Mittheilungen des k.k. Kriegs-Archivs (1885)
Hauptmann Gömöry von Gömör: Türkennoth und das Grenzwesen in Ungarn und Coratien während sieben Friedensjahren
Iö3 während sieben „Friedensjahren“ von 1575 bis 1582. Das Jahr 1577. Ungeachtet der vorstehend angeführten militärischen Vorkehrungen , entschloss sich Rudolf II. bei seiner Thronbesteigung Für die Kreishauptmannschaft diesseits der Donau 100 Pferde, 50 Schützenpferde und 100 Trabanten. Für Raab 400 ungarische Pferde, 300 Trabanten, 2 Fähnlein Knechte (700 Mann), 100 deutsche Knechte und 20 Streitwagen**). Für Papa 300 ungarische Pferde, 350 Trabanten. Für Palota 200 ungarische und 100 deutsche Pferde. Für Veszprim 200 ungarische Pferde und 300 ungarische Trabanten. Für Csesznek 18 ungarische Pferde und 50 ungarische Trabanten. Für Vasony 18 ungarische Pferde. Für die Abtei Sanct-Martinsberg 50 ungarische Pferde, 100 ungarische Trabanten, dann 1 Büchsenmeister. Für Totis (Tata) 70 ungarische Pferde, 100 ungarische Trabanten, 50 deutsche Schützen. Für Komorn 1 Fähnlein deutscher Knechte (300 Mann), 660 Nassadisten. Für die Bergstädte Murány 21 Doppelsöldner, 55 Schützen, 7 Artilleristen unter Melchior Maschko; Bries (Breznóbánya) und Liebethen 100 Trabanten. Für Wigles, weitschichtig grosses Schloss, 50 Pferde, 200 Trabanten, 100 deutsche Knechte. Für Slatina und Döbring, deren Kirchen mit einem Zaun umschlossen, je 30 Trabanten. Für Zasy (Szász im Sohler Comitate) 23 Pferde, 40 Trabanten. Für Alt-Sohl 100 Pferde, 100 Trabanten und 100 deutsche Knechte unter Georg Barbarich. Für Kärpen (Korpona) 240 Pferde, 200 Trabanten und 100 deutsche Knechte. Für Csábragh, festes Bergschloss, 50 Pferde, 110 Trabanten, 100 deutsche Knechte, letztere unter Lieutenant Hanns Stubner. Für Szitna, Schloss am Eypelberg, 8 Pferde, 32 Trabanten. (Hier soll sich schon Árpád mit seinen Schaaren gesammelt haben.) Für Szent-Antal 50 Trabanten. Für Sibrik (Zsibritó im Honther Comitat) 20 Trabanten. Für Bukkancz (Bakabánya) 100 Pferde, 180 Trabanten unter Lucas Ballogh, später Benedict Pográny. Für Sember (Zsember, Alsó- und Felsö-, Honther-Comitat) 20 Fussknechte. Für Topolcza (Tapolcsán) 20 Trabanten unter Johann von Pollheim. Für Bozók, ein fest gemauertes Häusel, 100 Pferde, 100 Trabanten, unter Georg Fánchy, der später nach Kärpen kam. Für Lewenz (Leva) 132 Pferde, 100 Trabanten. Für Kaschau 1 Fähnlein deutscher Knechte (400 Mann), dann 45 Artilleristen. Hierselbst commandirte Obrist Paul de Zara. Für Uj-Kálló 60 deutsche Knechte, 100 Trabanten. Andreas Kapi, Christoph Csapi, Valentin Totli über das ungarische und Georg 'Wolffersdorf über das deutsche Kriegsvolk. 1579 Benedikt Forgács, Michael Serényi, der durch Paul Chyaki ersetzt wird. Dem Csapi wurden drei Dörfer bei Kálié lebenslänglich bewilligt. Kriegs- Archiv 1577. Fase. VII, 1, Hofkriegsraths-Protokoll 1579—1581, pag. 226. FürSzathmár 260deutscheKnechte, 32 Artilleristen. Obrist-CommandantChristoph von Teuffenbacli. 1579 Ferdinand Graf Nogarol zu Alt-Spaur, abwechselnd mit Friedrich 1 3ongrácz von Szt. Miklós; 1581 Obristlieutenant von Landenberg; Hauptmann Dreclisel. Als Baumeister fungirten Baptist de Boltolina und Joan Blanche. **) Auf den Streitwagen, die sich in der Ebene um diese Festung sehr gut gebrauchen Hessen, wurden Doppelbaken angebracht, mit Schützen besetzt und dem Fussvolke in der Regel heigegeben. Kam es zum Treffen, so fuhren sie nebeneinander auf, mit Ketten verstärkt bildeten sie eine gute, sichere Wagenburg. Die Rosse hiezu wurden von den Einwohnern bestritten. Kriegs- Archiv 1576; Fase. XIII., 2, pag. 17. Als Commandanten erscheinen: Hofkriegsrath Obrist Andreas Freiherr von Teuffel; unter ihm standen Franz Jakoschitz; 1577 Obrist Martin Lasberg; 1579 Georg Gvulaffi, Obristlieutenant Vincenz Gregoroczi; 1581 Wayda, Josef Etiechy, Lucas Baroezund Thomas Podgarai. llofkriegsrätliliche Protokolle.