Marisia - Maros Megyei Múzeum Évkönyve 34-35/3. (2015)

Dorin-Ioan Rus: Regionalgeschichten des Waldes in Rumänien

Marisia XXXIV-XXXV Das Kapitel bezüglich der Waldbenutzung ist in mehrere Unterkapitel eingeteilt. Der erste Abschnitt betrifft die Benutzung des Bau- und Werkholzes22, aus dem hervorgeht, dass am meisten Eichen-, Tannen- und Fichtenholz verwendet wurde.23 24 25 Das Brennholz24 fand vor allem Verwendung bei der Bevölkerung, in den öffentlichen Gebäuden, Schulen, Kirchen. Er fügte auch in diesem zweiten Abschnitt einige Tabellen hinzu, die Einnahmen und Ausgaben des Magistrates in der Zeitspanne 1875-1890 zusammenstellen. Die Waldnebennutzungen 25 hat er in a) Wald- und Gebirgsweide26, b) Waldwiesen27, c) Mast28, d) Kalkbrennerei29 und e) Jagd und Fischerei30 eingeteilt. Im achten Kapitel werden die Sorgen des Kronstädter Magistrats um die Errichtung eines Holzmagazins dargestellt.31 Das erste Holzmagazin wurde für die Aufbewahrung des zu Stadtzwecken benötigten Bau- und Nutzholzes im Jahre 1787 organisiert, aber die Einwohner hatten weiterhin die Freiheit, Brenn- und Nutzholz für den eigenen Bedarf aus dem Wald zu holen.32 Für die freie Einbringung des Holzes von der Bevölkerung wurden am Anfang des 19. Jahrhunderts kleine Taxen Bewachung des Waldes. Der erste Forstmeister für Stadt und Distrikt Kronstadt war Friedrich Wenzel zwischen 1805 und 1837; ab diesem Zeitpunkt standen die Kronstädter Wälder unter staatlicher Kontrolle, die von ausgebildetem Personal ausgeübt wurde. (Vgl. Zaminer: Geschichte, S. 74-124). 22 Vgl. Zaminer, Geschichte, S. 125-190. 23 Solche Verwendungen konnten in einigen Fällen sogar zur Vernichtung von ganzen Waldungen führen, wie es z.B. nach dem großen Brand des Jahres 1689 der Fall war, als die ganze Stadt Kronstadt wiedererbaut werden musste. Er zitiert weiters zahlreiche Archivakten aus späteren Jahrhunderten, die die Verwendung dieser Flolzarten sowie die Ursprungsorte des Flolzes belegen. Der Verfasser stellte die aus der Gewerbekammer Kronstadt erhaltenen Angaben über die Einnahmen und Ausgaben des Flolzes im 19. Jahrhundert in Tabellen dar. (Vgl. Zaminer, Geschichte, S. 125-131). 24 Vgl. Zaminer, Geschichte, S. 190-198. 25 Ebenda, S. 198-228. 26 Hier erklärt er, dass die Gebirgswiesen als Folge der Rodung entstehen und nannte ein paar Beispiele von Konflikten zwischen verschiedenen Gemeinden, die im Laufe des 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jhdts. in Bezug auf die Weide stattgefunden hatten. Er fügte Tabellen und Angaben bezüglich dem Lamm- und Schafzehend hinzu. Er bestätigte, dass die Ziege für jede Waldgattung am schädlichsten wäre (Vgl. Zaminer, Geschichte, S. 199-209) 27 In diesem Abschnitt werden die Konflikte um Waldwiesen in Pojana und der Franziskaner-Wiese bei Kronstadt präsentiert und erklärt, dass am Anfang des 19. Jhdts. die allgemeine Auffassung herrschte, dass die gerodeten Teile im Besitz der Nutznießer seien (Vgl. Zaminer, Geschichte, S. 209-212). 28 Die Stadtrechnungen des 16. Jhdts erwähnen die Mast als „siloa hag“, „Sylva hack“ und „ligna porcina“. Im 19. Jhdt wurden Waldungen aus der Kronstädter Umgebung verpachtet (Vgl. Zaminer, Geschichte, S. 212-213). 29 Zaminer nannte die Kalkbrennerei als eine dritte Nebennutzung des Waldes. Hier erwähnt er ein Protokoll des Jahres 1802, in dem festgestellt ist, dass für die Brennerei nur umgefallenes Holz zu verwenden sei. Weiters gibt er ein Protokoll aus dem Jahre 1891 bezüglich der Kalkbrennerei bei Kronstadt wieder (Vgl. Zaminer, Geschichte, S. 213-214). 30 Der Verfasser berichtet über einen Aufenthalt des ungarischen Königs Sigismund in Kronstadt, als dieser im Burzenland gejagt hätte, dann fasst er die Bestimmungen der Josephinischen Jagdordnung des Jahres 1786 zusammen und präsentiert einen Ausschnitt aus der „Jagd-Verpachtung“ des Jahres 1787. Aus dem 19. Jahrhundert stellte er einen Brief des Forstmeisters Wenzel an den Kronstädter Magistrat bezüglich Schutz der Jagd und Fischerei (1813) sowie die Statuten des Kronstädter Jagdvereins aus dem Jahr 1883 dar (Vgl. Zaminer, Geschichte, S. 214-219). 31 Schon im 16. Jhdt ist in Kronstadt ein „horreum civitatis“ erwähnt, in dem „[...] alles für städtische Bauzwecke in den Wäldern gefällte oder von Privaten angekaufte Holzmateriale [...]“ aufbewahrt würde (Vgl. Zaminer, Geschichte, S. 228-229). 32 Vgl. Zaminer: Geschichte, S. 229. 176

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