Zalai Múzeum 5. (Zalaegerszeg, 1994)

Honti Szilvia: Neue Angaben zur Geschichte der Kultur der transdanubische inkrustierten Keramik im Komitat Somogy

ZALAI MÚZEUM 5. 1994 Honti Szilvia: Neue Angaben zur Geschichte der Kultur der transdanubischen inkrustierten Keramik im Komitat Somogy In dieser Arbeit werden die aus neuen Ausgrabungen stammenden Funde der inkrustierten Keramik prásentiert, die uns bei der Konstatierung der Relation der Litzen- zur inkrustierten Keramik sowie bei der Bestimmung der spáten inkrustierten Keramik helfen können. 1. In allén hier pràsentierten drei Fundgruppen sind Keramikwaren von sogenannter Litzentechnik zu finden. In Vörs kam solches Material gleichzeitig mit inkrustier­ter Keramik wáhrend Funde rettenden Ausgrabungen am Ufer des Klein-Balatons aus verschlossenen, authentisch ausgegrabenen Objekten zum Vorschein. Durch Darstel­lung dieser Stoffe versuchen wir, den Zeitpunkt des Er­scheinens der Litzenkeramik südlich vom Plattensee fest­zustellen. Da es sich teilweise um ganz neue Ausgrabungsstoffe handelt, werden wir in der Lage, das voile Material nur spàter zu veröffentlichen. 1 2. Die zweite Fundgruppe stammt aus den Ausgrabun­gen des mittelalterlichen Klosters in Somogyvár­Kapuvárhegy. Diese Funde reprásentieren die spate Phase der inkrustierten Keramik, die friiher auf südwestlichem Gebiet von Ungarn nicht bekannt war. Auch die gleichzei­tig mit diesem Material gefundenen Litzenkeramikreste weichen von den obengenannten Vörser Funden ab, sie stammen aus einer spàteren Zeit. 3. Im Barcser Dráva-Museum befinden sich Funde, die aus einem kleineren Fundkomplex, aus einer Ober­flàchensammlung in Komlósd an der Drau stammen und zu der Vatin-Belegis-Phase der nordkroatischen Vatin­Kultur gehören. Àhnlich den slawonisch-syrmischen Fun­den wurde neben den die Spátvariante der Litzenkeramik reprásentierenden Bruchstücken von abwechslungsreicher Technik ein Krügchen vom Lovas-Тур, nord- und süd­transdanubische sowie spate inkrustierte Keramik gesam­melt. Die zukunftige Forschung des Fundortes kann die diesen Bereich betreffenden friiher unerklárten Fragen nach übergang von der Mittel- bis zur Spàtbronzezeit beantworten. 1. Etwa 8 km entfernt von Keszthely, in Vörs­Kerékerdő, an einem fundort am Klein-Batalon kamen fast 100 Siedlungsobjekte der nordtransdanubischen inkrustierten Keramik (Láger, Abfallgrube) wáhrend der Ausgrabungen 1983—1984 und 1992 zum Vorschein. 2 Aus drei Objekten von ihnen (Nr. 44/1984, Nr. 176 und 224/1992) wurde mit den die entwickelte Phase der Kultur reprásentierenden Keramikwaren auch Litzenkeramik gefunden. In der Grube Nr. 44 (Bewahrung: Kaposvár, Rippl­Rónai-Museum, Inv. Nr. Ő. 92. 48. 1—51.) gehörten die meisten verzierten Bruchstücke zu den Gefassen mit trichterförmigem Hals und verlángtem eiförmigem Kör­per. Unter diesen sind zwei Type zu unterscheiden. Bei dem ersten ziecht sich ein vertiefter Streifen zwischen Henkeln um den Bauchknick (Abb. 1. 1, 6.), bei dem anderen eine glatte Rippe (Abb. 2. 3; Abb. 4. П.). Der erste Тур ist auf dem ganzen Kulturbereich vorbereitet, die Variante mit inkrustiertem Rand des zweiten Typs ist seltener, ihre auf ovelförmigen Urnen vorgekommende Variante ist aus jüngeren slowakischen Friedhöfen der Gruppé in der Umgebung von Esztergom bekannt (Iza: Dusek 1969, T. XXVI. 7., Calovec: Dusek 1960. T. LUI. 19.). Auch in einer spàteren Zeit kann man diese Zierkom­bination unter den „proto-Szeremle-Funden" treffen (Al­pár: Bona 1982, S. 81., T. XXXH. 9., und Szeremle: Bona 1975, T. 275. 15.). Der trichterfórmige Hals und Schulter der Gérasse ist mit Zickzack- und Querlinien, die durch Einstiche ausgeformt wurden, verziert (Abb. 1. 1, 5—7., Abb. 2. 3, Abb. 4. 11.). Diese Verzierungsart mit der Dreierpunktverzierung von Punktkreisende ist vor allem bei der Untergruppe der Kleinen Ungarischen Tiefebene gebràuchlich, z.B. auf den Urnen im allgemeinen mit kugelförmigem Körper des Mosonszentmiklóser Fried­hofs (Uzsoki 1963, T. 1. 10, T. 2. 2,6, T. 3. 11, T. 4. 3. bzw. T. 1. 2, 6, 7, T. 3. 8.), aber sie kommt auch in Királyszent­istván und Iza vor (Bona 1975, T. 220. 17., Dusek 1969, T. XXII. 8.). Einer der Reste ist mit breiten durch zickzacki­ge Rippe gegliederten inkrustierten Streifen, die den Rand des Gefàsses bedecken, verziert (Abb. 2. 1). Solche Ver­zierung kann man in Nordtransdanubien nur unter den aus Királyszentistváner Friedhof stammenden Funden treffen (Bona 1975, T. 232. 9, T. 235. 4, T. 238. 14.). Die

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