Mittheilungen des k.k. Kriegs-Archivs - Die Occupation Bosniens und der Herzegovina (1879)

Die Occupation der Hercegovina

Die Ereignisse bei Stolac. 315 zu ermöglichen. Die 1. Compagnie des 33. Jäger-Bataillons hatte dem Train nachzurücken, um eventuelle Angriffe abzuwehren und dessen Marsch nach Domanovic zu sichern. Zur Zeit als diese Anordnungen erlassen wurden, waren vom 32. Infanterie-Regimente nur die 7. und 10. Compagnie disponibel, welche unter Commando des Majors Oehlmayr gegen Dolnji und Gornji Jasoc vorrückten, wo sich nach Aussage christlicher Land­bewohner, 5—600 Insurgenten gesammelt hatten. Beide Compagnien durchzogen in gleicher Höhe und breiter Front das dicht bewachsene Terrain und stiessen bald auf den Gegner, der sich in Schützen­gräben und einigen zerstreut liegenden Häusern festgesetzt hatte. Während die Gebirgs-Batterie aus ihrer Stellung bei Crnici die links (westlich) von Jasoc liegenden Lokve-Höhen beschoss, umfasste Major Oehlmayr die linke Flanke der Insurgenten und drängte sie nach kurzem Gefechte von ihrer Verbindung mit Pasinska voda ab, wobei er von der bei Crnici placirten Gebirgs -Batterie Nr. 2/XI kräftigst unterstützt wurde. Nachdem sich der Feind in der Richtung nach Trebanj zurückgezogen hatte und ihm jede Möglichkeit, den Marsch des Trains zu belästigen, benommen war, gab Major Oehlmayr den Befehl, das Gefecht abzubrechen, wurde aber von einem der letzten Schüsse der Insurgenten schwer verwundet. Hauptmann Ströher, welcher nun das Commando übernahm, beobachtete gefechts­bereit die Bewegungen der Insurgenten und führte erst bei einbrechender Dunkelheit das Halb-Bataillon nach Crnici zurück. Die Verluste des Halb-Bataillons beliefen sich, ausser dem schwer­verwundeten Major Oehlmayr, auf 1 Todten und 4 Verwundete. Während dieses Gefechtes hatte sich der Train von Crnici aus in Bewegung gesetzt und unbehelligt die Gegend bei der Quelle von Domanovic südlich Recice erreicht, als er plötzlich aus dem waldigen Seitenterrain mit Gewehrschüssen empfangen wurde, die einen Mann leicht verwundeten und ein Pferd tödteten. Der Train setzte sich nunmehr in ein i'ascheres Tempo, ohne jedoch die Ordnung zu ver­lieren, während die Bedeckung im Vereine mit den Train wachen sich zur Abwehr des Angriffes bereit hielt. Nur einige Pferde wurden durch das Schiessen scheu, wodurch mehrere dalmatinische Civil- Pferdeführer so sehr die Fassung verloren, dass sie die Ladung ihrer Thiere ab warfen, um sich auf denselben durch die Flucht zu retten. Indess hatte der Train das nahe Domanovic erreicht, wo der Bedeckungszug in Schwarmlinie zur Bregava -Brücke vorgeschoben wurde, während der zum Schutze der Verwundeten in Domanovic stationirte Zug des 32. Infanterie-Regimentes die Unterstützung des ersteren bildete. Unter dem Schutze dieser Abtheilungen setzte der Train seinen Marsch nach Tasovcic fort, nicht ohne mehrmals, besonders aus den Häusern an der Strasse, beschossen zu werden, wobei jedoch nur einige Tragthiere unbedeutende Verletzungen erlitten. Vor Tasovcic wurde der Train von dem Halb-Bataillon des 32. Infanterie-Regimentes, welches mit der Verpflegs-Colonne schon

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