É. Apor , I. Ormos (ed.): Goldziher Memorial Conference, June 21–22, 2000, Budapest.
ORMOS, István: The Correspondence of Ignaz Goldziher and Max Herz
THE CORRESPONDENCE OF IGNAZ GOLDZIHER AND MAX H ERZ have other authors or sources at your disposal. Before leaving this subject I want to mention that, according to a tradition, the Jews of Cairo received their present cemetery, which lies to the south of the city on the road to Heluän, from the Prophet Muhammad and the deed of donation is said to have run as follows: 'As much as they [=the Jews] want to enclose with a fence shall belong to them.' Now this induced the donees not to erect any hedge at all and this indeed distinguishes the cemetery to this day. As for myself I am inclined to attribute this fact to another cause than to cunning or craftiness. But what remains to be emphasized in this tradition is the fact that this cemetery was allotted to the Jews at the time of the invasion of the Arabs. (In Ihrem vertrauten Schreiben vom 20. Aug. folgern Sie aus dem Umstände, daß die Bannä-Moschee, der Richtplatz von "Aoj u. ein einstiger jüdischer Friedhof an einer engen Stelle beisammen sind, daß da das einstige Judenviertel von Kairo gewesen sei. Sie erwähnen auch, daß die Muajjed-Mosch. an Stelle eines Verkehrshauses errichtet sei. - Ich kann leider nichts beitragen um diese Meinung zu unterstützen, Wahrscheinlichkeit hat sie aber. Ich will nur bemerken, daß die Báb Z. bis vor 40 Jahren als Richtplatz benutzt wurde, vielmehr wurden gewöhnliche Missethäter an das Sebilgitter der Zauje Farag ibn Barkuk gehängt. Dieses Sebil ist dasjenige, welches außerhalb des B. Z. fast in dessen Axe fällt. (S. Skizze). Allenfalls wissen wir, daß der unglückliche Tumänbai v. dem grausamen Selim unter dem Thore B. Z. selbst gehängt worden ist, ferner daß man zur Zeit der Kreuzzüge mit Vorliebe die Köpfe der Feinde hier ausstellte, ob aber diese Bestimmung eine ererbte ist, weiß ich nicht. (Ich beaufsichtige gerade in diesen Tagen die Erhaltungsarbeiten, die die Regierung an diesem Thore ausführen läßt. Da erinnerte ich mich einer Stelle in der Geschichte des Marcel /:Egypte, par II. J. J. Marcel, Paris 1848, Firmin Didót fréres - pag. 191, Fußnote 2:/, wo er von dem berüchtigten Hacken spricht, an dem Tumanbai geendet haben soll. Die errichteten Gerüste überzeugten mich aber, daß noch an 4 Hacken da seien. Ich will sie an Ort u. Stelle lassen, diese unwissenden Gehülfen menschlicher Leiden.) Sie meinen, an der Stelle der Moschee des el-Muajjed wäre ehedem ein Verkehrshaus gestanden. el-Makrizi nennt das frühere Gebäude ein Gefängnis ( ). Nehmen Sie nicht für ungut meine Bemerkungen. Nachdem ich sie gemacht habe, muß ich mich doch fragen: wie kommt denn an diese Stelle ein jüdischer Tempel? Kennen Sie die Studie des P. Ravaisse, die er auf Grund des el-Makrizi gemacht hat? Er rekonstruirte den Plan von Kairo nach den Angaben dieses Autors. (Erschienen in d. Mémoires der Mission Archéologique franqaise au Caire : Tome I, 3 m e fasc. und Tome III, 4 e fasc.) Ravaisse kann unmöglich etwas zu Ihrer Theorie beitragen, da er nur aus el-Makrizi schöpft, währenddem Sie wohl andere Autoren oder Quellen zur Verfügung haben dürften. Ehe ich diesen Stoff verlasse, will ich noch erwähnen, daß einer Tradition nach die Juden Kairo's ihren jetzigen Friedhof, der südlich von der Stadt auf dem Wege nach Heluän liegt, vom Propheten Mohamed erhalten hätten, u. z. soll der Schenkungsbrief gelautet haben "soviel sie (die Juden) umzäunen wollen, gehöre 173