Militärschematismus des österreichischen Kaiserthums (Wien, 1845)
CAVALLERIE
Stiftungen, 527 Stiftung eines Ungenannten. Diese bestellt in drei öpereentigen Staatsschuldverschreibungen, jede zu 100 fl. Conventions-Münze, und ist für das Erziehungshaus der Knaben von dem Infanterie-Regimente Nr. 57 auf ewige Zeiten mit der Bestimmung gewidmet, dass die abfallenden Zinsen jährlich an die zwei der würdigsten Zöglinge dieses Erziehungshauses vertheilet werden sollen. Stiftung , welche von dem apostolischen JFeldvicar dev fc. />• Armee, Herrn Bischof Johann Ueonhard, unter Mitwirkung ties Herrn Bischofs zu Szafhmar in Ungarn, Johann Siam, im Namen eines unbekannt bleiben wollenden Wohlthät-ers, zum Behufe tier Erziehung ehelicher Töchter vom Corporal abwärts errichtet worden• Das zu diesem Institute gewidmete Gebäude ist zu Szath- mär. Das Stiftungs-Capital beträgt 76,000 fl. Conventions-Münze. Es werden jährlich etwa 25 Mädchen von mindestens 5, höchstens 7 Jahren dahin aufgenommen, welche his zum vollendeten 15. Lebensjahre darin zu bleiben haben, um im Lesen, Schreiben, Rechnen, Nähen, Stricken, in der Religions- und Sittenlehre unterrichtet, und zu gemeinen Dienstmägden , zu Kindsund Küchenmägden erzogen zu werden. Deren Väter müssen im activen Stande eines Regiments oder Corps , somit in einer Caserne, oder Falls sie Invalide sind, in einem Invalidenhause sich befinden, und insgesammt nach erster Art verheirathet seyn. Dem apostolischen Feldvicar stellt das Recht zu, die aufzunehmenden Mädchen zu ernennen; an denselben haben daher alle den General-Commanden zukommenden Aufnahmsgesuche directe zu gelangen. Stiftung des verstorbenen Obersten und Comman- danten des Chevaux-legers-Begiments i¥r. 4, Maria- Theresien-Ordens-Hitlers und Hämmerers, Carl Baron de Uaulx• Das Capital besteht in einer öpereentigen verlosten Slaats- schuldversclireibung pr. 300 fl., deren Interessen-Ertrag an die am ö. November jeden Jahres im Tyrnauer Invalidenhause befindlichen Invaliden des Chevaux- legers - Regiments Nr. ö gleich- mässig vertheilt wird. Die Aufrechthaltung dieser Stiftung ist dem k. k. Hofkriegsrathe übertragen.