Zalai Múzeum 6. (Zalaegerszeg, 1996)

Kiss Attila: Das Gräberfeld von Szekszárd-Palánk aus der zweiten Hälfte des 5. Jh. und der ostgotische Fundstoff in Pannonien

Das Grâberfeld von Szekszárd-Palánk aus der zweiten Hálfte des 5. Jh. und der ostgotische Fundstoffin Pannonien65 Mettenheimer Тур (KÜHN 1974 Taf. 245:57, 2) bezeichnete Mettenheimer Fund mit dem nach ihm benannten Mettenheimer, also dem Тур 57 (KUHN 1974 629), nicht viel zu tun hat, und reihte die Fibeln von Miszla und Basel in diesen Тур ein (KUHN 1974 Taf. 245:57. 7, Taf. 246:57. 15). Die Entwicklung der Formen der Fibeln von Miszla und Basel ist - trotz der vorstehenden Ausführungen ­ungeklárt. Dabel ist im Falle des Fibelfufies die „Ableitung" einfach. Grundtyp ist jedenfalls der Тур Levice-Prsa (Léva-Perse) (Abb. 14:1), von dem unabhangig von seiner Herkunft (er stammt aus der Krim und ist von dort ins Donauland gelangt (WER­NER 1959 431, BÓNA 1991, Abb. 34, 247-249), oder er stammt aus dem Donauland und ist von da in den Osten gewandert (Ambroz und Ajbabin, zig: HEIN­RICH 1990 95), sicher ist, dali er über das ganze Karpatenbecken verbreitet ist (HEINRICH 1990, Abb. 7 und BÓNA 1991, Abb. 34). Charakteristisch sind für den Levice-Prsa (Léva­Perse) Тур die aus vier rautenförmigen Feldern zusam­mengestellten rautenförmigen Füfie (Abb. 14:1a) und der in der Achse der Füfie und der Köpfe befindliche Knopf Bei den Exemplaren guter Qualitát kann man im Innern der auf den Füfien befindlichen Rauten, Felder mit Diamantschliff beobachten (vgl. WERNER 1959, Taf. VI.). Auf dem zu den Miszla/Baseler Fibeln führenden „Wege" bedeuten den Übergang die Füfie der Fibeln von den Fundorten Dunapentele/Gyula (WERNER 1959, Taf. VI: 1-4) (Abb. 14:2): der Goldschmied hat hier das aus vier rautenförmigen Feldern bestehende Levice-Prsa Motiv durch Transponiening zu einer Andreas-Kreuz­Form gestaltet. und im Innern der Rauten je eine Pyramide untergebracht. (Abb. 14:2a) Damit ist der Fufi der Fibelform Dunapentele/Gyula zustandegekommen. Von da an kommt der Fufi der Miszla/Basel Fibeln schon auf einfache Weise zustande: an die Stelle der inneren X-förmige Struktur tritt eine in Form eines liegenden Kreuzes (Basel, Miszla) (Abb. 14:3), die Form erscheint auch in der Silhouette des Fibelfufies (Miszla), und an die Stelle der einzigen Pyramiden in den inneren Feldern treten je vier kleine Pyramiden (Abb. 14:3a-b). Der Knopf an der Fufispitze der Fibeln von Basel/Miszla aber hiitet die Tradition des Knopfes am Fufie des Fibeltyps Levice-Prsa. Die aus Feldern mit je vier Pyramiden bestehende Reihe wird dann nicht nur an den Rândern des Bügels am Fibelpaar von Miszla, sondera auch auf der Randleiste der grofien Blechfibel von Kiskunfélegyháza zum dominierenden Muster (KISS 1983 118, Abb. 11:7, 12:2) (Abb. 14:4). Als eine anders gerichtete Abart der aus vier Rauten geformten Rautenstruktur an den Fiifien der Fibeln von Dunapentele/Gyula kann man das Aneinanderreihen rautenförmiger Felder ansehen, die auf den Fibeln der Werkstatten auftauchen, die für das gepidische gemeine Volk arbeiteten (Bökénymindszent (CSALLÁNY 1961 Taf. 109:1,2,4), Hódmezővásárhely-Gorzsa Grab 94 (CSALLÁNY 1961 Taf. 223:8), Szentes-Berekhát Grab 274 (CSALLÁNY 1961 Taf. 75:4). Tárnáméra (CSAL­LÁNY 1961 Taf. 200:10), Törökszentmiklós (CSAL­LÁNY 1961 Taf. 109:3: KOVRIG 1964 83). Auf diesen Fibeln sind infolge der anspruchslosen Bearbeitung nur noch Erinnerungen an die regelrechten Rauten und Py­ramide zu sehen. Nach H. Kühn gehören dièse gepidi­schen Fibeln zum Hanheimer Тур (Тур 12) und be­deuten dessen Ausgangspunkt (KÜHN 1974 799-811). Der Verfasser dankt auf diesem Wege Margit Szabados für die Zeichnungen der Funde, Ágnes Vári für die graphische Arbeiten, András Dabasi fur die Anfertigung der Phototafeln, Gábor Rezi Kató für die Computerarbeiten, György Bodnár für die Übersetzung des Manuskripts ins Deutsche. Liste 1 Völkerwanderungszeitliche Ziegelgrâber in SW­Pannonien und in ihrer Umgebung im 5. und 6. Jahrhundert (Abb. 10) 1. Babarc-Main road Grab 2,3: hunnenzeitlich KISS 1969-70 120 2. Nagynyárád-Szőlőhegy-Keller von Péter Hóman (1938) KISS 1979b 392 3. Pécs-Basamalom: hunnenzeitlich KISS 1969-70 121; Bona 1991 287, Taf. 98 4. Pécs-Móra-Ferenc-Strafie: hunnenzeitlich KISS 1979b 393, Kiss A., RégFüz I. 17. 1964. 36. 5. Stari Kostolac/VIMINACIUM-Burdelj Grab 6, 23, 26: zweite Hálfte des 5. Jhs. ZOTOVIC 1980 108, Taf. VI, 110, Taf. V, 110. Taf. VI. 6. Szekszárd-Balparászta: hunnenzeitlich CSALOG 1938 143: „Wir haben das Skelett mit am Rumpf angelegten Armen am Boden einer 1,5 m tiefen, 2 m langen und 80 cm breiten Grabgrube ... Auf der linken Seite des Körpers und am Ende der Füfie war die Grabwand mit 5 bzw. 2 in einer Reihe nebeneinander auf der Kante stehenden Ziegeln ausgelegt... Die beiden

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