Ljudje ob Muri. Népek a Mura Mentén 2. kötet (Zalaegerszeg, 1998)

Csikány Tamás (Budapest): Josip Jellačić altábornagy a magyar szabadságharcban

CSIKANY Tamás verschaffen. In diesem Monat nahmen die kroatischen Truppen an der Niederschlagung der Wiener Revolution teil. Auch in der Schlacht bei Schwechat zeichneten sich die Truppen von Jellačič aus, als sie die gegen Wien vorrückende ungarische Armee besiegten. Nach der Niederschlagung der Wiener Revolution entschließ sich der Hof, ein direktes militärisches Auftreten mit dem Gros des kaiserlich-königlichen Heeres vorzunehmen, um die ungarische Selbständigkeit entgültig zu beseitigen. Generalleutnant Jellačič befehligte das I Korps der Hauptarmee. Mitte Dezember wurde ein Angriffskrieg eröffnet, um Pest und Buda zu erobern. Abgesehen von unbedeutenden Gefechten konnte die Hauptarmee, unter der Führung von Feldmarschall Windisch-Grätz, fast ungestört dem ungarischen Heer, unter der Führung von General Görgey, nachdringen. Am 30. Dezember kam es zu dem ersten bedeu­tenden Zusammenstoß, in dem Jellačič das von General Mór Perczel geführte, von der Murgegend hinbeordnete Korps schlug. Danach marschierte das österreichische Heer in Pest ein und die Brigaden des I Korps verfolgten das sich in die Richtung der Theiß zurückziehende Perczel-Korps. In Januar und Februar stationierte das Korps in der Gegend um Cegléd-Szolnok-Kecskemét und maß sich mit den ungarischen Truppen in unbedeutenden Gefechten und Kämpfen. Am 5. März erlitt eine Division des Korps eine schwere Niederlage bei Szolnok. Während der folgenden Wochen gerieten Windisch-Grätz und Jellačič öfters miteinander in Konflikt, weil ihre Ansichten über die Lage und die Ziele der ungarischen Truppen bzw. über die Aufgaben der kaiserlich und kö­niglichen Truppen verschieden waren. Inzwischen eröffnete die sogenannte Frühlingskampag­ne, die Offensive der ungarischen Truppen, wenn die kaiserlich-königlichen Truppen nachein­ander die Gefechte und die Schlachten verloren. Inzwischen kam das I Korps bei Tápióbicske und bei Isaszeg in Gefecht und erlitt in beiden Fällen eine Niederlage. Durch die Niederlagen veranlaßt zog sich die österreichische Hauptarmee nach Pest zurück, die ungarische Truppen dagegen eilten sich mit Umgehung von Pest nach Komárom. Inzwischen wurde General Weiden als neuer Oberbefehlshaber an die Spitze des österreichischen Herres ernannt. Weiden befahl den Rückzug nach Wien, das I Korps aber - die Bitte von Jellačič abge­bend - wurde nach Süden kommandiert und nach einer Ergänzung die ca. 40.000 Männer Südarmee wurde errichtet. Am Anfang betätigte sich Jellačič, der inzwischen zum Feldzugmei­ster ernannt wurde, erfolgreich. Er unterstützte die serbischen Aufständischen und so konnte er General Perczel mehrmals schlagen und die ganze Batschka erobern, wofür er den Maria-The­resien-Orden bekam. Die Situation aber veränderte sich bald: General Antal Vetter übernahm die Führung der ungarischen Truppen und er siegte über die Truppen von Jellačič am 14. Juli 1849. Danach führte der kroatische General seine Truppen zurück nach Transdanubien und im weiteren spielte er keine Rolle in der Niederlag des ungarischen Freiheitskrieges. Diese gegensätzliche Rolle kann während der ganzen militärischen Karriere von Feldzug­meister Jellačič beobachtet werden. Spektakuläre Siege und Niederlagen, ein hoher Grad von Selbständigkeit, aber auch eine willkürliche Überprüfung der Befehle, Initiative und eine fal­sche Lösung der einfachsten Aufgaben charakterisieren ihn gleicherweise. Er nützte und miß­brauchte oft die Situation, daß er nicht nur ein einfacher Korpskommandant, sondern auch ein politisch bedeutender Würdenträger war. Dank diesem Titel, konnte er wahrscheinlich seine Einteilung behaupten und an die Spitze eines Heeres kommen. Übersetzt von Judit Kvassay 216

Next

/
Oldalképek
Tartalom