Zalai Múzeum 6. (Zalaegerszeg, 1996)

Kiss Attila: Das Gräberfeld von Szekszárd-Palánk aus der zweiten Hälfte des 5. Jh. und der ostgotische Fundstoff in Pannonien

Das Graberfeld von Szekszárd-Palánk aus der zweiten Hülfte des 5. Jh. und der ostgotische Fundstoffin РаппотепЪЪ Kiss Attila: Das Graberfeld von Szekszárd-Palánk aus der zweiten Hâlfte des 5. Jh. und der ostgotische Fundstoffin Pannonién /. Fundumstânde Aufgrund einer Meldung des Kommandanten der Arbeitergarde Ferenc Perecsi (Szekszárd) nahm Gyula Mészáros, Archáologe und Museumsdirektor, am 28. September 1959 am Fundort eine Lokalbesichtigung vor. Auf dem Areal der Gártnerei der Szekszárder Pro­duktionsgenossenschaft „Béke" hatte man Planie­rungsarbeiten ausgefiihrt und dabei das Ziegelgrab 1 gefunden. Gyula Mészáros nahm auf diesem Gebiete zwischen dem 29. September und 12. November 1959 eine Fundrettung vor und legte die Gràber 1-26 frei (MÉSZÁROS 1960a, 1960b). Die Dokumentation dieser Ausgrabung ist liickenhaft zum Teil im Archiv des Wosinsky-Mór-Museums (früher Balogh-Ádám-Muse­um), zum anderen Teil im Archiv des Archáologischen Instituts der Ungarischen Akademie der Wissenschaften (Gráberfeldkarte. Zeichnungen der Graber 207, 209. 210, 214, 217) sowie zwei Tafeln mit Zeichnungen (33 x 25 cm) der Funde aus den Gràbern des 5. Jh. im Nachlafi von Ágnes Salamon erhalten geblieben. Am Fundort Szekszárd-Palánk wurden 1957, 1958 und dann 1960 unter der Leitung von Ágnes Salamon Rettungsrabungen vorgenommen (SALAMON 1958a, 1958b, 1959a, 1959b, 1961a, 1961b). Nach Abschlufi der Grabungen ging das Publikationsrecht der Rettungs­grabung des Jahres 1959 von Gyula Mészáros auf Ágnes Salamon über (SALAMON 1968, 11, Anm.2), die in der Folge die Graber der Ausgrabung des Jahres 1959 umnummerierte. Entsprechenderweise wurden die Fun­de unter der neuen Grabnummerierung in die Literatur eingeführt (SALAMON 1968), zugleich aber lebt auch die Bezugnahme und Publikation unter den altén Grabnummern (z.b. BIERBRAUBER 1975 112, SALA­MON-BARKÓCZI 1982a, 164, Abb. 14:1; SALA­MON-BARKÓCZI 1978, 201, Abb. 16:1; SALAMON­BARKÓCZI 1978-79, Taf. 50:1). //. Fundort Bei dem Fundort Szekszárd-Palánk handelt es sich ­aufgrund unserer Terrainbesichtigung vom 24. Novem­ber 1992 - um einen nordöstlich von Szekszárd zwischen dem Sió-Kanal und der von Szekszárd aus nach Norden führenden Bahnlinie sowie der von Szek­szárd nach Tolna gehenden Landstrafie, zur Zeit der Ausgrabungen auf dem Gebiete der Gártnerei der PG „Béke" liegenden (SALAMON 1968, Abb. 1-2) fiache­ren Hügel (Abb. 1-2.). „Ort der Ausgrabungen von Szekszárd-Palánk ist der nördlichste Punkt des zwi­schen der Szekszárder Hügelgruppe und der Donau sich erstreckenden sumpfigen Überschwemmungsgebietes am linken Ufer des altén Sárvíz sich erhebende Hügelrücken. (Seine Höhe über dem Meeresspiegel betrâgt 9,15 m, um 4,5 m mehr als die Höhe der Donau über dem Meeresspiegel." (SALAMON 1968. 7.) Aus der Ausgrabungsdokumentation geht nicht her­vor, was die der Fundrettung des Jahres 1959 vorange­gangene und diese veranlassende „Planierung" eigent­lich bedeutet, ob es sich etwa um eine teilweise Abtra­gung des Hügels handelte und ob vielleicht dadurch die Differenz zwischen der von Á. Salamon angegebenen Tiefe von 200 cm (SALAMON 1968, 3) der Graber aus dem 5. Jh. und den in der Dokumentation stehenden Tiefen von 75-105 cm erklárbar ist? Aufbewahrungsort : Ausgrabungsdokumentation, Protokoll. Wosinsky­Mór-Museum, Szekszárd, Inv. Nr. 59.75; Karte + Grá­berzeichnungen: Archáologisches Institut der Unga­rischen Akademie der Wissenschaften. Archáologische Funde: Wosinsky-Mór-Museum, vormals Béri-Balogh­Ádám-Museum in Szekszárd, Inv. Nr. 84.1.1.-84.8.2.; anthropologische Funde: Naturwissentschaftliches Mu­seum, Anthropologische Sammlung, Budapest, Inv. Nr. 11.614-11.648. ///. Katalog Da die Funde aus dem Jahre 1959 erst 1984 im Museum inventarisiert wurden, habé ich in erster Linie die Angaben des Grabungsprotokolls berücksichtigt, mir dabei aber auch die Daten der beiden Tafeln mit Zeichnungen, die Á. Salamon hat zeichnen lassen, vor Augen gehalten.

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