Militär-Oekonomie-System der kaiserlichen königlichen österreichischen Armee 2. (Wien, 1820)

Luftröhre regelmäßig beschaffen, oder auf irgend eine Art verengert, oder durch eitu Anhäu­fung von Schleun, eine rückwärts geschlagene Zunge u. dgl. verstopft sind, oder sich viel­leicht künstlich hinein gebrachte Stoffe, als: Werg, Erde, Stroh, Mist u. s. w., darin be­finden. Ob in Fällen, wo man eine Erstickung vermuthet, sich kein wässeriger oder blutiger Schaum im Munde, im Halse und in der Luftröhre befindet. tz. 2066. Bey der speziellen Untersuchung des Rückgrathes rst zu bemerken: ob sich nicht die Zei­chen einer an den Wirbelbeinen, besonders des Halses, angebrachten mechanischen Ge­waltthätigkeit vorfinden, und wenn dieses ist, wie die Gewalt gewirket hat. Sind Verren­kungen btrv Wirbelbeine zugegen, so muß besonders auf die Gegenwart oder Abwesenheit von Blutunterlaufungen an der verrenkten Stelle sowohl von außen in den die Rückenmarkshöhle bildenden und bedeckenden Theilen, als auch im Rückenmarke selbst und seiner Bekleidung sorgfältig geachtet werden, weil solche Verrenkungen auch erst nach dem Tode entstanden seyn können. Wunden und entzündete Stellen am Rückgrathe, vorzüglich am oberen Therle desselben in der Halsgegend erfordern eine genaue Prüfung und Aufmerksamkeit, da sie auf seine, schwer zu entdeckende Verletzungen des Rückenmarkes, z. B. durch Nadelstiche u. dgl., hindeuten können. tz. 2067. Zuerst wird nun die Bauchhöhle eröffne:, und dann untersucht: ob die Eingeweide des Unterleibes ihre regelmäßige Lage, Farbe und Beschaffenheit haben, oder ob, wo und wie sie davon abweichen; ob in Fällen, wo entweder nur eine Neigung zur Faulniß oder wirklich schon ein bedeutender Grad derselben eingetreten ist, diese an den Baucheingeweiden durch Geruch, Farbe und Consistenz in die Sinne fallt; ob die Gefäße in der Bauchhöhle mit Blut angefüllt oder von demselben leer angetroffen werden; ob in's Besondere die Nabelge­fäße offen oder verschlossen, mit Blut angefüllt oder blutleer sind; ob die in der Leber ge­wöhnliche Zertheilung der Nabel-Vene in zwey Aeste, und der Ursprung der Nabelschlag­adern aus den Becken-Arterien regelmäßig ist, oder nicht; ob in der Harnblase Harn enthal­ten ist, und wie viel; ob sie vom Harne leer gefunden wird; ob der Darm-Canal Kinds­pech enthält, wie viel und in welchem Theile desselben; ob, wenn der Darm-Canal ent­zündet oder brandig gefunden würde, das darin Enthaltene durch eme chemische Untersuchung keine giftige Substanz zeiget. Eine besondere Aufmerksamkeit verdient die Untersuchung der größeren oder geringeren Wölbung des Zwerchfelles: ob dasselbe nähmlich mit seinem sehnich- ten Mittelpunkte hoch nach aufwärts in die Brusthöhle hinein rage, oder schon mehr flach nach abwärts gegen die Höhle des Unterleibes herab gesenkt ist. Es muß dabey so genau als mögüch die Stelle in der Brusthöhle, mit welcher bie höchste Wölbung des sehmchten Mit­telpunktes des Zwergmuckels parallel steht, nach der Anzahl und Ordnung der Rippen be­stimmt werden, und man versuche, ob sich das Zwerchfell durch einen gehoben Druck mit dem Rücken der Hand noch weiter gegen die Brusthöhle hinauf drücken lasse, oder nicht. h. 2068. Bey der besonderen Untersuchung der Brust muß vor allem die äußere Gestalt derselben berücksichtiget werden, ob sie gewölbt und erhaben, oder flach und plartgedrückt erscheint. Nachdem man aber die Brusthöhle mit sorgfältiger Vermeidung jeder Verletzung der tn ihr enthaltenen Eingeweide geöffnet hat, so muß zuerst auf die Lage der Brusteingeweide, als: der Thymus-Drüse, der Lunge und des Herzens, gesehen werden. 3n’$ Besondere ist der Umfang der Lunge zu berücksichtigen: ob sie nähmlich klein und zusammengefallen, an den Rückenwirbelbeinen liegen, folglich nur einen kleinen Raum in der Brusthöhle entnehmen, oder ob sie ausgedehnt die Brusthöhle ausfüllen, und linker Seits die Seitentheile des Herz­beutels bedecken. Sodann ist zu untersuchen und zu bemerken: ob nicht irgend eine krankhafte Beschaffenheit in der Brusthöhle, als: Speckgeschwülste, ein ungewöhnlich großes Herz, Schlags Von dem ärztlichen Personale. 237 Was bey der speciellen Un­tersuchung des Rückgrathes z« bemerken ist. Hkth. am 15. Feb. 8 >g. e 209. Wie die Section vorzunrh^ men ist. Hkth. am 7.5, Feb. s>8. c *09. Was bey der Untersuchung der Brust zu berücksichtigen 'st. Hkth. am i5. *ef>. 8t8, C 209.

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