Zalai Múzeum 6. (Zalaegerszeg, 1996)

Közlemények - H. Simon Katalin: Árpád-kori és késő középkori leletek Gellénháza–Városrét lelőhelyen (Kisbuda falu középkori leletei)

Árpád-kori és késő középkori leletek Gellénháza-Városrét lelőhelyen 207 göcseji „szegek" vidékén és településtörténeti tanulsá­gaik. Zalaegerszeg 1971. PARÁDI 1958: PARÁDI Nándor: Középkori cserépfedők (Mittelalterliche irdene Deckel). FolArch 10- (1958) 155-160. SIMON 1993: H.SMON Katalin: Frühneolithische Kultge­genstande bei Gellénháza. 1993. Sajtó alatt. -Jelen cikk kéziratának lezárása ill. kiadása között megjelent; in: A kőkortól a középkorig. Szerk.: Lőrinczy Gábor. Szeged 1994,53-65. VÖRÖS 1991: VÖRÖS István: Kutyaáldozatok és kutyatemet­kezések a középkori Magyarországon П. (Dog Sacrifices and Burials in Medieval Hungary П.) FolArch 42 (1991) 179-196. Zala megye 1964: Zala megye földrajzi nevei. Szerk.: Papp László-Végh József Zalaegerszeg 1964. Árpádenzeitliche und spâtmittelalterliche Funde in Gellénháza-Városrét (Mittelalterliche Funde des Dorfes Kisbuda) In Gellénháza-Városrét wurden Ausgrabungen zwi­schen 1990 und 1993 (s. Anm.34!) durchgefíihrt. Der Fundort von günstiger Lage wurde sowohl im Neolithi­kum als auch in der Kupferzeit in mehreren Epochen und spáter in der Árpádenzeit und im Spâtmittelalter besiedelt. In der vorliegenden Arbeit wird das Fundmaterial der árpádenzeitlichen und spátmittelalterlichen, sich vorláu­fig in kein System innerhalb der Siedlung einpassenden Objekte (ausnahmslos Abfallgruben) untersucht, und unter Berücksichtigung der geschichtlichen Angaben wird es versucht, das spâtmittelalterliche Dorf zu identifizieren, dessen Gebiet durch die Ausgrabungen erforscht wurde. Im Laufe der Freilegungen wurden zehn árpádenzeit­liche und sechs spâtmittelalterliche Abfallgruben frei­gelegt. Über die allgemeine Beschreibung der Merkmale und des Fundmaterials der einzelnen Objekte wurde es nach der ausführlichen Analyse der Keramikfunde beider Epochen gestrebt. Unser Ziel war, einerseits die Objekte möglichst genau zu datieren und andererseits neue Informationen über das im Komitat Zala vorge­kommene árpádenzeitliche, hauptsâchlich aber über das spâtmittelalterliche Keramikmaterial für die weitere Forschung zu liefern. Aufgrund ihrer Beschaffenheit und des wenigen, zur Verfügung stehenden Vergleichsmaterials können die árpádenzeitlichen Funde innerhalb dieser Epoche ge­nauer nicht datiert werden. Die bestén Analogien der spátmittelalterlichen Kera­mikfunde sind unter den, in die zweite Hálfte - an das Ende des 15. bzw. in die erste Hàlfte des lö.Jahrhun­derts datierten Funden der transdanubischen Dorfaus­grabungen (Sarvaly, Nagykeszi, Szentmihály) aufzufin­den. Da aber die Keramikfunde von Gellénháza etwas archaischer als diese scheinen (im allgemeinen unver­zierte Gefalie mit kaum gegliedertem Rand) und da keine einzige Scherbe von glasierten GefaJien vorkam. sind wir der Meinung, dali die freigelegten Objekte eher aus der ersten Hâlfte des 15Jahrhunderts stammen kön­nen. Von den, in der unmittelbaren Gegend der Ausgra­bung bekannten topographischen Namen mit dem Be­ginn „Budai-" ausgehend machten wir Untersuchungen, zu denen das Protokoll einer Grenzbesichtigung im Jah­re 1837 die gröfite Hilfe leistete. Aufgrund dessen und der zugânglichen urkundlichen Belege konnte es fest­gestellt werden, dali die Ausgrabungen auf dem Gebiet des einstigen Dorfes Kisbuda durchgeführt wurden. Die Nachbardörfer waren Bak im Osten und Gellénháza im Süden und Westen. Schriftliche Quellén über das Dorf Kisbuda stehen uns ab 1403 zur Verfügung. Die meisten Angaben stammen aus dem ló.Jahrhundert, etwas weni­gere aus dem 17Jahrhundert und aus dem 18Jahrhun­dert sind nur zwei Erwáhnungen bekannt. Auf den Kar­ién aus der zweiten Hâlfte des 19Jahrhunderts wurde dieses Dorf weder selbstândig noch als Teil von Gellén­háza bezeichnet. Der Zeitpunkt der Verschmelzung des Dorfes Kisbuda in die östliche Gemarkung von Gellén­háza kann genau nicht bestimmt werden: Soviel ist es klar, dali dieselben Personen an der Grenzbesichtigung 1837 sowohl von der Seite von Gellénháza als auch von der von Kisbuda teilnahmen. Zusammenfassend ist es feststellbar, dali das, im Laufe der auf dem Gebiet des árpádenzeitlichen bzw. auf dem spátmittelalterlichen, schon mit Kisbuda identifizierten Dorf durchgeführten Ausgrabungen vorgekommene spâtmittelalterliche Fundmaterial in die Zeit der Entstehung der ersten bekannten schriftlichen Quellén und in die darauf folgenden Jahrzehnte zu datieren ist. So капп also das von hier stammende archâologische Fundmaterial etwa als Bindeglied zwischen diesen und den spáteren archivarischen Angaben bewertet werden. Übersetzt von H.Simon Katalin

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