Gergely Pál: A Magyar Tudományos Akadémiára hagyott Vigyázó-vagyon sorsa (A MTAK kiadványai 63. Budapest, 1971)

Zusammenfassung in deutscher Sprache

89 DAS SCHICKSAL DES AUF DIE UNGARISCHE AKADEMIE DER W1SSENSCHAFTEN VERERBTEN VIGYÁZÓ—VERMÖGENS Der lm Sommer 1928 verstorbene Gráf Ferenc Vlavázó (Abb. 2) war einer der grössten Stifter der Ungarischen Akademie. Es Ist allge­mein bekannt, dass die Ungarische Akademie von keiner königlich-herr­scherlicher Stiftung war und dass die zur Ausübung ihrer institutionelien Tátigkelt benötigten Mittel im Jahre 1825 von Gráf István Széchenyi und seinem Freundeskreis sowie spáter von der gesamten ungarischen Gesell­schaft aufgebracht wurden, doch ragt die Vigyázó-Stiftung mit ihrem 23 000 Katastraljoch grossen Acker- und Waldbesitz. ihren Schlössern, zwei Bu ­dapester Mietháusem und ihrer aus 17 000 Bánden bestehenden Biblio­thek weit aus der Reihe der Stifter der Ungariscnen Akademie der Wis­senschaften hervor. In der voriiegenden Studie gibt der Verfasser die Verwandschaft des Stifters sowohi váterlicherseits (Gráf Sándor Vigyázó, Abb. l) wie auch mütterlicherseits (Baronin Zsuzsanna Podmaniczky) bekannt, da ohne diese familiengeschichtlichen Kentnisse der verwickelte Erbstreit der sich Jahre lang hingezogen und dessen Abschluss die Awkademie zur Auszahiung betrachtlicher Abfindungsgeider verpflichtet hat, kaum zu ver­stehen wáre. Der Verfasser führt im Spiegel der tabellarischen Aufstellungen des Besitzbestandes und Vermögens (S. 15,18-19,34,40,66 usw.) vor, wie die Akademie mit den angeerbten land- und forstwirtschaftlichen Grund­stücken gewirtschaftet hat, um durch ihren Ertrag zu einem je grösseren, bei den wissenschaftlichen Zielsetzungen verwendbaren Einkommen zu gelangen. Der Verfasser berichtet auch Liber die grösseren Summen, die den Forschern ausbezahlt wurden (nebst Angabe der Namen der Fbrscher) sowie über die durch Anwendung des aus dem Vigyázó-Vermögen stammen­den Einkommen erschlenenen grösseren Werke (s. Supplement, S. 81-86). Im Zusammenhang mit den Ánderungen des Vermögens verweist ler Ver­fasser darauf, dass der zeitgenössischen Denkart entsprechend das Prá­sidium der Ungarischen Akademie der Wissenschaften sich gezwungen sah, um mit dem Einkommens der einstigen Vigyázó-Besitze auch auf ge­wisse kapitalistische Unternehmungen einzugehen. So liess die Akademie u.a.an die Stelle des einstige i 1 lauses der Vigyázó-Familie (Abb. 3) im Stadtkern von Budapest ein Miethaus mit Luxuswohnungen erbauen (Abb.4). Die Wohnungs- und Gescháftsmieten dieses prunkvollen Gebáudes habén das zu wissenschaftlichen Zwecken verwendbare Vermögensfonds der A­kademie in bedeutendem Masse Vermehrt. Einem gleichen Ziel dienten auch die mehrfachen Ftarzellierungen von Baugründen (S. 31-34, 55-60), da bei den damaligen hohen Bodenpreisen einzelne, in der Umgebung von Budapest liegende Grundstücke des Vigyázó-Gutes der Ungarischen Akademie der Wissenschaften ein recht hohes Einkommen gesichert ha­bén. Ausser diesen Aktionén, die das Verinögen vermehrten, inusste a­ber die Akademie unter den halbfeudalen Wirtschaftsverhöltnissen der

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