Zs. Kakuk (Hrsg.): Kasantatarische Volkslieder auf Grund der Sammlung von Ignác Kúnos.

Vorwort

7 Der Lautwert der Vokalzeichen von KUNOS ist also folgender: a — a, a l = 1 e = ä é = a , S i = i, e u = U, 0 ú = u, 0 o = 0 ó = 0 Konsonanten. Bei der Bezeichnung der Konsonanten tauchen im Ge­gegensatz zu den Vokalen keine Schwierigkeiten auf. Nur manchmal sind in KUNOS'Text das und g sowie das x^ und h verwechselt, aber abgesehen von einigen Verschreibungen ist der velare Nasal jj immer bezeichnet (das Zeichen von KUNOS = n). Der 3 [=d2] und j [ =y ] — sowie der £ und S-Wechsel spiegelt mundartliche Varianten wider. Die KUNOS' Sammlung ist vor allem für die Folklore wertvoll. Die Be­wertung des Stoffes von diesem Gesichtspunkt aus wartet auf die Forscher der tatarischen Folklore. Ich glaube, dass wir mit der schon seit langem geplanten Ausgabe der kasantatarischen Lieder unsere alten Schulden zu tilgen begonnen haben. [1] R. LACH — H. JANSKY, Volksgesänge von Völkern Russ-Lands. Aufge­nommen von Robert Lach. II. Turktatarische Völker. Kasantatarische, mischärische, westsibirisch-tatarische, nogaitatarische, turkmenische, kirgisische und tscherkessisch-tatarische Gesänge. Transkription und Übersetzung von Herbert Jansky. SWAW Bd. CCXXVII, Abh. 4. Wien, 1952. [2] G. WEIL, Tatarische Texte. Nach den in der Lautabteilung der Staatsbiblio­thek befindlichen Originalplatten. Berlin — Leipzig, 1930. [3] Die detaillierte Beschreibung des Materials siehe in meinen zwei früheren Referaten: 'Poésie populaire tatare recueillie par I. Kunos': Acta Orien­talin Hungarica XVI (1963), S. 83-97 und 'Ignác Kunos' Nachlass in der Orientalischen Sammlung der Bibliothek der Ungarischen Akademie der Wissenschaften': Jubilee Volume of the Oriental Collection 1951-1976. [ Oriental Studies — Keleti Tanulmányok 2.] Budapest, 1978, S. 115-126.

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