Zalai Múzeum 11. Kereszténység Pannóniában az első évezredben (Zalaegerszeg, 2002)

Glaser, Franz: Die Bildmotive der Scheibenfibeln aus Keszthely

148 Glaser, Franz rakterisiert ihn als heiligen Reiter, der seine Feinde ver­nichtet und also Übel abwehrt. Damit wurde er zum apotropâischen Zeichen. Auf agyptischen Bleianhângern des 6. und 7. Jahr­hunderts wird der Reiterheilige oft kombiniert mit dem HI. Menas oder mit einer Kreuzigung darstellt. 35 Dadurch ist er als Reiterheiliger oder - wie K. Weitz­mann meint - als siegreicher Christus zu bestimmen. 36 Gelegentlich wird der Reiterheilige auf Bleianhângern auch namentlich bezeugt, wie beispielsweise der HI. Sisin(n)ios (Abb. 10), der mit einer Lanze auf eine lie­gende nackte Gestalt einsticht (6/7. Jh.) 37 Neben dem apotropâischen Motiv des Reiterheiligen war auch gerade das Blei das geeignete Metall fur magische Praktiken. In einer Wandmalerei in Sakkara erfahren wird durch die Beischrift „Theodoras Starelates, hilf ' den Namen des dargestellten Reiterheiligen, 38 der auch auf einem getriebenen Goldblech des 9. Jahrhunderts in Kalabrien samt Inschrift vorkommt. 39 Der heilige The­1 Asterius von Amaseia, Horn. 1. Übersetzung nach Frits van der Meer, Die Ursprünge der christlichen Kunst (1982) 16 f. 2 Clemens von Alexandria, Paedagogus 3, 26, 1-3. 58,3. 741-2. 3 Teurnia: Franz Glaser / Christian Gugl, Mitteilungen zur Christlichen Archâologie 2 (1996) 19 if. La Tour-de­Peiltz: Archéologie du Moyen Age. Le canton de Vaud Vj au XV| siècle. Ausstellungskatalog Lausanne (1993) 38 f. 4 L. Barkóczi, ActaArchHung 20 (1968) 275 ff. 5 Susanne Weber, Archâologie Österreichs 12 (2001) 59 f. Die Rekonstruktion ist im neuen Römermuseum Teurnia in St. Peter in Holz ausgestellt. ° Éva Garam, Communicationes Archaeologicae Hungáriáé (1993) 101 ff. 129 f. 7 Barkóczi, wie Anm. 4, 279. 8 István Bóna, ActaArchHung 23 (1971) 297. 9 Endre Tóth, Magyar Egyháztörténeti Vázlatok 2 (1990) 29. 10 Garam, wie Anm. 6., 130. ' ' Garam, wie Anm. 6, 102. Die Form des Schirms erscheint mir eindeutig und lâBt sich nicht den Umrissen von Palm­zweigen vergleichen. 12 Hedwig Kenner, Das Phânomen der verkehrten Welt in der griechisch-römischen Antiké (1970) 134 ff. 13 Helmut Kyrieleis, Athenische Mitteilungen 95 (1980) 87 ff Komasten in Frauenkleidern können ebenfalls einen Schirm tragen, vgl. H. Kenner, wie Anm. 12, 114 ff. Abb 32. odoros reitet nach rechts und ersticht eine Schlange (Abb. 11). Auf der Fibel aus Nagyharsány (Grab 60) sprengt der Reiter (mit Nimbus) nach rechts und tötet eine Schlange, wâhrend die Reiter (ohne Nimbus) auf den Fibeln aus Keszthely-Fenékpuszta nach links stiir­men und ein drachenahnliches Ungeheuer töten (Abb. 12). Die Verbreitung des Reiterheiligen im Westen wird durch die Reliefs in einer Kirche des 7. Jahrhunderts in Hornhausen (Kr. Ochersleben, Landesmuseum Halle) deutlich. 40 Die Schlange bzw. der Drache wird an den Chorschranken von Hornhausen in der Art des Tierstils in einem eigenen Feld unter dem Reiter dargestellt. Damit sind die Reiterheiligen auf den Fibeln von Keszthely 41 klar in der christlichen Gedankenwelt der Spâtantike und des Frühmittelalters anzusiedeln. Wie der Kaiser mit einem Nimbus oder auch ohne einen sol­chen dargestellt wird, kann man auch den Reiter ohne Nimbus als einen Heiligen auffassen, weil auch Engel gelegentlich ohne Nimbus dargestellt werden. 14 Kenner, wie Anm. 12, 93 ff. 15 Garam, wie Anm 6, 101. 119. 16 Z. B. Timotej Knific / Milan Sagadin, Pismo brez pisave (1991)62. ' 7 Garam, wie Anm. 6, 103. 18 Garam, wie Anm. 6, 129. K. Weitzmann, Age of Spiritua­lity. Late Antique and Early Christian Art, Third to Seventh Century. Catalogue of the exhibition at the Metropolitan Museum of Art 1977-78 (1979) 628. 19 R. Grigg, The Cross-and-bust Image: some tests of a re­cent explanation. Byzantinische Zeitschrift 72 (1979) 16 ff. 20 Ulrike Horak, in: Jutta Henner, Hans Förster, Ulrike Ho­rak, Christliches mit Féder und Faden (1999) 84 f. 21 Horak, wie Anm. 20, 81. 22 Garam, wie Anm. 6, 103, mit Lit. Andreas Alföldi, Zur historischen Bestimmung der Awarenfunde ESA 9 (1934) 295. 23 Garam, wie Anm. 6, 127. 24 Giovanni Santelli, Monete d'epoca tardo-repubblicana délia zecca siciliana di Segesta: le contromarche ed il motivo dell'aquila. Annotazioni Numismatiche Suppl. 15 (III, 10, Suppl al ns. 39) 10 f. 2 ^ Gemot Piccottini, Das spatantike Gráberfeld von Teurnia, St. Peter in Holz (1976) 92. 26 Lampen: D. M. Baily, A Catalogue of the Lamps in the British Museum, II (1980): Roman Lamps made in Italy, 8 ff. Nr. Q 948-1224 ... Ill (1988): Roman Provincial Lamps, 3 f. Nr. Q 1523-1524. Gemme: Lexicon Icongra­Anmerkungen:

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