Zalai Múzeum 11. Kereszténység Pannóniában az első évezredben (Zalaegerszeg, 2002)
Vida, Tivadar: Heidnische und christliche Elemente der awarenzeitliche Glaubenswelt, Amulette in der Awarenzeit
190 Vida, Tivadar Anmerkungen: 1 Verschiedene Amulette in den Grâbern aus Moscevaja Balka beweisen wieviele Gegenstânde aus organischem Material in zahlreichen frühmittelalterlichen Grâbern verschwinden konnten. IERUSALIMSKAJA 1996, 62-65. Taf. IX. Abb. 22, X. Abb. 23. 2 H. Steuer hat gezeigt, wie nach Zahl spârliche Funde mit hoher kulturgeschichtlicher Aussage wichtige kultur- und sozialgeschichtliche Prozesse charakterisieren. So lassen z.B. Goldwaagen auf die friihmittelalterliche Geldwirtschaft schlieBen, Goldblattkreuze und Schlüsselbeigaben weisen auf die Verbreitung der christlichen Kultur hin. STEUER 1982, 85-88. 3 Zahlreiche Gegenstânde, die ebenfalls wahrscheinlich Amulettwertigkeit besaBen, werden hier nicht behandelt: Münzanhanger, Panzerfragmente und verschiedene Altfunde (Antiquaria), wie z.B. skytische Pfeilspizen, urzeitliche Metallanhânger usw. 4 Zur Analyse des historischen Hintergrunds: MACMULLEN 1997. 5 TÓTH 1999, 174. 6 Ausgrabung von A. Pásztor und T. Vida 1989. 7 Freundliche miindliche Mitteilung von L. Bartosiewicz. ° Manche Archâologen bevorzugen eine Interpretation der durchgelochten rundén Bleianhânger als Spinnwirtel. Der birnenförmig abgenutzte runde Anhânger beweist, dal3 er aufgehâng getragen und nicht als Spinnwirtel benutzt wurde. 9 Dièse Kette wurde vor kurzem von M. Martin als Giirtelgehânge interpretiert. Der Amulettcharakter der Kette wird durch den gebundenen Bergkristallanhânger, mit dem sie endet, noch stârker bestâtigt. MARTIN 1997, 351-362, Abb. 7. 10 Die Schltisselamulette zu bearbeiten, bereitet sich Frau Éva Garam vor. Ihr móchte ich eine freundliche Diskussion bedanken. 11 GARAM 1995, 123 Taf. 143/1049:6-7. I2 HAMPEL1905, 1.399. 13 Analysiert bei VIDA 1995, 268-271. 14 SALAMON 1977, 102; Radotín: JANSOVÁ 1925, Taf. LXIX./15. 15 SALAMON 1977, 99-100; SÁGI 1960, 216. 16 Laut Untersuchungen von É. Garam betrágt die Zahl der originalen byzantinischen Gegenstânde in der awarenzeitlichen materiellen Kultur etwa 1-2 Dutzend - darüber hinaus ist mit vor Ort hergestellten Gegenstánden byzantinischen Charakters zu rechnen. GARAM 2001. 17 Neuere zusammenfassende Studien für die antiquarische Analyse der Kreuze: LIPPOLIS 1999; MANIERELEVEQUE 1997; YEROULANOU 1999. '8 Freundliche Mitteilung von Éva Garam. s. GARAM 2001. Die Tatsache, daB die Gegenstânde in einer Amulettkapsel waren, hebt die Amulettfunktion der Holzkapsel hervor. 19 GARAM 1993. 20 Kranj, Knin-Grablje Grab 65, Teurnia Grab 11/73, Bled Grab 210, Rifnik Grab 50, Rakovcani Grab 62, Tanais Grab 101, Görcsönydoboka Grab 25, Romonya I. Grab 82, Romonya II. Grab 37, Romonya I. Grab 97, Keszthely-Fenékpuszta Grab 14, Rosmeer Grab 90: (zitiert mit Literatur: VIDA 1995, 271, Anm. 180-184.). 21 Zusammenfassend mit Literatur: Reliquien: Schutz und Hilfe aus toten Resten, in: DAIM-KÜHTREIBER 2001, 344-374. 22 Nach Gregor von Tours ist bekannt, daB aile Dinge, die mit einem Heiligen in Berührung gekommen waren, Reliquien sein konnten: Staub, Erde, Pflanzen, Textil, Wasser, Lampenöl, Kreuzwachs. (WEIDEMANN 1982, 159169). 23 Die von Prof. Dr. Falko Daim geleiteten Untersuchungen haben bestâtigt, daB die Scheibenfibeln aus dem Balkan und Süd-Italien in zahlreichen Fallen Bienenwachs enthielten, der als Sekundârreliquie gilt.(DAIM). 24 Es könnte bei Pflanzenresten um Kráuteramulette handeln (LEUNER 1970, 279-296; JAHNKUN 1973, 270-271.). 25 Gegenstânde, Pflanzen, Erde, Textil, Wasser, Lampenöl, Kreuzwachs, die mit einem Heiligen in Berührung gekommen waren und die als Reliquie auf Reisen mitgefuhrt oder von einer Wahlfahrt mit nach Hause gebracht waren, konnten Reliquien sein (WEIDEMANN 1977, 353-398; WEIDEMANN 1982, 159-169.). 26 Die Funktion der Beschlâge wurde nicht erkannt, sie wurden als Gürtelbeschlage inventarisiert. Für die Publikationsmöglichkeit bin ich A. Gaál und J. Odor dankbar. 27 AuBer der rechteckigen Kapsel vom Grab 84. in SzentesNagyhegy (BONA 1976,) wird das Kapselbrauchtum durch einen bisher nicht behandelten gepidischen scheibenförmigen Kapselfund aus Magyarcsanád-Bökény bestâtigt (BANNER 1926, 96-97, Fig. 15,6.). Auf den Fund hat mih Frau Dr. Margit Nagy aufmerksam gemacht. 28 Da die Amulette aus dem 5-6. Jh. noch nicht eingehend analysiert worden sind, braucht die Hypothèse über die Kontinuitât und das Weiterleben der untersuchten Amulette im Karpatenbecken vom 3-4. Jh. bis zum 6-7. Jh. durch weitere Analysen untermauert zu werden. 29 Der Bleigegenstand wird auch von Éva Garam âhnlicherweise interpretiert (GARAM 2001.). 30 ím Mediterraneum erkennt man christliche Bestattungen an der Beigabenlosigkeit der Grâber. (RIEMER 2000.). 31 Für die Publikationsgenehmigung bin ich Herrn Dr. Béla Kürti (Szeged) dankbar. 32 Für die Publikationsgenehmigung bin ich Herrn Dr. Béla Kürti (Szeged) dankbar. 33 An dem Fundort wurden auch römerzeitliche Grâber gefunden. 34 Silberbeschláge einer Kapsel. Die ursprüngliche Form kann nicht rekonstruiert werden.