Mittheilungen des k.k. Kriegs-Archivs - Die Occupation Bosniens und der Herzegovina (1879)

Die Ereignisse in der Krajna vom 20. August bis zum 19. September

Die Operationen gegen Bihac. 605 Insurgenten mit dem Eintritte der Dunkelheit völlig nach Vrkasic zurückgezogen, worauf 6 Compagnien des 76. Reserve-Infanterie-Regi- mentes nach Petrovoselo abrückten. Mit einbrechender Dunkelheit ver­sammelten sich daher im Lager beim Rastell 3 Compagnien des 12. Jäger- Bataillons, die 13. und 15. Compagnie des 76. Reserve-Regimentes, die halbe 7. und die 6. Compagnie des 48. Infanterie-Regimentes, die 9cm Bat­terie Nr. l/III und 3/XII. Das Lager bei Zavalje wurde durch Vorposten gesichert, wovon die 8. Compagnie von Nr. 23 in Medjudraze den rechten Flügel bildete. Die Verluste der k. k. Truppen waren in diesem Gefechte, im Vergleiche gegen die früheren Kämpfe vor Bihac, geringer. Infanterie-Regiment Nr. 23 — Todte, 26 Verwundete, 1 Vermisster n _ n „ 48 8 n 25 n n Reserve-Regiment „ 76 1 Yi 13 n V) n n „ 79 2 n 97 n n 1. Feld-Jäger-Bataillon . — „ 3 r> ______n_________n________•___________n_________*_________v_____________________n______ Zu sammen 11 Todte, 165 Verwundete, 1 Vermisster. Unter diesen waren verwundet, vom 79. Reserve-Infanterie-Regi- mente: Major Friedrich Braun schwer, Major Carl Ballasko leicht; vom 48. Infanterie - Regimente: Lieutenant Carl Schindelka schwer; vom 76. Reserve-Infanterie-Regimente: Lieutenant Johann Auer leicht; vom 1. Feld-Jäger-Bataillon: Lieutenant Franz Lowisch leicht. Die Stärke der Insurgenten, welche in den Kampf getreten waren, dürfte sich auf 3—4000 Mann mit 7 Geschützen belaufen haben. Ihre Verluste überstiegen die der k. k. Truppen bedeutend, da einzelne Schaaren nahezu aufgerieben wurden. Die Truppen des General-Major Reinländer hatten am Abend des 18. September einen weiteren und den wichtigsten Abschnitt des Vorterrains von Bihac in Besitz genommen; der überaus hartnäckige Widerstand, der grosse Kampfeifer der Insurgenten hatte einen neuen Schlag erlitten, der den baldigen Fall der festen Stadt erwarten Hess. Die Nacht auf den 19. September verlief vollkommen ruhig, nur wurde in Bihac das anhaltende Fahren von Fuhrwerken vernommen. Als sich die Nebel am Tage gehoben hatten, zeigten sich nirgends Insurgenten in grösserer Zahl; nur die Ruine von Sokolac war noch besetzt und bei Golubic passirten mehrere gefüllte Fahrzeuge die Una. General-Major Reinländer verfügte zunächst den Ersatz an Muni­tion und gedachte vor einer weiteren Unternehmung die Ankunft der fehlenden 2 Geschütze und des Munitions-Transportes zu erwarten, weil dem Angriffe auf die Feste Bihac noth wendigerweise eine wieder­holte Beschiessung vorausgehen musste. Es sollte aber die Action um so eher aufgenommen werden, da sich die Nachschubslinie als nicht bedroht zeigte und der Nachschub, sowie der Transport der Ver­wundeten ohne Schwierigkeit vor sich gingen.

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