Marisia - Maros Megyei Múzeum Évkönyve 9. (1979)

I. Arheologie

PROBLEMA CERAMICII MORMINTELOR SCITICE DIN TRANSILVANIA 61 ZUM PROBLEM DER KERAMIK DER SKYTHENGRÄBER SIEBENBÜRGENS (Zusammenfassung ) In der Mitteilung werden einige wichtige Aspekte behandelt, die sich aus der Untersuchung der Tonware der zu Beginn der Späthallstatt­zeit in Siebenbürgen eingedrungenen Skythengruppe ergeben. Keramik ist die Beigabe, die in allen Gräbern vorkommt. Die Gefäße sind aus mit Sand gemischtem Ton mit der Hand angefertigt und meist ziemlich schwach gebrannt. Die Farbe schwankt von gelblich- und rötlichbraun bis zu glänzend schwarz. In den Gräbern erscheinen — für gewöhnlich zusammen — drei charakteristische Formen: ein großes doppelkegel­stumpfförmiges Gefäß, eine Schüssel mit eingezogenem Rand und eine kegelstumfförmige Tasse mit hochgezogenem Henkel. Seltener begeg­nen Gefäße in Topfform, solche mit Henkeln oder in Kleinstformat. Aus­nahmen waren: eine Fußschale, eine Schlüssel mit ausladendem Rand und eine Schöpfkelle. Die doppelkegelstumpfförmigen Gefäße wie auch die Schlüssen mit eingezogenem Rind sind für die Hallstattzeit charak­teristisch und in Mitteleuropa, im Karpaten—Donauraum, aber auch .bei den nordpontischen Skythen verbreitet. Da es allgemein haillstattzeit­­liche Gefäße mit Verbreitung in ganz verschiedenen kulturell-ethni­schen Bereichen sind, kann nicht behauptet werden, die in Siebenbür­gen eingedrungene Skythengruppe habe sie erst durch den Kontakt mit der bodenständigen Bevölkerung kennengelernt. Doch ist ein autoch­­toner Einfluß erkennbar und er äußert sich in der Übernahme gewisser örtlicher Elemente seitens der Skythen. So sind die Kanneluren auf dem Ha'ls oder Bauch doppelkegelstumpfförmiger Gefäße, wie auch die Horn­fortsätze oder die Knubben unter dem größten Durchmesser das Ergeb­nis dieser Einflüsse, denn derartige Elemente sind für die nordpontische skythisdhe Ware nicht charakteristisch. Kannelierung des Randes bei vielen Schüsseln wie auch die häufige Anbringung von Knubben muß ebenfalls als Resultat des bodenständigen Einflusses gewertet werden. Für die Schüsseln mit eingezogenem Rand sei gesagt, daß sie den cha­­rakterischen Schüsseltyp sowohl in der siebenbürgischen Gruppe als auch im skythisch-nordpontischen Raum darstellen, während in der bodenständigen Kultur (in Ferigile z.B.) gleichzeitig noch andere drei Typen im Gebrauch stehen, so die Schüssel mit ausladendem Rand, die­jenige mit geradem Rand und die in Form eines Kesselchens. Die ke­gelstumpfförmigen Tassen mit hochgezogenem Henkel hingegen müssen als eine aus dem örtlichen Milieu übernommene Form angesehen wer­den, denn bei den nordpontischen Skythen ist eine bauchige Tasse mit Hals üblich. Was hingegen die topfförmigen und besonders die Minia­turgefäße betrifft, so erklärt sich ihr Vorkommen in der Skythengruppe Siebenbürgens leicht dadurch, daß beide Formen (besonders aber die

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