Miklós Kásler - Zoltán Szentirmay (szerk): Identifizierung der Skelette von Angehörigen des Arpadenhauses in der Matthiaskirche. Unter Verwendung von historischen, archäologischen, anthropologischen, radiologischen, morphologischen, Radiokarbondatierungs- und genetischen Daten (Budapest, 2021)
Vorwort der Redakteure
tischen und strengen, aber wohlwollenden und vorwärts weisenden Anmerkungen von Herrn Gábor Tusnády, Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, die uns dabei halfen, die uns gerade zur Verfügung stehenden Daten von immer anderen Gesichtspunkten wieder und wieder zu bewerten. Um ein eindeutiges Endergebnis zu bekommen, benötigten wir auch die Fähigkeit, voneinander entfernte Daten miteinander in Verbindung zu bringen und diese bei Bedarf mit neuen Untersuchungsmethoden zu ergänzen. Diese Lösungsart haben wir bei der modernen Diagnostizierung von Tumoren entwickelt. Die Idee der genetischen Untersuchung der Könige aus dem Arpadenhaus wurde von Dr. Miklós Kásler auf der 2012 in Szeged abgehaltenen Ärztekonferenz nach dem Vortrag von Herrn Professor Dr. István Raskó über die genetische Untersuchung von aus ungarischen Gräbern entnommenen Knochen aufgeworfen. Wir dachten damals, diese Idee könnte aus folgenden Gründen auch im Landesinstitut für Onkologie ausgeführt werden: (a) Die für die genetische Untersuchungen benötigten Mittel standen hier bereits zur Verfügung. (b) Die aus den Knochen isolierte DNA war offensichtlich zersplittert, doch hatten wir im Zentrum für Tumorpathologie des Landesinstituts für Onkologie bereits umfangreiche Erfahrungen mit molekulargenetischen Untersuchungen von in Formalin fixier ten und in Paraffin eingebetteten, aus Gewebeproben isolierten und ebenfalls zersplitterten DNA gemacht, (c) Wir waren (im Interesse einer erfolgreichen Krankenversorgung) bereits an schwierige Diagnoseprobleme und deren möglichst eindeutige Lösung gewöhnt, auch wenn uns anfangs nicht alle erforderlichen Informationen zur Verfügung standen. In solchen Fällen kehrten wir später zu dem 25