„Stephan Dorffmaister pinxit”. Dorffmaister István emlékkiállítása (Zalaegerszeg, 1997)
Zsámbéky Mónika: Der Kirchenmaler Stephan Dorffmaister II. 1781–1797
Der Kirchenmaler Stephan Dorffmaister IL 1781-1797 MONIKA ZSÁMBÉKY Um 1780 hatte Stephan Dorffmaister schon die Hälfte seiner beruflichen Laufbahn hinter sich und war in ganz Transdanubien ein gefragter Mafer. Er wurde von kirchlichen und weltlichen Auftraggebern reichlich mit Arbeiten versehen, er hatte seine Begabung mit bedeutenden Wandgemälden unter Beweis gestellt: in Kirchen (Türje 1760-1764, Gutatöttös 1772, Sitke 1774, Császár 1775-76. Nova 1779. in mehreren Kirchen von Sopron). Ordenshäuser (Franziskanerkloster in Eisenstadl 1770, Franziskanerkirche in Mesztegnyő). in Schlössern (Sárvár 1769. Nicky-Schloß in Nebersdorf 1773) und in bürgerlichen Häusern haben sich seine Pinselstriche bewahrt. Er hielt sich in seiner Wohnung in Sopron kaum auf. war meist auf dem Weg um Kirchen aufzusuchen und Skizzen zu machen. Er sollte damals noch 17 Jahre Arbeit vor sich haben, die er voll auszunützen versuchte. Er engagierte sich bei vielen Aufträgen, denen er dann mit unterschiedlichem Erfolg gerecht werden konnte. In dieser Zeit kannte er schon viele adelige und bürgerliche Familien (Hunyady, Cziráky, Nicky. Zichy, Festetics, Szily). Pfarreien und Ordenshäuser, die ihn mit Arbeit versahen. Er war mit seinen bedeutendsten Mäzenen gut bekannt, wie den beiden Bischöfen György Klimó von Pécs und János Szily von Szombathely. Nach dem Tod von Kümo übernahm Pál László Esterházy dessen Rolle als Auftraggeber. Ein Beweis für die unglaubliche Arbeitsfähigkeit von Dorffmaister ist die Tatsache, daß in diesen 17 Jahren - nur an kirchlichen Aufträgen - an fast dreißig Orten Arbeiten fertiggestellt wurden, die zum Teil ganze Ensembles von Fresken und Altarbildern, teilweise nur einzelne Altarbilder sind. Dazu kamen noch meist großformatige Deckengemälde in Schlössern und Bürgerhäusern sowie Porträts. Diese Studie befaßt sich nur mit den Altarbildern und Kirchenfresken, die nach 1780 entstanden, und ist so die Fortsetzung der früheren Studie. Eine ausführliche Analyse sämtlicher in diesem Zeitraum entstandener Gemälde ist hier aber aus Platzmangel unmöglich, sodaß hier nur über die wichtigsten Bildensembles und über Variationen jeweils gleicher Themen die Rede sein kann. In fast zwei Jahrzehnten malte Dorffmaister Wandgemälde in folgenden Kirchen: in Kiskomárom 1781, in Füles / Nikitsch die Kapelle des Schlosses Zichy-Meskó 1781, in Domolospuszta die Friedhofskapelle Hoitsy 1781, in Ormándlak in den 1780er Jahren, in Toponár und Nagylengyel um 1787. in Sopron die Kirche des Heiligen Geistes 1782. in Kemenesmihályfa 1785, in Nyúl 1786. die Corpus Christi Kapelle der Kathedrale von Pécs 1786 (abgerissen), in Nagylengyel um 1787, in Tab nach 1788, in Gálosfa. in der Kapelle des Seminars von Szombathely (umgebaut) und in Milejszeg nach 1792 und schließlich in Gyóró 1793-94. Wir wollen uns hier mit Dorffmaisters Gemälden, die historische Themen zeigen, nicht befassen, wie jenen in Kiskomárom, Szentgotthárd und Szigetvár. Altarbilder von ihm sind - außer in den oben bereits erwähnten - in folgenden Kirchen bekannt: von Turbék kamen zwei Gemälde in das Franziskanerkloster von Szigetvár, das Gemälde mit dem Letzten Abendmahl kam in das Bischofspalais von Szombathely, im Dom von Sopron, in den Kirchen von Kleinfrauenliaid, Pannonhalma, Oberwart, Zics (Baldachin). Szentivánfa. Vásárosmiske, Dürnbach, in der evangelischen Kirche von Kobersdorf, Oszkó, Csehi mindszent. Szarvaskend, Görcsöny, Zalaegerszeg. Kaposvár. Hímesháza, Loipersbach, Kenyéri. Zanat, in der Bergkirche von Eisenstadt. In den Jahren 1779-80 erreichte die Zahl der Arbeiten von Dorffmaister einen Höhepunkt. Er hat in der Diözese Szombathely mit der Ausmalung der Kirche in Nova seine „Visitenkarte vorgelegt" und bekam in den letzten beiden Jahrzehnten seines Lebens die meisten Aufträge durch seine Beziehung zu dem Bischof János Szily. Damals verfügte er bereits über alle nötigen Fachkenntnisse und Erfahrungen, doch verzettelte er seine Begabung, die noch am Anfang der Sechzigerjahre vielversprechend war. Seine leichten, rokokoartigen, ätheri67