Militärschematismus des österreichischen Kaiserthumes für 1866 (Wien, 1866)

Anhang

Stiftungen. 783 Das Stiftungs-Capital besteht gegenwärtig in 195.699 fl. C. M. und 50 fl. W. W., theils in öffentlichen, theils in Privat-Obligationen, wovon 112 Stift- linge mit 60 fl. C. M. jährlich jeder betheilt sind. Bei eintretendein Ableben eines Stiftlings geht der Stiftungs-Genuss auf dessen Witwe oder Kinder, und zwar auf letztere bis zum 18. Lebensjahre über, jedoch in der Regel nur, wenn die Ehe noch während der activen Dienstleistung des Kriegers geschlossen worden war. Nach dem Ableben des Feldmarschalls Grafen Radetzky, welcher das Präsenta- tions- und Verleihungsrecht in sich vereinigte, ging das Präsentationsrecht auf den Kriegs-Minister, und das Verleihungsrecht auf die Commune Wien über. (Abth. 20, Nr. 776, vom 14. März 1858.) 16§. Radetzky-Stiftung. Gegründet von dem geheimen Rathe Freiherrn v. Skrbensky. zur Betheilung eines Invaliden des 10. Jäger-Bataillons auf Lebensdauer mit den Interessen des Capitals pr. 815 fl. C. M. in einer opercentigen Verlosungs- Obligation. (L. 3912, vom 14. August 1852.) Nachdem FeldmarschaH Graf Radetzky zu dem Eruennungsrechte für diese Stif­tung einen Nachfolger nicht bestimmt hatte, so überging dasselbe an das Kriegs-Mini­sterium. (Abth. 6, Nr. 663, vom 28. Jänner 1860.) 16?). Radetzky-Stiftung des Officiers-Corps des 11. Feld-Jäger- Bataillons. Gegründet zum Andenken an den österreichischen Feldzug gegen Pie­mont im Jahre 1849, und hat zum Zwecke die jährliche Betheilung eines in­validen Mannes des 11. Feld-Jäger-Bataillons mit den Interessen der 5per- centigen Stiftungs-Obligation pr. 125 fl. C. M. Das Verleihungsrecht hat das Kriegs-Ministerium. (D. 4344, vom 19. Juli I8o0.) I «*>« Graf Radetzky-Stiftung zur Betheilung von würdigen, nach Teplitz und Schönau zuständigen Invaliden. Das Capital besteht in 1150 fl. Oesterr. Währung in öffentlichen und Privat-Obligationen, dessen Verwaltung die Teplitzer Gemeinde-Vorstehung besorgt. Das Verleihungsrecht hat der Teplitzer Magistrat. (Abth. 9, Nr. 922, vom 22. Februar 1861.) 111. Carl Heinrich Rahl'sche Stiftung des Officials Johann Saazer. Für drei pensiouirte Offieiere und zwölf Invalide, welche die Schlacht von Aspern mitgekämpft haben. Das Capital besteht in 6795 11. C. M. 5percentiger Obligationen, wovon die Interessen jährlich an 21. Mai (dem Gedächtnisstage dieser Schlacht) zur Hälfte an Offnere, vom Oberlieutenant abwärts, oder deren Witwen, welche die Eignung nachweisen können, und zur anderen Hälfte an Invalide, vom Feldwebel und Wachtmeister abwärts, zu vertheilen sind. Das Verleihungsrecht hat sich der Gründer der Stiftung Vorbehalten. (D. 4343, vorn 18. Juli 1 850.) 1 lÄ. Der Oberstens-Witwe Louise Freiin v. Rechenberg;. Für drei in den Feldzügen der Jahre 1848 und 1849 invalid gewordene Krieger der k. k. Armee. Bestehend in einer 4y2percentigenMetallique-Obligation pr. 20Ö01I.C.M. Das Verleihungsrecht steht nach dem erfolgten Ableben des Feldmarschalls Gra­fen Radetzky, des Feldzeugmeisters Freiherrn von Haynau und des Feldzeugmeisters Grafen Jellacié, dem Kriegs-Ministerium zu. (L. 7186, vom 25. December 1851.)

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