Németh János: Gyökerek. Gondolatok családról, mesterségről, művészetről (Zalaegerszeg, 2002)

Lebenslauf (Summierung)

LEBENSLAUF (SUMMIERUNG) János Németh ist im Jahre 1934 in Zalaegerszeg geboren. Sein Großvater, Gábor Németh Kachelofenbauermeister eröffnete seine Werkstatt in Zalaegerszeg im Jahre 1884, bald wurden seine schönen, geschmückten Kachelöfen gefragt. Die Großeltern zogen acht Kinder auf, unter ihnen brachten zwei Söhne die Kachelofenkunst weiter, einer von ihnen wurde Töpfer. Der Vater, der alte János Németh - seine künstlerischen Ambitionen beiseitegelegt - stand seinen Mann im Betrieb, und erweiterte ihn seiner Begabung gemäß. In dieser großen, liebenden Familie wuchs János Németh auf, und lernte schon ganz früh als kleiner Junge die Tonkünste kennen. Oft spielte er um die Tongruben des großen Hofes, bei den Brennungen hörte er den Geschichten der Meister und Familienmitglieder zu. Dort fing er an, das Tonmaterial zu kneten, zu „kauen", die gesehene, zauberhafte Welt zu formen. Nach dem Abitur arbeitete er ein Jahre lang im ehemaligen Betrieb seines Vaters (weil er verstaatlicht wurde), dann machte er eine erfolgreiche Aufnahmeprüfung an der Keramikfakultät der Hochschule der Kunstgewerbe. Der junge, „ungeschliffene" Mann wurde dort von seinen großen Meistern István Gádor und Miklós Borsos zärtlich und liebevoll geformt. 1958 bekam er sein Diplom, dann ein Jahr Stipendium. Damals machte er die Figur des „Roten Hahnes", den er für den ersten, wichtigsten Schritt seines Lebens hält, heute ist dieses Werk im Besitz des Museums für Kunstgewerbe. Die damals zum ersten Mal verwendete Technik, die aus mit Scheiben bearbeiteten Elementen - Kegel und Rohren ­aneinander gefugten Formen verwendet er auch im weiteren. Nach seinen Studien kehrte er in seine Geburtsstadt zurück, die Familie, die Landschaft von Zala zogen ihn an. In den 60er Jahren arbeitete er im Kachelofenbetrieb von Zalaegerszeg (heute Zalakerámia AG) als Entwerfer, Lehrer, seit 1969 ist er freiberuflicher Künstler. Wenn er die Möglichkeit bekommt, reist er gerne, glücklich saugt er die kulturelle Erbschaft anderer Völker in sich. Italien, Sizilien, Moskau, Vilnius, Rumänien, Australien, Deutschland, Schweiz, Slowenien - die Stationen seiner Reisen, über die er in seinen Erinnerungen schreibt. In seiner Kunst benutzt und baut er in einer eigenen Formulierung die Traditionen der volkstümlichen Töpferei und der Volkskunst weiter. Am Anfang seiner Laufbahn übergoß er seine Werke, Töpfe, Wandbilder, Karakterfiguren mit buntem Überzug, dann machte er eine kurze Zeit lang schwarze Keramiken, während seine netten Krüge und Flaschen einen wunderschönen grünen und braunen Überzug bekamen. Inzwischen fing er an, Samottpulver mit Tonüberzug zu benutzen, mit diesem Material machte er seine ersten Experimente auf seinen Wandbildern. Der auf den Grund aufgetragene Überzug bereichert sich im Feuer des Kamins mit den herrlichen Abtönungen von Terrakotta, Siena und Umbra. Daraus macht er seine figureilen Rundplastiken, Schüsseln, Tafel- und Wandbilder, die mitologische, biblische Szenen, die Figuren der ungarischen Sagen, die Naturschönheiten des Himmels und der Zalaer Landschaft darstellen. Ein anderes Mal sind die Scheibenformen Frauen mit üppigem Кофег, mit Liebe dargestellte mitologische Wesen gestalten sich in Statuen von Menschen- und Tierfiguren in seiner Werkstatt um. 148

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