Zalai Múzeum 2. (Zalaegerszeg, 1990)
Horváth László András: Beziehungen zwischen der Tiefebene und Transdanubien in der mittleren Kupferzeit
Beziehungen zwischen der Tiefebene und Transdanubien in der mittleren Kupjerzeit m Formung der Badener Kultur eine Hauptrolle spielen werden. (Abb. 4.5., Abb. 5.1—3). Erwâhnenswert sind die tiefen Schalen mit scharfem Umbruch und Hángeösen auf der Schulter. (Abb. 3.7—9., Abb. 4.8.) Vom chronologischen Standpunkt sind die Henkelschalen (Abb. 3.7) und die Ránder in T—Form (Abb. 7.7; Abb. 4.2), die ihre Entsprechungen in dem ágáischen Raum haben, wichtig. Eine echte, furchenstichkeramische Henkelschale ist auf der Abb. 5.7 zu sehen. Eine genaue Parallèle ist in der Siedlung von Bak in der Vergesellschaftung vieler furchenstichverzierter Gegenstánde vorgekommen. (HORVÁTH 1989., Abb. 10.8) Die steilwandigen Schalen könnten vielleicht den oberen Teil von Hohlfussschalen bilden, (Abb. 5.1—3) deren Unterteil auf der Abb. 10 abgebildet ist (9—12). Eine besondere Form zeigt die hochpolierte, tiefe Schale mit leicht ausladendem Hals. (Abb. 5.6). Töpfe Viel einfacher ausgeführt sind die Gefásse, die unter dem Begriff Topf zusammenzufassen sind. Unter den kleineren Stiicken (Abb. 1.14—17, Abb. 6.2—5, Abb. 7.3) sind ein kegelstumpfförmiges Exemplar mit Hángeösen (Abb. 1.14) und ein Henkeltopf (Abb. 1.15) zu erwáhnen. Die anderen abgebildeten Töpfe sind schon in den früheren Zeitabschnitten wohlbekannt. (HORVÁTH 1988., Abb. 4.9, 12; Abb. 5.12). Unbedingt wichtig sind die grossen Töpfe mit S — Profil und mit rauher Oberfláche (Abb. 8.4— 5; Abb. 9.2), die meist Henkelgefásse sind. Unter den besonderen Topfformen erwáhne ich zwei bikonische Gefásse (Abb. 6.6; Abb. 7.6). Ihr Ton wurde hartgebrannt, die Oberfláche hochpoliert. Einen anderen, nicht allgemeinen Тур bildet das auf der Abb. 8.1 abgebildete Exemplar, dessen genaue Form wegen seiner Bruchstückhaftigkeit nicht zu bestimmen ist. Es steht bis dahin ohne Parallelen. Speichergefásse Merkwürdigerweise ist die Zahl der grossen Gefásse, die ihrer Grosse nach zur Speicherung dienten, verháltnismássig gering. Hierher gehört ein rundbauchiges, dünnwandiges Gefáss, dessen genaue Form nicht zu bestimmen ist (Abb. 8.2). Âhnliches ist über das Gefàssfragment auf der Abb. 6.7 zu sagen. Hier 1st die Wand dick, und es trágt noch einen kleinen Henkel mit runder Öffnung. Die Aussenwand dieser Speichergefásse ist in den meisten Fallen auffallend grob. Verzierungen Unter den Verzierungen kommen der Furchenstich und die Einritzung am háufigsten vor (Abb. 1.2—3, 9; Abb. 2.6; Abb. 10.4). Es fehlt aber völlig der Einschnitt, welcher in der transdanubischen Furchenstichkeramik wohlbekannt ist (TOCIK 1961., Abb. 7.1; Abb. 14.7; HORVÁTH 1989., Abb. 9.3). Intéressant ist das kugelige Gefáss mit einem Spinnennetz ahnlichen Muster; ganz áhnliche Exemplare kennen wir aus der Boleráz—Zeit der Slowakei. (RUTTKAY 1973., Abb. 3.3.) Verziert wurden immer die Nápfe, Schalen und Krüge. Dieses letzte Exemplar bildet eine Ausnahme. Plastische Verzierungen kamen nur in einigen Fallen vor. Bedingt können wir noch die Scheibenhenkel hierher zâhlen. (Abb. 10.5, 7, 8.) Vollkommen fehlt die Kannelur, was deshalb intéressant ist, weil sie in der friihen Phase der Hunyadihalom—Gruppé ebenso charakteristisch ist, wie in der Boleráz—Gruppé. (KUTZIÁN 1969., 55; TORMA 1969., 100; PAVUKOVÁ 1964., 232; ders. 1979., 51.) Henkel In der Henkelbildung finden wir eine relativ grosse Vielfáltigkeit. Die überrandstándigen Bandhenkel, die zur Erbschaft des Balaton—Lasinja I — Bodrogkeresztúr Horizontes gehören, sind die háufigsten. (Abb. 1.12—14; Abb. 3.7; Abb. 8.3—5.) Grössere und grobe Exemplare tragen die Töpfe mit S—Profil. (Abb. 8.3—5.) Die subkutanen Tunnelhenkel sind wieder der Boleráz—Gruppé eigen, (PAVUKOVÁ 1979., 53; TORMA 1969., 102.) darum sind sie auch für die Chronologie wichtig. Für stándige Verbindung zwischen dem östlichen und westlichen Karpatenbecken zeugen die in Csongrád—Bokros vorgekommenen Steinwerkzeuge. Über das Vorkommen der Obsidiangeráte in Transdanubien habé ich schon früher gesprochen. lm Laufe der Ausgrabung in Csongrád haben wir solche Steinwerkzeuge gefunden, deren Rohstroff ausschliesslich oder überwiegend in Transdanubien zu finden ist. 5 Die hellbraune Radiolaritklinge kann aus dem Mecsek—Gebirge stammen. Höchstwahrscheinlich stammt die dunkelbraune, an der Schneide orangenfarbige Radiolaritklinge aus dem BakonyGebirge. Unter den geschliffenen Werkzeugen finden wir oft aus Basalt gefertigte Exemplare, die wieder transdanubischen Ursprungs gewesen sein können. Unter den Spezialformen záhle ich einige konkave Spinnwirtel (Abb. 10.1, 3.) und einen Gefássdeckel auf. (Abb. 10.2.) Über die Métallurgie dieser Epoche verfügen wir über ziemlich wenige Anhaltspunkte. Aus geschlossenen Fundverbánden stammen nur eine winzige Kupferahle und ein Gussabfall aus Csongrád—Bokros. Von den anderen Fundorten kennen wir keine Metallfunde.