Zalai Múzeum 15. Horváth László 60 éves (Zalaegerszeg, 2006)
Müller Róbert: A Várvölgy–Nagy-Lázhegyen feltárt későbronzkori magaslati településrészlet szerkezete
A Várvölgy—Nagy-Lázhegyen feltárt későbronzkori magaslati településrészlet szerkezete 195 MÜLLER 2006b Müller R.: Várvölgy-Nagy-Lázhegy későbronzkori földvár kutatása. In: „Gondolják, látják az várnak nagy voltát..." Tanulmányok a 80 éves Nováki Gyula tiszteletére. Szerk.: Kovács Gy. - Miklós Zs. Bp. 2006. 227-236. NOVÁKI 1991 Nováki Gy.: Várvölgy-Kis-Lázhegy későbronzkori földvára. ZalMúz 3 (1991) 155-162. PARE 1996 Pare, Ch.: Settlement and Social Organisation in Bronze Age Central Europe. In: Belladrelli, C. Peroni, R.: The Bronze Age in Európa and the Mediterranean. Froli, 1996. 224-230. Das cca. 160 ha groBe Plateau des Basaltberges Nagy-Lázhegy in der Gemeinde Várvölgy ist die gröBte spáturnenfelderzeitliche Höhensiedlung Transdanubiens. Das 1950 eröffnete Basaltbergwerk zerstörte bis heute etwa die Hàlfte der Oberfláche. Zwischen 2003 und 2006 habén wir im Rahmen einer vorbeugenden archáologischen Ausgrabung am Süd-Ufer eines ehemaligen Binnensees, eine Fláche von 48.000 m 2 freigelegt. Die Oberfláchenfunde beweisen, daB dieser Teilsiedlung etwa 7 ha groB war. Am Plateau befmden sich noch wietere Teilsiedlungen. Zur Bestimmung der Struktur der Siedlung untersuchten wir die Funde und Berunde. Mit dem Pfliigen und dem Waldbau wurde die oberste Erdschicht zerstört, so fanden wir keine Spuren der FuBböden der auf die Erdoberflâche gebauten Háuser. Für Wohnhâuser können wir die Spinnwirtel und die Mühlsteine als charakteristische Funde, die Pfostenlöcher, die Speichergruben und die offenen Herde als charakteristische Befunde bestimmen. Die Verbreitung der Spinnwirtel und der Mühlsteine ist ziemlich gleichmaBig, aber die 43 Speichergruben und die 7, in halb zugeschütteten Abfallgruben gefundenen Herde kommen nur im NW-Teil vor (Abb. 3.). Wir haben 12 Bronzedepots, mit Gewicht zwischen 0.1 und über 36 Kilo gefunden. In den zwei gröBten Depots befanden sich auch 6 bzw. 7 Tüllenhámmer. Weiters kam ein Goldfund - über 110 Gramm - ans Tageslicht. Die Bronzedepots verteilen sich mit ausnahme eines engen Streifens am N- und O-Rand relativ gleichmaBig. Viel charakteristischere Funde REGÉNYE 2003 Regénye J.: Bronzkori lakoma, in: Térjünk a tárgyra. Szerk.: Tóth G. P.- Schleicher V. Veszprém, 2003. 86-87. RÍHOVSKY 1966 Ríhovsky, J.: К poznani sídlisních forem v kultufe stfedodunajskych popelnicovych polí. Zur Kenntnis der Siedlungsformen in der mitteldonaulandischen Urnenfelderkultur. CMM 15 (1966) 61-95. TOMPA 1928 Tompa F.: A felsőzsidi lelet. ArchÉrt 42 (1928) 204-207. VARGHA 1955 Vargha L.: A Békés-várdombi bronzkori építmények rekonstrukciója. ArchÉrt 82 (1955) 151-156. sind die GuBmodel und die GuBtiegeibruchstücke. Die ersteren fanden wir in 51, die letzteren in 102 Gruben. Sie kommen an der ganzen Siedlung vor, aber dichten sich im SO-Teil (Abb 4.). Daraus schlieBen wir, daB die Siedlung hauptsáchlich von Bronzeschmieden und Hándlern bewohnt war und der NW-Teil der Siedlung eher als Wohnbezirk, der SO-Teil, entsprechend der herrschenden Windrichtung als Bronzewerkstattbezirk benützt wurde. Wir haben mindestens 65 Pfostenlöcher gefunden (Abb. 2.). Die meisten stehen alléin, oder so weit voneinander, daB mehrere kaum zu einer Konstruktion gehören konnten. In der Náhe der NO-Ecke befmden sich 2-4 m voneinander entfemt 3 bzw. 4 Pfosten in einer Reihe (Abb. 5.). Sie konnten die Dachkonstruktion von Lagergebáuden ohne Wánde haltén. In der Nahe der SO-Ecke fanden wir ziemlich nah zueinander 4x3 Pfosten, die als gestelzter Speicher sich rekonstruieren lassen, aber einbezogen die umliegenden und die hypothetischen Pfostenlöcher sind auch andere Varianten möglich (Abb. 6.). Wir fanden kaum durchbrannte Lehmverschmierungsbruchstücke und auch diese stammen meistens von Herdplatten, deshalb nehmen wir an, daB die Háuser und Gebáuden dieser Siedlung hauptsáchlich Blockwandbauten sein konnten, und auch bei den Pfostenkonstruktionen müssen wir aus waagerechten Bohlen gebildeten Wánde voraussetzen. Die Háuser konnten in erster Linie an den freien Plátzen stehen (Abb.3. 4.). Übersetzt von Róbert Müller Die Struktur des m Várvölgy am Nagy-Lázhegy erschlossenen, spátbronzezeitlichen Höhensiedlungsdetails