Mittheilungen des k.k. Kriegs-Archivs - Die Occupation Bosniens und der Herzegovina (1879)

Die Occupation der Hercegovina

Die Ereignisse bei Stolac. 325 mit der halben Compagnie des 3. Kaiser-Jäger-Bataillons unter Ober­lieutenant v. Sonklar Fühlung erlangte. Das Terrain zwischen Domanovic und Crnici wurde unter leichtem Gefechte, wobei am rechten Flügel einige Häuser von Opliöici in Flammen aufgingen, vom Feinde gereinigt. Sowohl die halbe schwere, als auch die Gebirgs - Batterie, setzten sich über Anordnung des Divisions - Commandanten wiederholt in’s Feuer und beschossen die Höhen von Trebanj und der Dubrava gornja, wo sich grössere Insurgentenschaaren zeigten, mit bestem Erfolge. In der Front der Haupttruppe war kein Feind sichtbar, wohl aber waren die Spuren seiner früheren Anwesenheit nicht zu verkennen. Gegen 5 Uhr Nachmittags erreichte das Divisions-Stabsquartier mit der 2. Gebirgs-Brigade Crnici und bezog dort das Biwak. Der Verlust während des ganzen Marschgefechtes beschränkte sich auf einen leicht verwundeten Infanteristen des 27. Regimentes. Während sich das Gefecht bei Recice entwickelte, hatte der Brigade - Generalstabs-Officier Oberlieutenant Schrinner zwischen 12 und 1 Uhr an General-Major Schluderer die Meldung überbracht, dass die 2. Gebirgs-Brigade den Vormarsch antreten werde und die Insurgentenhaufen, welche sich in der Gornja Dubrava eingenistet hätten, zu zerstreuen beabsichtige. General-Major Schluderer fasste sofort den Entschluss, die Bewegungen der 2. Gebirgs-Brigade durch einen Vorstoss gegen Jasoc, nordwestlich von Crnici, wo sich die Hauptkraft der Insurgenten befand, zu unterstützen und dem Feinde den Rückzug nach Stolac zu verlegen. Hiezu wurden die in der angegebenen Richtung bereits am weitesten vorgeschobene 5. und 6. Compagnie des 32. Infanterie- Regimentes bestimmt, und die Leitung dem Hauptmann Haasz dieses Regimentes übertragen. Ein aus der Stellung des 19. Jäger-Bataillons bei Kremenac in jene des 3. Kaiser-Jäger-Bataillons bei Crnici gebrachtes schweres Geschütz sollte im Vereine mit der Gebirgs-Batterie 2/XI bei dem beabsichtigten Waldgefechte unterstützend eingreifen. Das mit dichtem Gestrüpp bedeckte Terrain machte die Vor­rückung um so schwieriger, als sich der Gegner in einer vortheilhaften Position befand und dieselbe bestens ausnützte. Indess gelang es Hauptmann Haasz unausgesetzt Terrain zu gewinnen und den Feind bis zum Anlangen der 2. Gebirgs-Brigade festzuhalten, von welcher die halbe schwere Batterie Nr. 8/XII gegen den westlichen Abfall der Höhe wirkte, auf welcher Jasoc liegt, während gleichzeitig Abthei­lungen des 27. Infanterie-Regimentes sich von derselben Seite zum Angriffe anschickten. Die Insurgenten erkannten jedoch rechtzeitig die Gefahr, welche ihnen in Front und Flanke drohte und entzogen sich durch eiligen Rückzug der gänzlichen Umfassung. Gegen 6‘/2 Uhr Abends hatte das Gefecht mit der vollständigen Verdrängung des Gegners aus der Dubrava sein Ende erreicht. Die

Next

/
Oldalképek
Tartalom