Ljudje ob Muri. Népek a Mura Mentén 2. kötet (Zalaegerszeg, 1998)
Kovács Gyöngyi–Rózsás Márton (Budapest–Barcs): Törökök a Délnyugat-Dunántúlon (A barcsi török palánkvár)
KOVÁCS Gyöngyi - ROZSASMárton Die im Verlauf der Ausgrabungen dokumentierten zwei Zerstörungsschichten beweisen archäologisch, daß diese Festung zweimal abbrannte. Diese Schichten dienen als wichtige Anhaltspunkte zur Datierung der Funde und Befunde. Auf dem oberen Gehboden wurden die Details eines größeren Gebäudes beobachtet, die vielleicht mit dem östlichen Teil des „Schloßflügels" auf dem Grundriß aus 1664 in Beziehung gebracht werden können. Das Gebäude, welches nach der Schichtenfolge erst um die Mitte des 17. Jahrhunderts aufgebaut werden konnte, wurde - nach den Resten beurteilt - auf die Erdoberfläche gebaut, und es hatte Holz- bzw. Lehmbewurfwände. In den Quadranten wurden außerdem die Reste von Feuerstellen, die Trümmer von Öfen, die Ziegelsockel von Feuerstellen und Öfen, Gruben, Grubenkomplexe und Speichergruben erschlossen. Auf den freigelegten Strecken bestand die Festungsmauer aus dem 16. Jahrhundert aus einer aufgefüllten Planke mit drei Pfostenreihen, während die Variante aus dem 17. Jahrhundert an der südöstlichen Bastei ein, außen gelehmter Plankenzaun mit einer Pfostenreihe war. Der Wassergraben - wie der Durchschnitt bewies war 7,5 m breit und von der einstigen Erdoberfläche gerechnet etwa 3 m tief. Auf der Grabensohle zog sich eine Pfahlreihe (Zaun), und am äußeren Hang und Rand des Grabens eine Pfostenreihe. Bei der Bevölkerung der Festung spielten die südslawischen (balkanischen) Elemente, für die die Benutzung der Backglocken und der handscheibengedrehten Keramik kennzeichnend war, durchgehends eine bestimmende Rolle. Im ganz homogenen türkischen Fundmaterial mit vielen balkanischen Zügen sind einige besondere Keramikfünde (balkanische Sgraffitofunde, Fayence von Iznik, chinesisches Porzellan, Majolikabruchstücke aus Italien), ferner einige, sicher steirische Eisenwaren (alle aus den ersten Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts) zu finden, die als sehr wichtige Beweise für die Beziehungen mit Kleinasien, dem Balkan und dem Westen (Italien, die Steiermark) dienen. Übersetzt von Katalin H. Simon 88