Zalai Múzeum 4. (Zalaegerszeg, 1992)

Közlemények - Kerecsényi Edit: A kender termelése és feldolgozása Letenyén II. A szövés és a késztermék

A kender termelése és feldolgozása Letenyén II. A szövés és a késztermék 281 Hanfbau und -verarbeitung in Letenye, Ungarn IL Weberei und Endprodukte In Letenye, sowie in den angehörigen Dörfern, in Egyeduta und Béc, wob ein Teil der Bauerinnen den gebauten Hanf zur Leinwand, bis zur Bildung der landwirtschaftlichen Produk­tionsgenossenschaften, noch zu Hause. Diese Leinwand wurde in verschiedenen Qualitáten hergestellt: Batist, grobe Hanflein­wand, Wergleinen. lm allgemeinen wurde der Schlagstab nach dem Neujahrstag aufgestellt, worauf die Garnmenge, die die Lange und die Breite der geplanten Leinwand sicherte, nach strengen technischen Vorschriften aufgespult wurde. Der Schlagstab und der Webstuhl wurde meistens durch den Landwirt oder durch irgendeinen handfertigen Nachbar gemacht. Die Mehrheit der Webstühle von Letenye ist vom Soh­lentyp und wurde mit zwei Litzen, sowie mit zwei, die Litzen be­wegenden Fusstritthebeln verfertigt. Auf diesen Webstühlen wurden seit etwa 1900 verschiedene Materialien und auch Kretonne gewoben. Die Frauen von Letenye verstanden vorzüglich das Zierwe­ben. Die Weberin fádelte das zur Formung dienende rote oder bordorote Baumwollgarn in eine aus Holz geschnitzte, flache Webnadel ein und damit zahlte sie das Muster aus. Bei den Spiegelbild-Motiven konnte eine Helferin die Arbeit erleichtern. Mithilfe eines mit Stiel versehenen Brettes setzte sie Stábé zwischen das Garn, damit sie nicht aile Reihen des ganzen Musters abzáhlen muss. Von der Hálfte des Musters musstc die Helferin danach nur die Stábé ausziehen, und die Wcbcnn konnte das Muster nun schon ohne Abzáhlung weben. In der Mitte des 19. Jahrhs. wob man die Brautführcrtüchcr, die Totenbettücher, die Zierhandtücher, die verschiedenen Korb­und Brottücher, sowie auch die Tischtücher schon mit abwcchs­lungsreich gemusterten Streifen. Die beliebtc Farbe des Baum­wollwebgarnes war damais noch das Rot; in unserem Jahrhun­dert bevorzugte man das Bordorot. In den Schránkcn manchcr Frauen waren in den Jahren von 1960 noch 50 bis 60 verschie­dene Homespuns zu finden, die sie zum Teil von ihrer Mutter, Grossmutter und Urgrossmutter geerbt hatten. Auf den Ziertüchern verschiedener Bestimmung kommen ver­schiedene Kompositionsordnungen zur Geltung. Dicse Ordnun­gen habén sich wáhrend des vergangenen Jahrhundcrts nicht wesentlich geándert, obsehon die die Streifen formenden Motive bctráchtlich umgewandelt und bercichert wurden. Die lcicht ab­záhlbaren geometrischen Motive wurden von den Jahren von 1900 an durch immer kompliziertere Motive abgelöst. Die Mo­tive, derén Namen noch bekannt sind, und ihre Paarvcrbindun­gen werden auch an Photos vorgeführt, und ihre Namcn in al­phabetischer Reihenfolge dargelegt. Kerecsényi E.

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