Ihr und andere getreue Unterthanen bei dem höchlöbl. Erzhaus erhalten werden mögen, so wollen Wir Eurer bekannten Dexterität heimgestellt haben, dass Ihr mit der Stadt ferners tractiren, derselben ihre eigene mitunterlaufende Wohlfahrt und Rettung von fremdem Dominat zu Gemtith legen, daher denn auch billig und ihnen selbst höchst­rühmlich sei, in dieser allgemeinen Verfallenheit auch etwas Uebriges zu leisten und sieh selbst etwas mehreres anzugreifen und auf solche Mittel, wie ihr es zum Besten erfinden und der jetzige Status erfordern oder zulassen möchte, mit ihr, der Stadt, schliessen möget, welcher Ihr beinebeus Unsere gnädigste Gewogniss anzu­zeigen und zu versichern, dass Wir ihren gehorsamsten Dienst und Beitrag insgesammt und sonders mit Gnaden zu erkennen einge­denk sein wollen, wie Wir Euch denn auch zuvörderst mit allem erzfürstl. Willen wohlgeneigt verbleiben.«: Dr. Volmar erhielt persönlich aus Innsbruck noch am 259 2

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