Miklós Kásler - Zoltán Szentirmay (szerk): Identifizierung der Skelette von Angehörigen des Arpadenhauses in der Matthiaskirche. Unter Verwendung von historischen, archäologischen, anthropologischen, radiologischen, morphologischen, Radiokarbondatierungs- und genetischen Daten (Budapest, 2021)

Vorwort

und das Schicksal der im Entstehen begriffenen mongolischen Na­tion verändert hat. Ich verstand nicht, wie es sein kann, dass über 800 Jahre hindurch jeder, unsere Heiligen Könige, die weiblichen Zweige des Arpaden­­hauses und später auch die Habsburger, die westlichen und italieni­schen Bücher aus dem 17. Jahrhundert, aber auch davor die damali­gen Araber und Byzantiner ohne Ausnahme - in Übereinstimmung mit den ungarischen Chroniken - wussten, dass die Ungarn und auch ihre Dynastie skythisch-hunnisch-türkisch-awarischer Her­kunft sind. So wussten und schrieben es unsere größten Führer wie Matthias und Zrínyi, Dichter wie Mihály Vörösmarty, János Arany und eigentlicher jeder. Dennoch erscheint nach 1850 eine doppelte Herkunftstheorie. Die eine war die finnougrische Sprachverwandt­schaft, aus der man auch die ethnische Verwandtschaft ableitete, die andere die Frage der Türk-Verwandtschaft, und diese zwei Theo­rien streiten seit 160 Jahren so, dass aus dieser Diskussion die sky­­thisch-hunnische Herkunft ganz weggelassen wurde. Ich verstand auch nicht, dass die Wissenschaftszweige, die sich in dieser Sache fundiert äußern konnten, wie die Geschichtswissenschaften, die Sprachwissenschaften, die Anthropologie und die Archäologie wie auch die Chroniken, die Volkskunst, die Volkskunstmotive und die Volksmusik die Ergebnisse der anderen Bereiche nicht berücksichti­gen und anstatt einander zu ergänzen, oftmals die Ergebnisse der an­deren unterschätzen, ja häufig niedermachten. Neben alledem ver­stand ich auch nicht, zu welchem Zweck die Neuinterpretation und das mehrfache Umschreiben unserer, die ungarische Mentalität und den unermesslichen Freiheitswunsch widerspiegelnden Geschichte erfolgte. Trotz alledem nutzte ich meine Teilnahmen an Kongres­­n

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