Mittheilungen des k.k. Kriegs-Archivs - Die Occupation Bosniens und der Herzegovina (1879)

Die Ereignisse in der Krajna vom 20. August bis zum 19. September

Die Unternehmungen gegen Kljuc. 555 General-Major Sametz erkannte nun, dass das linke Sana-Ufer nicht länger unbetreten bleiben könne, da von dieser Seite die Vor­rückung auf der Strasse zu sehr erschwert werden könnte. Die 9. Compagnie hatte vergeblich versucht, die Sana zu überschreiten. Der Brigadier gab also um 10 Uhr den Befehl, die zurückgehaltenen l1/ Bataillone des 22. Infanterie-Regimentes bei Dubocani über die Sana zu führen, diesen Ort zu nehmen und längs der westlichen Thalwand auf Kljuc vorzurücken. Es war gestattet, die Tornister unter Bewachung an der Sana zurückzulassen, wovon diese Abtei­lungen Gebrauch machten. Die Gebirgs - Batterie Nr. 2/1 nahm einstweilen seitwärts der Strasse eine gedeckte Stellung; die 4. Compagnie des 26. Infanterie- Regimentes war als Geschütz-Bedeckung bestimmt. Major v. Monari durchwatete hierauf mit der 7. und 8., Major Putti mit der 1. und 2. Compagnie des 22. Infanterie-Regimentes bei und westlich von Dubocani den Fluss. Die 5. und 6. Compagnie behielt Oberst Janski noch diesseits der Sana als Reserve. Jene Halb-Batail- lone durchstreiften ohne nennenswerthen Widerstand das Dorf und die umliegenden Häuser, aber von der Wald-Lisiére wurden sie mit einem heftigen Feuer empfangen, in welche Richtung sich nunmehr die Gebirgs-Batterie Nr. 2/1 nach einer kurzen Vorrückung wirksam ins Feuer setzte. Die Halb-Bataillone drangen in den Wald, während die Mehrzahl der um Dubocani fechtenden Insurgenten den Rückzug gegen Westen antrat. Gleichzeitig strömten aber auch von dort her die meisten Insurgenten, wahrscheinlich aus Jarice, zu. Hiedurch sahen sich Major Putti und Monari genöthigt, ihre Front mehr nach links zu wenden und gelangten so von der anbefohlenen Direction, längs der Thalwand, in eine westliche Richtung. Oberst Janski folgte daher mit der 5. und 6. Compagnie alsbald über die Sana. General-Major Sametz gedachte die Durchstreifung des Waldes jenen beiden Halb-Bataillonen zu überlassen, während Oberstlieutenant Seemann mit der 1., 2. und 3. Compagnie des 26. Infanterie-Regimentes um ungefähr 11 Uhr die Sana durchfurtend, dem Flusslaufe gegen Kljuc zu folgen hatte. Die halbe 3. Compagnie des 22. Infanterie- Regimentes schloss sich auf Befehl des Brigadiers dem Fluss-Ueber- gange an. Obgleich das Halb-Bataillon des Major Putti, und links von ihm jenes des Major v. Monari, die Front stark nach Westen ausgedehnt hatten, umfasste dennoch der Gegner immer wieder von Neuem ihren linken Flügel, so dass sich Oberst Janski veranlasst sah, die halbe 7. Compagnie ausdrücklich zur Deckung der linken Flanke zu be­stimmen, um einer völligen Zerreissung der Gefechtsfront vorzubeugen. Die Insurgenten hatten sich augenscheinlich getheilt. Eine schwache Abtheilung, etwa 100 Mann, ging auf dem rechten Sana-Ufer zurück, mit dieser in Verbindung stehend, wich eine wenig stärkere Abtheilung am linken Sana-Ufer nach Kljuc; eine weitaus grössere Zahl stand aber mit den linken Flügel-Abtheiiungen der Brigade im Gefecht. Als daher das Bataillon des Oberstlieutenant Seemann am linken Ufer

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