May István: Die Briefe von Antal Reguly an A. A. Kunik, 1845–1855 (A MTAK közleményei 25. Budapest, 1990)

Die Briefe Regulys an A. A. Kunik

32 finden und leiden, sondern hörrte (?) bloss an. Nachdem ich mit meinem ganzen Be­richt (?) über meinem jezigen (!) Zustande, auch über meine frühere Lebensweise zu ende war, sagte er: das war halt zu viel, sie haben zu lang keine ruhe gehabt hier wer­den sie sich schon erholen, fragte mich dann, wohin ich überziehen werde, und nach­dem ich sagte dass ich schon den folgenden Tag die Kur beginnen möchte, so versprach er, mich den andern Tag in meiner neuen Wohnung zu besuchen und ging sein (!) weg. Den andern Tag um 11 Uhr kam er denn auch in meine neue Wohnung, wohin ich Tag vorher überzogen war, und wo ich ihn schon mit einem Badediener, mit [c] Kozen (!), leintüchem, Umschläge etc. erwartet habe. Diesmal war er bereits viel gesprächiger er sagte mir, was[s] ich gebrauchen werde und wie ich alles gebrauchen soll und motivirte (!) alle meine Verordnungen auf eine sehr (befriedigende) vernünftige Weise zugleich ist er im höchstens grad bescheiden und sehr naiv in allen seinen Äusserungen. Nach­dem so beinahe eine halbe Stunde verstrichen war, schritten wir zur Kur die diesmal in einer abreibung in einem Luftbad un in einem Kopfbad bestand nebst einem Um­schlag um den bauch. - Als er mir nachdem (!) Kopfbad, den Kopf abgetrocknet und recht gerieben hat so sagte ich ihm: aber Herr Priessniz so bleibt mir kein Haar in dem Kopf wenn man mich so stark reiben wird, er meinte aber: wenn meine Haut wieder ihre frühere Thätigkeit zurück bekommt, so werden auch wieder meine Haare wachsen (!) und dies behauptete er auch gestern. Nach der Kur zog ich eine [leichte] Sommer hose an, (und meinen paltot), setzte eine ganz leichte Tuch Mütze auf den Kopf (nahm mein kleines Trinkglas in die Tasche) und ging so denn spazieren. - Seit dann bekomme ich regelmässig dreimal am Tage Kur - nähmlich um 6 in der früh um halb zwölf zu Mittag und halb sechs (!) des abends, vorgestern und gestern nahm ich jedesmal eine abreibung, luftbad, sohlenbad und kopfbad - heute wurde ich aber des morgens (auch schon) [bereibt] in Kozen eingewickelt auf 20 Minuten und darnach erst abgerieben etc. und des abends werde ich auch [ein] Sizbad (!) nehmen, erst in zwei wochen [wer­de] soll ich in die wanke (?) kommen. [Alle diese termini technici wird Dir Leonhard erklaren. ] Mein Kopf beginnt mir zu schwindeln so will dann aufhören. Die Österreichischen Gesandschaften (!) und Behörden bleiben sich überall und immer gleich - ich habe noch keine Briefe und kein Geld aus Berlin. Ich habe hier [bei] einem Ungarn [Geld geborgt] (meine Geldverlegenheit) mit getheilt der mir mit vieler Freude geborgt hat. - Mit allen Ungarn bin ich bekannt, ich wurde mit Begeiste­rung aufgenommen. Ich warte mit sehnsucht auf einen brief von Dir. Grüsse alle recht herzlich und bewahre Deine freundschaftlichen Neigungen Dei­nem Reguly Eben war Priesniz bei mir - ich sagte ihm dass ich mich nach diesem Brief ganz betäubt fühle - er sagte: besser wäre es nicht zu schreiben — wenn sie aber schreiben müssen ­so setzen sie die Füsse [/'«] ein wenig kaltes Wasser — es muss wenig seyn damit es die Füsse langsam erwärmen könne etc.

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