Zalai Múzeum 6. (Zalaegerszeg, 1996)

Kiss Attila: Das Gräberfeld von Szekszárd-Palánk aus der zweiten Hälfte des 5. Jh. und der ostgotische Fundstoff in Pannonien

Das Graberfeld von Szekszárd-Palánk aus der zweiten Halfte des 5. Jh. und der ostgotische Fundstoffin Pannoniénál Nadelbehâlters sind brüchig, das heilere Ende ist von einem - durch zwei Rippen verstàrktem - Band umgeben. Im Innern des Nadelbehâlters Reste von drei Eisennadeln. L: 7,0 cm. Dm: 1,4 cm. Band Dm: 1,9 cm (Abb. 8:6) (laut Eintragung im Inventarbuch hing der Gegenstand am spiralförmigen Ring). An der AuBenseite des rechten Ellbogengelenks 3 groBe Bernsteinperlen, (1 flache Bernsteinperle, Dm: 3,0 cm, 1 flache Bernsteinperle, Dm: 2,8 cm. 1 gedrun­gene Bernsteinperle, Dm: 2,35 cm). {Abb. 8:2-4). An der AuBenseite der auf das Kreuzbein gebogenen Unterarmknochen - in der Nâhe des Ellbogengelenks ­in sekundárer Lage ein bronzener (?) Kopfring {Abb. 8:9). (1992 im WMM unauffindbar, nur auf der Tafel von Salamon ist seine Zeichnung erhalten, im Inven­tarbuch gibt es keine Beschreibung.) Auf der AuBenseite des rechten Ellbogenlenks 3 gró­fié Bernsteinperlen - 1992 gelten sie im WMM als verschollen. Ilire Identfizierung ermöglichte ihr Sonder­platz auf der Silhouette und ihre ebenfalls gesonderte Behandlung auf der Salamon-Tafel, obwohl im Inven­tarbuch keine Beschreibung enthalten ist {Abb. 8:2-4). Ovale eiserne Gürtelschnalle (Abb. 8:7). (1992 im WMM als verschollen geltend, eine Beschreibung im Inventarbuch gibt es nicht. nur die Salamon-Tafel hat ihre Form festgehalten.) Grab 219 (Grab 13/1959) Der diesbezügliche Teil Grabungsprotokolls ist nicht erhalten. Auf Seite 14 des Grabungsprotokolls sind folgende Textteile zu lessen: „an dein am Tag vorher freielegten Pferdegrab (Grab 13) stelle ich Messungen an, mache Aufnahmen und dann lesen wir die Funde auf' ... „im Grab zwischen den Pferdegrábern 9a und 13..." Sowohl Grab 9a als auch Grab 13 wurden auf der Karte des Gráberfeldes in Form eines rundén Flecks festgehalten, also muli auch Grab 219 (Grab 13/1959) als Pferdegrab gelten. Laut Inventarbuch gehörten ein Beinkamm und ein Eisenring zu den Beigaben des Grabes. Die Beigaben lassen den SchluJi zu» dali an der Stelle von Grab 219 (Grab 13/1959) ein Grab aus dem 5. Jh. gewesen sein kann, das vermutlich bei der Ausgrabung des awarenzeitlichen Grabes veraichtet wurde. Vermutlich stammen die Funde aus der Erde des Pferdegrabes. Beigaben Doppelseitiger Beinkamn, mit fünf Bronzenietnágeln, auf beiden Seiten der mittleren Griffplatten mit abgerundeten Kantén V-förmige Ritzverzierungen. L: 10,5 cm, B: 5,2 cm (Abb. 9:2). Eisenring von flachem Querschnitt Dm: 4 cm (Abb. 9:1) Grab 100 Die im awarenzeitlichen Grab 100 des Gráberfeldes in der Tasche Bronzefibel vom Тур Levice-Prsa (SALA­MON 1968, Abb. 5:9) stammt vermutlich aus einem veraichteten oder ausgeraubten Grab des Gráberfeldes. Die Fibel ist im WMM verschollen. (Abb. 9) IV. Auswahl der Gràber des 5. Jh. aus den Grâbern des Gráberfeldes lm Graberfeld von Szekszárd-Palánk registrierte Á. Salamon fünf Gráber aus dem 5. Jh. (SALAMON 1968 3,9). Die Anlage des Gráberfeldes des 5. Jh. und des awarenzeitlichen auf demselben Hügel, die nahezu iibereinstimmenden Orientierungen bzw. Tiefen der Gráber der beiden verschiedenen Perioden sind die Ursache, dali in einigen Fallen - mit archáologischen Methoden - nicht eindeutig festgestellt werden kann, welche Gráber wirklich auf das 5. bzw. 6-7. Jh. datiert werden können. Eventuell könnte eine Dekomposi­tionsuntersuchung der Skelette die Frage entscheiden. Ein Teil der Gráber aus dem 5. Jh. (die Gráber 207, 209, 210, 214, 217) lassen sich aufgrund der Funde, ein anderer Teil aufgrund der Bestattung ins „Ziegelgrab" bestimmen. Fraglich ist der Fall von Grab 213 (Grab 7/1959) da es aufgrund aller seiner Daten (fügt sich der Reihe der Gráber aus dem 5. Jh. an, liegt zwischen zwei Grâbern aus dem 5. Jh., ist diesen in Tiefe und Orientierung ungefâhr gleich (auch aus dem 5. Jh. stammen kann, was sich jedoch nicht beweisen lâlit. Das heilit, dali die Zahl der Grâber aus dem 5. Jh. zwischen 5 und 7 liegt (einschlielilich der im awaren­zeitlichen Grab 100 gefundenen Fibel vom Тур Levice­Prsa, die sicherlich auf ein vernichtetes Grab hinweist. Es lâlit sich die Möglichkeit nicht ausschlielien, dali die Fibel aus Grab 100 aus dem an der Stelle von Grab 100 befindlichen, veraichteten Frauengrab stammt. V. Bestattungssitten 1. Orientierung Bei der Feststellung der Orientierung der Grâber verwendete Gyula Mészáros keinen Kompali. Auch das Zeichen É (=N) auf der Karte des Gráberfeldes hat eher informativen Wert. Laut der textlichen Orientierungs­bestimmungen haben 3 Grâber (207, 209, 213) die Orientierung WWS-OON, 2 Gràber (210, 214) die Orientierung W-O. Hinsichtlich zweier Grâber gibt es wegen des Fehlens des betreffenden Protokollteils keine Daten. Im Gegensatz zu den Bestimmungen im Text bestehen in der Orientierung der Gráber 207, 209, 210, 213, 214, 217 - laut Gràberfeldkarte - keine bedeutenden Abweichungen. Dièse Gráber liegen im wesentlichen in einer Reihe, zu einander parallel.

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