Zalai Múzeum 3. (Zalaegerszeg, 1991)

Közlemények - Berecz Katalin: Római kori fibulák Zala megyéből I.

Római korifibulák Zala megyéből I. 175 Römische Fibeln aus dem Komitat Zala I. Diese Arbeit ist der erste Schritt zur Aufarbeitung der Fibeln Südwestpannoniens. Ihr Thema ist es, das vollstándige Material der Sammlungen in Nagykanizsa und Zalaegerszeg sowie verein­zelte Beispiele des Keszthélyer Museums und des Ungarischen Nationalmuseums vorzustellen. Von den veröffentlichten 59 hei­len Fibeln, bzw. jene, die, nach formalen Gesichtspunkten zu be­stimmen sind, und den sechs Bruchstiicken waren bis jetzt 40 Fi­beln unveröffentlicht. Aus der Literatur waren nur die Katalog­nummern 21, 45, 48 und 57 bekannt. Die Kollektion ist in 15 Typen zu teilen. Unter den Fibeltypen bildeten sich im Gebiet der pannonischen Provinz und den angrenzenden Provinzen die no­risch-pannonischen Zweiknopffibeln (Kat. 1—5.), die norisch­pannonische Fliigelfibel (Kat. 9.) und die pannonischen Trompe­tenfibeln(Kat. 26—28.) heraus. Aus dem westlichenTeil des Rö­mischen Reiches gelangten die Drahtfibeln (Kat. 6—7.), die gal­lische Flügelfibel (KaL 8.) und die einfache gallische Fibel (Kat. 10.) hierher. Aus den nordlichen Provinzen lásst sich die Fibel mit durch nierenförmige Durchbrechung verzierter Deckplatte (Kat. 40.) herleiten. Im Material Pannoniens kommen Omega- (Kat. 45.) und Schnallenfibeln (Kat. 43—44.) vor. Die auch in Panno­nién verbreiteten provinzialrömischen Serien wurden durch neun Stiicke erweitert, wie durch die stark profilierten Einknopffibeln (Kat. 11—25.), die Kniefibeln (Kat. 29—39.), die gabel förmigen Bügel- (Kat. 41.), die Tier- (Kat. 42.), die hakenkreuz förmigen (Kat. 46.), die mitT-Gelenk (KaL 47—50.) und die Zwiebelknopf­(Kat. 51—59.) fibeln. Bei der Masse der Verschlussnadeln steht die obersehnige, sel­ten untersehnige Spirale frei. Bei einer Knie- und der Pferdefibel wird die Spirale halb vom Fibelkopf verdeckt. Die Nadeln der Omega-, Schnallen- und T-Fibeln, vereinzelt die der Zwiebel­knopffibeln laufen in Gelenke aus. Wie schon ersichtlich, ist die Zahl der Fibeln von einfacher Ausführung und anspruchsloserem Aufbau grosser. Zerbrachen die Fibeln oder wurden sie anders­weitig beschàdigt, ging es beinahe schneller, ein neues Stuck an­zufertigen, als das alte zu reparieren. Trotzdem mag in unserem Gebiet, in dessen Zentrum Salla, den derzeitigen Ergebnissen der Ausgrabungen zufolge, eine kleinere Reparaturwerkstatt gewirkt haben. Bei der Aufnahme der Fibeln auf die Verbreitungskarte erkennt man, dass von 17 Fundplàtzen acht Friedhöfe waren, von wo na­hezu die Hâlfte des Materials stammt (46%). In drei Siedlungen wurde ein Viertel der Fibeln gefunden. Insgesamt 19 Verschluss­nadeln sind als Streufunde anzusprechen (29% des Materials). Demzufolge können drei Viertel des gezeigten Materials zur Be­antwortung chronologischer Fragen herangezogen werden. Aus der Chronologietafel ist zu entnehmen, dass in dieser Region Pan­noniens der Gebrauch der Drahtfibeln und der stark profilierten Einknopffibeln viel spáter begann als anderswo im Römischen Reich. Im Gegensatz zu anderen Teilen Pannoniens waren die pannonischen Trompetenfibeln nur in einem begrenzten Zeit­raum in Gebrauch. Langer als sons t iiblich blieben aber die Knie­und T-Gelenkfibeln im Gebrauch. Wir erwarten von der weiteren Sammlung der Beweise fiir die lokale Bronzeverarbeitung die Ergànzung des obengeschilderten Gedankens und ihrer weitlaufigeren Zusammenhange sowie die Beantwortung einiger Fragen im Zusammenhang mit dem Han­del. Berecz K.

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