Zalai Múzeum 6. (Zalaegerszeg, 1996)

Kiss Attila: Das Gräberfeld von Szekszárd-Palánk aus der zweiten Hälfte des 5. Jh. und der ostgotische Fundstoff in Pannonien

Das Gráberfeld von Szekszárd-Palánk aus der zweiten Halfte des 5. Jh. und der ostgotische Fundstoffin РаппотепЪЪ „Vollkommen aufgewiihltes Grab", in der Erde des Grabes bei 40 cm Pferdezahne. Der Schàdel des maturus Mánnerskeletts (LIPTÁK 1974 Table 5) lag auf seiner linken Seite, die linken Unterarmknochen in situ, allé „Unterarmknochen, Beckenknochen, Rippen im Fuiiteil des Grabes". Es lagen „beim Auflesen der zerworfenen Gebeine nach ... Entfernung einer 15 cm dicken Erdschichte ... die Gebeine der unteren Extremitàten in ungestörtem Zustand". Beigaben Unter und hinter dem in der nördlichen Ecke des Grabes liegenden Beckenknochen Eisenoxidklümpchen, 15 cm cm vor dem Gesichtsteil des Schadels grime Patinaspur ohne Fund. Unter dem Beckenknochen Stuck einer Eisenschnalle . Grab 214 (Grab 8/1959) (Abb. 9) O: W-O. T: 105 cm, L: 150 cm, B: 50 cm, L: 125 cm Auf den Riicken gelegtes, ausgestrecktes juv. Skelett (LIPTÁK 1983 36) dessen Gehirnschâdel und der obère Teil des Gesichtsschádels fehlen. (Nach der Grabzeich­nung) befinden sich die rechten Unterarmgebeine neben dem Beckenknochen, die linken Unterarmgebeine vom Becken etwas weiter. Die Siidseite des Grabes ist mit auf die Kante gestellten, mit Rand versehenen römischen Ziegeln „als senkrechte Wand" gestiitzt. Ihr oberster Punkt befand sich bei - 65 cm. Anderswo im Grab gab es - audi in Fragmenten - keinerlei Ziegel. Beigabenlos. Grab 217 (Grab 11/1959) (Abb. 6-8) Die Beschreibung des Grabes ist im Grabungsproto­koll nicht erhalten geblieben (im urspriinglichen Gra­bungsprotokoll fehlen die Seiten 11-13). Die Lage des Skeletts kann aufgrund der im NachlaB von Á. Salamon befindlichen Grabzeichnung angegeben werden, doch der Platz der Fundstiicke ist aus der Zeichnung nicht ersichtlich. Auf den Rücken gelegtes, ausgestrecktes adult. Frauenskelett mit macrocephalem Schàdel (LIPTÁK 1983 36-40). Der zerquetschte Schàdel ist nach links gekippt. das Ende der rechten Unterarmknochen liegt auf dem Kreuzbein, das der linken Unterarmknochen im kleinen Becken. Beigaben Den Platz der Fundstiicke (ihre Lage im Grabe kann man nach der Beschreibung von Ágnes Salamon folgen­dermaiien angeben: „Der Kopfputz der Toten mit Silberplüttchen und mit Perlen geschmückt ... An beiden Seiten des Schâdels vieleckiges silbernes Ohrge­hângepaar, auf der linken Seite des Schádels lag ein runder Spiegel mit geripptem Rücken, Ihren Hals schmückte eine aus Bernstein- und Glasperlen geíadelte Perlkette ... ihr Gewand war an der Schulter mit einem vergoldeten silbernen Fibelpaar zusammengesteckt... Von ihrem Gürtel hing eine silberne Toilettengarnitur und ein Nadelbehalter herab." (SALAMON 1968 3). In der ersten Halfte der sechziger Jahre war in der Vitrine des 5. Jh. der Ausstellung des Szekszárder da­maligen Balogh-Ádám-Museums, jetzt Wosinsky-Mór­Museums in einer Vergröfierung von 18 x 24 cm das vom Schadeldach bis zum linken Handgelenk reichende Detail des Grabfotos von Grab 217 ausgestellt und daneben waren in der Mitte der Vitrine auf eine sche­matisch dargestellte weibliche Silhouette die Grabfunde dem Grabfoto (und dem damais vermutlich noch vor­handenen Grabungsprotokoll) entsprechend - zu didak­tischen Zwecken - appliziert. Von der Mitte der Vitrine machte ich damais eine Aufnahme und suchte nun dementsprechend nach dem Grabungsfoto. Dieses fand ich nicht, man hatte es im Wosinsky-Mór-Museum nicht aufbewahrt. Dagegen hatte Gy. Mészáros, Muse­umsdirektor i. R. das Negatív des von der Vitrine ge­machten Fotós aufbewahrt, und stellte es mir zur Ver­fügung. (Ich spreche ihm dafür meinen herzlichen Dank aus.) Aufgrund dieses Vitrinenfotos und der vorstehend zitierten Beschreibung von Salamon kann man den genauen Platz. den die Fundgegenstánde im Grab eingenommen haben, bestimmen, bzw. rekonstruieren. In den Fallen aber, in denen auf dem Foto ein gewisser Fund nicht genauer zu sehen ist, ist diese Platzbestim­mung aufgrund der Anbringung der Funde auf der Silhouette möglich. Auf der rechten Seite des Stirnbeine, schrag auf die Grabachse - vom Schàdel ein wenig nach rechts hinten gerutscht - aber in einer Linie. ist ein Streifen zu sehen. Dieser Streifen diirfte mit dem iiber die Stirn der Silhouetteenfigur der Ausstellung laufenden Band identisch sein, auf dem zwisehen Perlen Halbmonde und Anhàngsel aufgehàngt waren. Die beim Schàdel liegenden „Perlen" (status quo 1992) und „Plattchen" (SALAMON 1968. 3): 4 weifte. zylinderische Glasperlen - 3 grime, zylinderische Glas­perlen - 1 grüne Glasperle von fünfeckigem Quer­schnitt - 1 grüne Glasperle von Sechseckigem Querschnitt - 3 sepiafarbene zylinderische Glasperlen ­eine gröliere. 5 kleinere polyederförmige blaue Glasperlen - 1 grünliche fünfspaltige Glasperle - 2 kornblumenblaue Glasperlen - 1 changeant Glasperle von eingedriickter Kugelform - 1 bráunliche polyederförmige kleinere Glasperle - 1 kugelförmige hellgriine Glasperle mit weilien Streifen - 1 kugelmnde kornblumenblaue-weift gestreifte Glasperle - 1 weifie kugelförmige Glasperle mit zerfallender Oberflache - 1 rechteckförmige Karneolperle von sechseckigem Querschnitt - 1 Bernsteinperle in Forms einer eingedriickten Kugel (Abb. 6:20-21). 2 aus Silber gegossene Halbmonde, die Bandöse des einen abgebrochen. B: 2,2 cm bzw. 2,3 cm (Abb. 6:2-3). 18 axtförmige, aus Silber gegossene Anhàngsel mit

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