Futaky István - Kristin Schwamm: A Göttingische Geleherte Anzeigen Magyarországra vonatkozó közleményei, 1739–1839 / Die Ungarn betreffenden Beitrage in den Göttingischen gelehrten Anzeigen 1739-1839.

Vorwort

6 Für die Hungarologie sind die meisten alten Bände der GGA ebenfalls eine „terra incognita", und es war zunächst nur eine Vermutung, dass sich in diesen Bänden inte­ressante Materialien zur ungarischen Wissenschaftsgeschichte verbergen könnten. Die Annahme wurde allerdings von einigen Fakten gestützt: Im 18. und im angehenden 19. Jahrhundert studierten an der Georg-August-Universität zahlreiche Ungarländer und Siebenbürger, die später im geistigen Leben ihrer Heimat eine bedeutende Rolle spielten und den Kontakt mit Göttingen manchmal jahrzehntelang aufrechterhielten (zum The­ma Göttingen und Ungarn vgl. das Literaturverzeichnis). Es war so zu erwarten, dass sich diese Kontakte auch auf die GGA erstreckt haben, zumal einzelne Publikationen über Leben und Wirkung der betreffenden Persönlichkeiten entsprechende Hinweise enthalten, so z.B. v. Farkas' Studie über Sámuel Gyarmathi (123, 131), oder Borzsáks Arbeiten an verschiedenen Stellen (s. Literaturverzeichnis). In Göttingen durchgeführte Archivforschungen haben femer vier für die GGA bestimmte Manuskripte zutagegeför­dert, von denen seinerzeit in der Zeitschrift nur zwei zum Druck gelangten (Comides Nr. 411 und Rumy Nr. 465 in unserem Verzeichnis). Rumys zweiter Aufsatz wurde 1969 kommentiert herausgegeben (Futaky 1969), der Aufsatz von M. Lenhossék (1773 -1840) ,,Animadversiones de Hydrope" (1805) blieb bis heute unpubliziert (zu den Manuskripten vgl. auch Futaky et al.). Die Sichtung der älteren ungarischen Buchbe­stände der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek (Göttingen) verstärkte schliesslich den Eindruck, dass — angesichts der Menge der aus Ungarn und Siebenbür­gen eingesandten Bücher — in den GGA mehr einschlägige Rezensionen als bisher be­kannt vorkommen müssten. Das Ergebnis der daraufhin erfolgten Bestandsaufnahme der Ungarn betreffenden Beiträge in den GGA hat die Erwartungen bestätigt: im nun vorliegenden Verzeichnis können beinahe 600 Rezensionen bzw. Berichte nachgewiesen werden. Bearbeitet wurden die Jahrgänge 1739—1839, in denen —wie die Erfahrung zeigte — Ungarn betreffende Beiträge in grösserer Anzahl vorkommen. Die ein Jahrgang aus zwei bis drei Bänden mit durchschnittlich 2000 Seiten besteht, wurden ca. 200 000 Seiten durchgesehen. In Göttingen sind zwei vollständige Serien der GGA vorhanden: eine im Besitz der Akademie der Wissenschaften, und eine weitere in der Universitätsbibliothek. Beide Göttinger Serien macht über ihre Vollständigkeit hinaus wertvoll, dass in einem grossen Teil der Jahrgänge die Namen der sonst anonymen Rezensenten handschrift­lich eingetragen sind (in der Akademie der Wissenschaften 1760—1803, in der Univer­sitätsbibliothek 1769—1812). In der Universitätsbibliothek sind ausserdem fünf hand­schriftliche Registerbände vorhanden mit den Namen der Rezensenten von 1793 bis 1860. Ausserhalb Göttingens existiert nur in der Tübinger Universitätsbibliothek eine Serie mit ähnlichen Beischriften, die die Namen der Rezensenten von 1769 bis 1836 angeben (vgl. Fambach). Die für die Rezeptionsforschung wichtigen Rezensenten­Angaben werden in unserem Verzeichnis selbstverständlich mitgeteilt. Die Aufnahme der Funde wurde unter der Leitung von István Futaky von studen­tischen Hilfskräften aus dem Finnisch-ugrischen Seminar der Georg-August-Universität Göttingen durchgeführt. Es wirkten mit Hans G. Hoyer, Michael Katzschmann, Anja Feyerabend-Reineke, Caren Schröder. Die Überprüfung des gesammelten Materials,

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