Zalai Múzeum 1. (Zalaegerszeg, 1987)

Kostyál László: Johan Ignaz Cimbal Zala megyében

Johann Ignaz Cimbal Zala megyében 185 Johann Ignaz Cimbal im Komitat Zala Johann Ignaz Cimbal (1722—1795) arbeitete einige Jahre seit 1768 in der Diözese Veszprém. In dem Komitat Zala sind drei Werke von ihm bekannt, die Wandmalereien in der Kirche von Zalaegerszeg, Pá­ka bzw. Tornyiszentmiklós. Der Meister war ein ge­suchter, berühmter Maler, jedoch wird er in der Fachliteratur in mehrerer Hinsicht mit Recht verur­teilt. Den führenden zeitgenössischen Malern — Tró­ger, Kracker, Maulbertsch — gegenüber halt er nicht stand: seine Werke sind trockener, schwerfálliger, blutármer als die der genannten Meister; die De­taillierung ist bei ihm manchmal ungeschickt, wáhrend die Farbgebung matt, oft dekoratív ausge­führt wurde. Die Mehrheit seiner Kompositionen übernimmt erfolgreiche Grundschemen, die aber von ihm mit weniger Selbstándigkeit angewandt wurden. Einige Hauptaltarbilder und einige Details (ferner seine auch heute sichtbaren Landschaftsbilder in Veszprém) sprechen jedoch dafür, dafi er begabter war. Er arbeitete meistens unter Mitwirkung seiner Werkstatt. Die Tátigkeit der Gehilfen erganzt aber die ihres Meisters nicht harmonisch, wirkte so auch auf das von Cimbal geschaffene Bild zerstörend. Cimbal war ein typisch provinzieller Maler, der die charakteristisch spát-barocken Kompositionen verein­facht in provinzielle Umgebung übertrug. Ahnlich der Meinung von Klára Garas kann man seine Be­deutung darin sehen, daB er zwischen den, in Un­garn tátigen berühmten Wiener Meistern und den einheimischen Malern eine Vermittlerrolle spielte (GARAS 1955, 62), dadurch die österreichische aka­demische Richtung der Mitte des 18. Jahrhunderts übertragend und den örtlichen Ansprüchen passend. L. Kostyál

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