Zalai Múzeum 13. Németh József 70 éves (Zalaegerszeg, 2004)

László András Horváth–Katalin H. Simon: Kupferzeitliche Siedlungen auf dem Fundort Dobri–Alsó-mező

68 László András Horváth - Katalin H. Simon Vier Stücke, unter ihnen der Mittelteil eines FuBgefáBes (Abb. 3. 9), stammen aus dem Objekt 20 (Abb. 4. 12; Abb. 5. 11; Abb. 7. 12) und je zwei Stücke aus dem Objekt 23 (Abb. 14. 17, 19) und Objekt 25 (Abb. 17. 8-9). Der FuB auf Abb. 17. 8 (Objekt 25) wurde mit eingeritzten Linien und mit, sie beglei­tenden Punkreihen verziert. Diese FuBform ist eine relativ haufíg vorkommende Erscheinung in der Balaton-Lasinja-Kultur. 121 St. Dimitrijevic datierte sie in die 1. Phase der kroatischen Lasinja-Kultur (DI­MITRIJEVIC 1979, SÍ. 5. 4-5), wáhrend solche auch noch in der friihklassischen Période in Benutzung waren. 122 Dieselbe Form kannte auch die Münchs­höfener Kultur in Bayern (SÜB 1976, Taf. 11.6). Form HF4: Langer konischer FuB mit gerader Seite. In Dobri wurden sechs Exemplare dieser Form gefunden, allé im Objekt 20 (Abb. 4. 2, 4, 16; Abb. 7. 1, 14, 16). Es gibt schmàlere und breitere Stücke. Allé sind unverziert. Das Bruchstück eines Mittelteiles, das ebenfalls zu dieser Form gehören kann, wurde noch im Objekt 25 gefunden (Abb. 17. 7). Die Breite der re­konstruierbaren FüBe schwankte zwischen 13,5 und 21,5 cm. Form HF5: Niedriger, trapezförmiger FuB, manchmal mit leicht gewölbter Seite. Im Objekt 20 fanden wir vier (Abb. 4. 6; Abb. 7. 2, 4, 6), im Objekt 25 zwei GefáBbruchstücke (Abb. 18. 17, 20), die sicher dieser Form zuzuordnen sind. Die Breite schwankt zwischen 13,5 und 33,0 cm. Ein schönes Beispiel dieser FuBform vertritt das Fragment mit leicht gewölbter AuBenseite aus dem Objekt 28, auf dem auch der Ansatz des Mittelteiles erhalten blieb. Dieses Stuck zeigt dadurch die angenommenen Pro­portionen zwischen Breite und Höhe dieser Gegen­stánde (Abb. 2. 17). Soweit es aus den kleinen Bruch­stücken beurteilen lásst, können auch weitere GefáBfragmente dazu gezahlt werden (Objekt 20: Abb. 3. 12, Abb. 7. 3; Objekt 25: Abb. 17. 7). Einfache kegelstumpfförmige FüBe kommen in der Balaton-La­sinja-Kultur háufig vor, schmàlere und breitere Varianten sind ebenfalls bekannt. Das Stuck auf Abb. 4. 6 hat Parallelen in Zalaegerszeg-Andráshida (HORVÁTH L. 2002, Abb. 2. 24), wáhrend ein Gegenstück aus dem Objekt 35/92 von Gellénháza­Városrét (HORVÁTH - SIMON 2003, Abb. 22. 13) dem FuB aus dem Objekt 28 entspricht. Niedrige trapezförmige HohlfüBe wurden in der Jordansmühl­Kultur (LICHARDUS 1997/98, Taf. 6. 7), aber vor allém in der BOG (RUTTKAY 1995, Abb. 4. 4, 5, 7) gefertigt. Form HF6: Langer, zylindrischer FuB mit leicht ausladendem Unterteil. Vier Fragmente verschiedener GefáBfüBe ordneten wir in diese Form ein. Zwei davon wurden im Objekt 20 (Abb. 4. 8, 10), zwei im Objekt 25 (Abb. 17. 11, 12) gefunden. Sie sind 15-18,5 cm breit und weisen gewisse Formunterschiede auf. Das Exemplar auf der Abb. 17. 11 (Objekt 25) wurde in der Náhe der GefáBsohle mit waagrechten Punktreihen verziert. Diese Verzierung war in den Lasinja-Sied­lungen Kroatiens beliebt. 123 Kleine eingestochene Punkte sind auf dem Rand des Stückes auf Abb. 4. 8 (Objekt 20) sichtbar. Die zylindrischen, hohen FüBe waren schon in der spáten Lengyel-Kultur in Trans­danubien, 124 in der Wolfsbach-Grappe in Niederöster­reich 125 und in der frühen Münchshöfener Kultur in Süddeutschland anwesend. 126 Sie treten also in der der Lasinja-Zeit vorangehenden Frühkupferzeit - der ungarischen Terminologie nach - auf. Form HF7: Breiter und niedriger FuB mit stark aus­ladendem Unterteil. In Dobri ist diese Form nur durch ein einziges Stuck vertreten. Das kleine, unverzierte Fragment gehört zu einem 30 cm breiten HohlfuB. Áhnliche GefáBfüBe wurden in Zalaegerszeg­Andráshida, (HORVÁTH L. 2002, Abb. 2. 26) und Graz-Raababerg (OBEREDER 1989, Taf. 7. 1) gefunden. Es scheint in den Kulturen des Lasinja­Kreises ein selten auftauchender Тур zu sein. Form HF8: Schmaler und niedriger FuB mit aus­ladendem Unterteil und verdickter Wand. Das in Dobri gefundene Exemplar ist ein 10 cm breites, massives Fragment eines náher nicht bestimmbaren GefáBes. Das ist ein Einzelstück, es hat nicht nur an unserem Fundort, sondern in dem ganzen Lasinja-Kreis keine Parallelen (Objekt 20, Abb. 9. 10). Als am náchsten stehendes Gegenstück unseres Fundes kann ein FuBbruchstück aus Graz-Raababerg (OBEREDER 1989, Taf. 7. 75) erwáhnt werden. Das Bruchstück von Zalaegerszeg-Andráshida (HORVÁTH L. 2002, Abb. 2. 23) ist nur mehr eine weit stehende Parallelé. Form HF9: Becherförmiger FuB. Dem vorigen Тур áhnlich steht diese FuBform in der Balaton-Lasinja­Kultur ebenfalls alléin. Das Bruchstück aus dem Objekt 20 von Dobri gehört zu einem 15 cm breiten unverzierten HohlfuB (Abb. 11. 11). Keine ganz genauen Parallelen können auch in diesem Fali erwáhnt werden, einen áhnlichen, aber lánglichen FuB kannte die Münchshöfener Kultur. 127 3.2.6 Topf(T) Тур TI: Topf mit niedrigem Hals und ausladendem Rand. Das unverzierte Fragment aus dem Objekt 31 (Abb. 23. 2) gehört zu einem GefáB ca. mit 16,0 cm Munddurchmesser. Die vollstándige Form ist aus diesem kleinen Stuck nicht rekonstruierbar. Es war vielleicht ein kugeliger Topf. Áhnliche Exemplare, die diese Bestimmung unterstützen können, stammen z. B. aus der Grube 2 von Nagykapornak-Padárer Abzwei-

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