Zalai Múzeum 13. Németh József 70 éves (Zalaegerszeg, 2004)
László András Horváth–Katalin H. Simon: Kupferzeitliche Siedlungen auf dem Fundort Dobri–Alsó-mező
Kupferzeitliche Siedlungen aufdem Fundort Dobri - Alsó-mező 63 vertreten, von denen der eine mit einer eingestochenen Punktreihe verziert wurde (Abb. 8. 4, Abb. 9. 8). Die Parallelen 40 lassen vermutén, dass diese Krüge niedrig und scharf bikonisch gewesen sein könnten. Untertyp K4.4: Breiter, bikonischer Krug. Die vollstándige Gestalt ist unsicher, aber es ist anzunehmen, dass sie einen trichterfÖrmigen Hals und konkaven Unterteil hatten. Das Bruchstück auf der Abb. 21.3 aus dem Objekt 25 tràgt eine durch eingritzte Linien und sie begleitende Punktreihen gebildete Verzierung. Ihre formellen Parallelen stammen aus Ungarn 41 Kroatien 42 und Slowenien. 43 Ein weiteres Exemplar aus demselben Objekt ist wegen seiner Verzierung eine besondere Aufmerksamkeit wert. Die Form ist dieselbe wie oben, aber auf der Bauchlinie, neben dem Henkel ist ein, aus auf die Spitze gestellten Rhomben bestehendes Netzmuster zu sehen (Abb. 21.6). Auf der gleichen Krugform wurde eine áhnliche Verzierung angewandt, die Reprásentanten kamen in der Grube 1 von Nagykapornak-Padárer Abzweigung (HORVÁTH L. 1991, 119, Abb. 3. 6) und in Bukovnica vor (SAVEL 1992, Taf. 11. 7). Auf den Ursprung dieser Verzierungart können die mitteleuropáischen Parallelen aus der Jordansmühl44 und Schussenried-Kultur, 45 bzw. aus der Lutzengüetle-Gruppe 46 hindeuten. Тур K5: Krug mit abgerundetem Bauch. Wegen der kleinen Bruchstücke und des Mangels an vollstàndigen Exemplaren ist auch diese Kategorie eher ein Sammelbegriff. Viele Exemplare vertreten diesen Тур in Dobri. Unter ihnen sind schmálere (Abb. 8. 3, Abb. 9. 5, Abb. 20. 5), mittelmáBig groBe (Abb. 14. 10; Abb. 20. 9, 14; Abb. 21. 2) und breitere Formen (Abb. 2. 8, 10, Abb. 20. 7, Abb. 21. 9) 47 zu unterscheiden. Die genaue Form ist auch bei ihnen nicht bestimmbar, zu dem gedrückten Körper konnten ein hoher Hals und konkaver Boden gehören. 48 Die einzelnen Kategorien kniipfen sich zugleich an bestimmte Objekte. 49 Viele von ihnen sind verziert. Die am hàufigsten auftretenden Zierarten sind eingeritze Linien, Linienbündel und eingestochene Punktreihen. Einmal kommen aus kurzen Einstichen bestehende Linienbündel vor (Abb. 21. 9). Von chronologischer Bedeutung kann die Tatsache sein, wonach die kombinierte Verzierung (durch Punktreihen begleitete Linienbündel) auBer dem Objekt 25 (Abb. 19. 14) auch im Objekt 23 (Abb. 14. 10) erscheint. Zu den wenigen Parallelen aus Ungarn gehört das Exemplar von Nagykapornak-Padárer Abzweigung, Grube 2 (HORVÁTH L. 1991, 119, Abb. 9. 13). Eine áhnliche Krugform kannte die PollingGruppe in Bayera. 50 SchlieBlich sollen die GefáBbruchstücke behandelt werden, die in keinen konkréten Тур einzuordnen sind, obzwar sie nach ihrer Form sicher zu Krügen gehören. Sie sind wie folgt: Halsbruchstücke (Abb. 8. 2, 5, Abb. 9. 3, Abb. 10. 9, 15, 16, Abb. 14. 9, Abb. 19. 11, Abb. 20. 6, Abb. 22. 1, 4, 8, Abb. 23. 4). Auch die Bodenfragmente der Krüge weisen auf die Vielfaltigkeit dieses GefáBtypes hin. Aus Mangel an vollstândigen Exemplaren ist aber ihre Zuordnung konkréten Typen schwierig. Die Stücke auf der Abb. 9. 15 (Objekt 20) und Abb. 18. 10 (Objekt 25) können zu einer breiteren oder kugeligen, die anderen (Abb. 8. 15; Abb. 9. 6-7, 14, aile aus dem Objekt 20 und Abb. 2. 14 (Objekt 17) zu einer làngeren Form gehören. 3.2.4 Schüssel (SL) Тур SL1: Schüssel mit kurzem, zylindrischem Oberteil und sich verengerndem Unterteil. Untertyp SL1.1: Breite Form mit senkrecht stehendem Tropfenbuckel auf dem Schulterknick und leicht eingezogenem Unterteil. In Dobri vertreten vier GefáBbruchstücke diesen Untertyp. Es ist unbedingt zu bemerken, dass aile im Objekt 25 zum Vorschein kamen. Ihre Breite schwankt zwischen 26,0-38 cm, der B/T-Index aber zwischen 3,8 und 4,5. Zwei von ihnen, die gröBeren Exemplare, sind verziert. Der Rand und der Schulterknick wurden mit kurzen Einschnitten versehen (Abb. 16. 14-15). Der Rand des ersten von den zwei anderen Sriicken (Abb. 15. 18; Abb. 16. 13) wurde am Schulterknick leicht verdickt. Dieser Untertyp kann in Transdanubien 51 und Nordostslowenien 52 als allgemein betrachtet werden, aber er ist auch in der Kanzianiberg-Lasinja-Gruppe bekannt. 53 Ihrer GröBe 54 und Form nach soil noch das GefáB auf der Abb. 16. 12, dessen Rand und Schulterknick ebenfalls verziert wurden, zu diesem Untertyp gehören. Noch interessanter ist die geographische Verteilung der verzierten Schüsseln dieses Untertypes. Der mit kurzen Einschnitten verzierte Rand ist in der Lasinja55 und der Kanzianiberg-Lasinja-Kultur 56 ebenfalls bekannt. In vielen Fallen wurden auch der Schulterknick und/oder der Zapfenbuckel auBer dem Rand verziert. Neben den vielen Beispielen aus Kroatien und der Steiermark 57 sind noch die entsprechenden Schüsseln der Münchshöfen-Kulrur in Bayera und Ostösterreich zu erwàhnen, wo diese Verzierungsart in áuBerst groBer Anzahl, praktisch auf alien Schüsselformen 58 vorkommt. Die so verzierten Exemplare fehlen dagegen im Gebiet der Balaton-Lasinja-Kultur in Transdanubien vollkommen, auch noch in der nahe liegenden Balaton-Lasinja-Siedlung von LetenyeSzentkeresztdomb (KALICZ 1995b). Untertyp SL1.2: Tiefe Schüssel mit niedrigem, zylindrischem Hals und konkavem Unterteil. Ein dem vorigen áhnelnder Untertyp ohne Zapfenbuckel. Der andere, wesentliche Unterschied besteht im B/T-Index (2,0; 2,142, bzw. 2,8). Hier handelt es sich also um